Kapitel 5 - Die Feuertruppe

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Evoli erwachte in einen aus Spinnweben gewebten Nest, da der Ariados. Erst jetzt wunderte sie sich, warum man in dieser unterirdischen Höhle überhaupt etwas sehen konnte, gestern war sie einfach zu müde gewesen, und ihr Bein hatte geschmerzt, jetzt war es wieder in Ordnung. Sie bemerkte, das einige Pilze, Gelb mit Orangenen Streifen, an den Wänden lagen und ein dämmriges Licht in die Höhle warf. Fukano schlief noch, aber da Evoli nicht wusste welche Tageszeit es gerade war - denn die Höhle war ja unterirdisch - wollte sie ihn wecken. Er wachte sofort auf und schien gut ausgeschlafen zu sein. Kurz darauf kamen auch die Ariados und das Webarak aus ihren Räumen und das grüne Pokemon verabschiedete sich. Durch das Tunneslystem brachten Herr und Frau Ariados die beiden Gäste zum südlichen Ausgang, der von außen aussah wie ein alter Pokemonbau und in einem hellen Wäldchen lag. Noch einmal bedankten sich die achtbeinigen Pokemon für das Besiegen von Tengulist, dann kehrten sie zurück.

"Dieses Tunnelsystem ist wirklich der Wahnsinn!" meinte Fukano zu Evoli, doch obwohl sie sich erst wenige Tage kannten bemerkte das graue Pokemon, das er immer noch an gestern dachte, als er Tengulist mit einem Flammenwurf besiegt hatte. Sie hatte ein mulmiges Gefühl, wenn sie selbst daran dachte, wie stark dieser Angriff war. Sie erinnerte sich auch an Webarak, der staunend zugesehen hatte, sie selbst hatte weggesehen, es hatte geblendet. Aber hatte es sie wirklich geblendet? Oder war es etwas anderes gewesen, weshalb sie weggesehen hatte? Dieser Gedanke nagte an ihr, sie konnte ihn einfach nicht abschütteln.

Sie gingen nun durch den Sonnenbeschienenen Wald, überall wieder Sträucher mit leckeren Beeren und einige Schwalbinis sangen in den Bäumen. Fukano ging voran, immer weiter nach Süden zogen die beiden. Und schon bald konnten sie einen riesigen Berg ausmachen. War das der, von dem Evoli gehört hatte? Der große Berg mit Wäldern, in dem alle friedlich zusammenlebten? Aber er war noch einige Tagesreisen entfernt und es schien, als würde es bald regnen. "Fukano, was meinst du, regnet es bald?" "Denke schon" gab er zurück. Er schien mit den Gedanken woanders zu sein. Aber wo? fragte sich Das graue Pokemon.

Plötzlich hörten sie einen lauten schrei. "Sollen wir...?" fragte Fukano, Evoli nickte und die beiden rannten los. Bald schon fanden sie eine Lichtung auf der das Pokemon weiter quietschte und fiepte, ein kleines, weiß-blau gestreiftes Pokemon mit bauschigem Schweif, so eines hatte weder Evoli noch Fukano je gesehen. Es stand an einer Steinwand, umzingelt von einigen Camaub und Qurtel.

"Hey, ihr!" fletschte Fukano sie an "Lasst sofort das... das Pokemon in Ruhe!" "Warum sollten wir?" fragte eines der Qurtel, alle drehten sich zu Fukano. "Genau, was hast DU schon zu melden?" sagte ein anderes, ein Camaub meinte: "Wir sind die Feuertruppe! Wir können tun und lassen, was wir wollen." Die anderen stimmten ihm zu. Was ist nur los mit den Pokemon hier?, überlegte Evoli, Finden alle Pokemon es lustig, andere zu Ärgern und grundlos angzugreifen?

die Pokemon warteten auf eine Antwort Fukano, dem aber nichts einfiel. Evoli sagte: "Sonst bekommt ihr es mit uns zu tun!" Die Camaub und Qurtel sahen sie an, dann lachten sie. "Oh, ein Pokemon, das nicht einmal weiß, welche Farbe es haben sollte, droht uns!" meinte ein Camaub abwertend und wiedereinmal wurde sie ausgelacht, verachtet weil sie anders war. Evoli sagte nichts mehr, dafür war Fukano jetzt um so lauter: "Verschwindet!", die anderen Feuerpokemon hörten auf zu lachen. Ein Qurtel trat vor und sagte ernst: "IHR verschwindet. Dann verkokeln wir euch auch nicht euren Pelz.",Fukano und Evoli knurrten, nicht im Traum dachten sie daran, zu gehen und das gestreifte Pokemon im Stich zu lassen. Fukano feuerte eine Glutattacke auf die Versammelten ab, damit begann der Kampf.

Die sieben Feuerpokemon rasten auf sie zu, Dampf stieg von ihnen auf. "Was sollen wir tun?" fragte Evoli ängstlich, das orange-schwarz gestreifte antwortete einfach: "Kämpfen!" und sprang in den Kampf, eine Tackle gegen das erste Qurtel. die anderen drei Qurtel wollten ihrem Artgenossen zur Hilfe kommen, die drei Camaub gingen auf das Aschgraue Evoli los, sie wurde von einem Bodyslam weggeschleudert und landete ungeschickt auf der Seite. Ein weiteres Camaub versuchte einen Bodycheck aber Evoli sprang rechtzeitig davon und konterte mit einem Ruckzuckhieb, der beide aus dem Gleichgewicht warf. Dann, ganz plötzlich setzte ein Pokemon Glut ein, das Feuer traf zum Glück nur vor Evolis Pfoten, doch als sie es sah, bekam sie Angst. Sie dachte wieder an die Feuerstürme, die ihr Mutter getötet hatten, heißes Feuer das alles aus dem Weg räumte. Sie war starr vor Schreck als ein Bodycheck sie mit voller Wucht traf und sie nur noch schwarz sah, dann fiel sie in Ohnmacht.

Das nächste, das sie sah, war Regen. Es regnete, aber sie war im trockenen, in einer Höhle. Fukano saß neben ihr, voller Kratzer und versengten Stellen im Fell. "Endlich bist du wach!" freute er sich und schob ihr ein paar Beeren hin, die sie dankbar aufaß, während Fukano ihr berichtete: "Die Camaub und Qurtel waren viel zu stark für mich, leider. Aber als ich wach wurde, hatte Pachirisu uns hier hergebracht, keine Ahnung, wie. Er hat uns Beeren gegeben." "Pachirisu?" fragte Evoli. "Ja.", antwortete eine neue, sehr junge Stimme, "Das bin ich. Ich bin Pachirisu, das Elektropokemon".

Das Pokemon, das sie vorhin vor den Camaub und Qurtel retten wollten, kam angelaufen,es sah nicht besser aus als Fukano. "Er ist während dem Kampf auf einen Fels geklettert und hat uns, wie gesagt, später hier hergebracht. "Ja" sagte Pachirisu jetzt schuldbewusst "Ich hatte solche Angst vor den Pokemon, das ich weggelaufen bin.", Evoli tröstete ihn: "Aber du bist zurückgekommen und hast uns gerettet." Pachirisu war nicht sehr überzeugt, Fukano redete weiter: "Ich sagte ihm schon, das wir ihm nicht böse sind. Bevor wir da waren hat er ja allein mit allen sieben gekämpft." Das Normalpokemon stimmte zu und Pachirisu lächelte. Als Evoli fertig gegessen hatte, war sie wieder müde und da es immer noch regnete, schliefen die drei in der Höhle ein.

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