Hand in Hand liefen Rey und Ben in Richtung der Suiten der Ersten Klasse.
„Wo gehen wir jetzt hin?", fragte Ben seine Freundin.
„Zu dir. Hux und Palpatine kommen zwar erst in einer Stunde aus dem Rauchersalon zurück, aber das Risiko ist es mir nicht wert."
„Gut." Ben zuckte mit den Schultern, ihm war es egal, ob seine Eltern wussten, dass Rey bei ihm war.
Sobald sie die Zimmertür hinter sich geschlossen hatten, küsste Ben Rey wieder.
„Wofür war das denn?", fragte Rey erstaunt. Ben zuckte mit den Schultern.
„Naja, du siehst einfach wunderschön aus und da konnte ich mich nicht zurückhalten."
Ben's Zimmer war urgemütlich, fand Rey. Er schien etwas unordentlich zu sein, da einige Kleidungsstücke grob über einen Stuhl geworfen worden waren. Auf dem Nachttisch neben dem riesigen Himmelbett lag ein Stapel Papier, ein Lineal, Bleistifte und sogar ein Zirkel. Ansonsten war der Raum nur mit prunkvollen Möbeln vollgestellt, die Ben nicht gefüllt hatte.
Der junge Solo ließ sich rückwärts in die weichen Kissen fallen. Rey ließ sich kichernd neben ihm nieder und ließ sich von ihm durchkitzeln.
„Ben! Stopp!", schnappte sie lachend nach Luft.
Ben setzte sich ruckartig auf.
„Ja, was ist? Zu ihren Diensten Mrs. Palpatine.", meinte er schelmisch. Rey boxte ihm gespielt gegen die Schulter.
„Du bist doch Architekt?", fragte Rey vorsichtig, woraufhin Ben nur nickte.
„Mir ist aufgefallen, dass es zu wenig Rettungsboote gibt. Ich glaube wir würden nur die Hälfte des Schiffes unterbringen können. Deshalb würde ich gerne wissen, wie sicher dieses Schiff wirklich ist. Alle sagen, dass die Titanic unsinkbar ist und das glaube ich auch, ich meine, was sollte uns schon schaden können.", stellte Rey fest.
Ben sah bedrückt auf die weiße Bettdecke unter sich und schluckte.
„Rey, das ist eine Lüge, die Titanic ist sinkbar und ich hoffe nur noch, dass ich Amerika überhaupt erreiche. Die Gefahr zu sinken, ist gerade größer denn je.", gestand Ben.
Sie sah ihn entsetzt an und schüttelte hektisch mit dem Kopf. Er schloss sie in die Arme.
„Ich wünschte, ich könnte es leugnen, aber alle meine Rechnung sprechen dagegen. Wir sind zu leichtsinnig geworden, die Natur wird immer stärker sein als der Mensch."
„Von was sprichst du?" Rey war interessiert, wie verängstigt zugleich.
„Ich spreche von Eisbergen.", sagte Ben wie erstarrt, stand auf und lief zur Tür, die zu seinem privaten Promenadendeck führte. Rey folgte ihm.
„Die Luft ist eiskalt. Es sind mindestens fünf Grad Minus, die Wassertemperatur beträgt vielleicht 1 Grad Minus. Perfekte Bedingungen für Eisberge und die entsprechenden Warnungen gibt es auch. Wir haben Neumond, das heißt, dass das Eis kein Licht reflektiert."
Ben rieb sich leicht fröstelnd die Hände und ging mit Rey wieder nach innen. Er ließ sich von Rey etwas Papier und einen Bleistift bringen.
„Es ist windstill. Das heißt, keine Wellen, die sich an den Eisbergen brechen können. Falls wir auf einen stoßen, bemerken wir ihn erst, wenn er auf Sichtweite ist. Bei Nacht vielleicht 750 Meter vorher.", erklärte Ben fachmännisch und setzte einen Punkt auf das Papier. Etwas weiter vorne zeichnete er eine Eisspitze.
„Ab jetzt ist es egal, was wir machen. Umfahren wird nicht funktionieren, dafür ist die Titanic zu groß und zu schwer, außerdem sind wir viel zu schnell. Den Eisberg einfach zu rammen und ihn wegzuschieben, wäre eine Möglichkeit. Diese hängt aber von der Größe des Eisberges ab. Bei einem, der höher als vier Meter über der Wasseroberfläche misst... unmöglich."
DU LIEST GERADE
Burning hearts in icy waters
FanfictionDie Titanic... Das Schiff der Träume. Eine Reise in die Freiheit, doch für viele eine Reise in den Tod. Für die junge Rey Palpatine ein Reise ins ewige Leid. Für Ben Solo, die Reise nach Hause, zu seinen Eltern und eine Reise zum Beginn eines karri...