„Ich kann nicht glauben, dass du mich überredet hast, auf diese blöde Party mitzukommen.", seufzte ich und warf meiner besten Freundin einen genervten Blick zu.
„Ach komm, das wird lustig! Stell' dich nicht so an. Hab' ein bisschen Spaß!", entgegnete sie fröhlich und lächelte mich an. Dann richtete sie wieder ihre Augen auf die Straße und konzentrierte sich zu fahren. „Bitte, nur heute."
„Na gut. Wenn du dann endlich Ruhe gibst!", sagte ich und schaute aus dem Fenster.
Ich konnte nicht glauben, dass Nicole mich überredet hatte, mit ihr auf eine Hausparty zu gehen. Sie meinte es würde ‚unglaublich werden' und ich dürfte nicht fehlen. Ich hatte überhaupt keine Lust auf Menschen, geschweige denn noch eine Party, doch ihr konnte ich nichts abschlagen. Was wäre ich denn für eine beste Freundin, wenn ich ablehnen würde?
Also tat ich ihr diesen gefallen und ließ mich nun von ihr herum kutschieren. Immer wieder seufzte ich. Wir fuhren nun schon echt lange. Wen sie dort überhaupt kannte? Doch ich wollte sie nicht nerven, also ließ ich mich überraschen.
Nach einer gefühlten Ewigkeit kamen wir bei dem bunten Haus an, aus dem laute Musik dröhnte. Es sah typisch aus. Ein großes Grundstück, bunte Lichter, viel Deko und den üblen Gestank von Alkohol und Schweiß. Wieso kam ich gleich nochmal mit?
„Ich will nicht", flüsterte ich und vergrub meinen Kopf in meinen Händen. Dann setzte ich mich aufrecht hin, atmete einmal tief ein und öffnete die Autotür. Ich stieg heraus und zupfte erst einmal an meinem viel zu kurzen, schwarzen Kleid herum. Nici gesellte sich neben mich und wir stolzierten ins Haus.
Ich war noch nie der Typ für Partys. Ich bin lieber in Kleingruppen und habe Spaß, anstatt in großen Gruppen. Partys konnte ich noch nie leiden. Die ganzen Menschen, welche schwitzend tanzten, tranken und herummachten. Es war widerwärtig - doch es reizte mich. Insgeheim wollte ich schon immer Mal auf eine Party.
Im Haus war es wie erwartet; stickig, stinkend, laut, dunkel. Einzelne Lichter brannten hier und dort - doch mehr nicht. Das Haus selbst war wunderschön. Es gab große, schön eingerichtete Zimmer. Die Möbel waren vom Feinsten - wer hier eine Party feierte, musste schon ziemlich einen an der Waffel haben.
Nici schrie mir kurz zu, dass sie auf die Tanzfläche gehen würde. Das hatte ich eh erwartet, also nickte ich kurz und sie verschwand in der Menschenmenge.
Ich blickte mich um und entdeckte eine Art Bar, auf welche ich zu steuerte. Ich hoffte auf Wasser oder Non-alkoholische Getränke zu treffen. Vorsichtig quetschte ich mich durch die Menschen, kam dann an der Bar an. Ich fand Limonade, welche ich mir eingoss und mich auf einen Hocker setzte.
Ich ließ meinen Bick über die Leute gleiten. Alle sahen fröhlich und ausgelassen aus. Auch wenn es nur eine Wirkung des Alkohols war, freute ich mir für sie.
Mein Blick blieb an einer Person hängen. Sie lehnte an der Wand, in der Dunkelheit. Trotzdem sah man sie einigermaßen. Ich stellte fest, dass es eine männliche Person war. Er trug schwarze, enge Jeans und ein schwarzes T-Shirt. Dazu hatte er ein dunkles Bandana an und braune Stiefel. Sein Gesicht erkannte ich leider nicht, so sehr ich mich auch anstrengte.
So mysteriös wie er da stand zog er mich förmlich an. Ich wollte ihn unbedingt kennenlernen - und das passierte nicht oft. Plötzlich sah er herum und sein Blick blieb an mir hängen. Er hatte grüne Augen, die, quer durch den Raum, mich musterten. Sie strahlten, trotz des wenigen Lichts. Sein Blick ließ mich nicht los, bis eine Person sich vor mich stellte und mir die Sicht versperrte. Ich nahm den letzten Schluck meiner Limonade und bemerkte, dass die störende Person sich entfernt hatte. Doch der mysteriöse Junge war verschwunden und ich wurde ein wenig trauriger.
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You & I | one shot's
Romance❝nothing can come between you & i not even the god above can separate the two of us❞ Just a small collection of short stories, so called "one shot's". So romantic, really corny and stuff. {mostly german ones, soon english ones as well (re...