#10 Eva & Zac Efron {G}

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Ich ließ einen lauten Schrei aus Frustration aus. Das darf doch nicht wahr sein!

Ich hielt meine Hand hoch, in der Hoffnung, irgendeines der schier nie vorbeifahrenden Autos anhalten zu können. Doch die einzelnen Autos, die in einem Abstand von einer halben Stunde kamen, hielten nicht an.

„Oh nein! Nein, nein, nein!", schrie ich und raufte mir die Haare. So wütend war ich schon lange nicht mehr.

Da hat er mich allen Ernstes hier zurückgelassen, dachte ich als ich mich umsah. Nichts als Wüste, weit und breit. Mein Freund, Ex-Freund, hatte mich mitten im Nirgendwo von Kalifornien ausgesetzt.

Dies war nicht der erste Streit, den wir in der letzten Zeit hatten. Wir stritten uns oft, fast schon regelmäßig.

Er hatte mir Alles versprochen. Ein wunderschönes Haus am Strand von Kalifornien. Mitten in einer Stadt, die voller Leben war. Meinen Traumberuf, Autorin, ausleben zu können - ein perfektes Leben in Amerika.

Doch kaum war ich in dem Land wo meine Träume wahr werden sollten, ließ er mich links liegen. Das war ja mal wieder typisch. Ich war nicht nur enttäuscht von ihm, sonder auch von mir.

Alle hatten uns gesagt, es würde nicht klappen. Unsere Beziehung stand von Anfang an gegen den Rest der Welt. Mich hatte es nicht gestört, ich dachte ja, es war wahre Liebe...

Und nun saß ich... Wo auch immer ich mich befand. Mist!

Langsam bildete sich eine Träne in meinem Augenwinkel. Was soll ich denn jetzt tun?

Mit einem kräftigen Ruck plumpste ich auf den harten Boden. Der staubige Sand flog in großen Wolken um mich herum. Meinen Kopf vergrub ich in meinen Händen.

Ich spürte die heiße Sonne auf meinem Rücken. Keine einzige Wolke zierte den blauen Himmel und kein Wind stürmte. Mein dunkles Top machte die Hitze nicht gerade erträglicher.

Gerade als ich auf die glorreiche Idee kam, mit meinem Handy nach der Zivilisation zu suchen, hörte ich ein Auto näher kommen. Da ich nicht im geringsten daran dachte, dass es anhalten würde, blieb ich einfach sitzen.

Ich hatte nicht mit einem jungen Mann in einem Truck gerechnet, welcher auch noch so nett sein und anhalten würde. Doch da hatte mich das Schicksal einmal gern.

Ich hörte, wie das Auto direkt vor mir stoppte. Leicht hob ich meinen Kopf an, um wirklich einem dunklen Truck entgegen zu blicken. Um mich zu vergewissern, dass dies keine Halluzination war, stand ich auf und betrachtete den Truck.

Aus dem Fenster schaute ein junger, gutaussehender Mann heraus. Er war wohl ein paar Jahre älter als ich und braun gebrannt. Seinen Arm lehnte er ebenfalls aus dem Fenster, welcher sehr muskulös war. Ich blinzelte ein paar Mal.

Dies muss eine Halluzination sein.

Der Fremde lachte leicht und ich dachte ich hörte Engel singen. Desto länger ich ihn anstarrte, desto mehr dachte ich es sei eine Fata Morgana.

„Brauchst du einen Chauffeur?", fragte er und lächelte mich freundlich an.

Nein, das ist nicht die Realität. In der Realität wollen dir nicht einfach Fremde, und dazu unglaublich gutaussehende, helfen. Engel erscheinen dir nicht auf der Welt.

„Ist alles in Ordnung?" Seine engelsgleiche Stimme nahm einen besorgten Unterton an. Ich nickte nur kurz und sah ihn weiter an.

„Ich kann dich mitnehmen, wenn du möchtest", bot er an und ich ergriff meine Reisetasche. Schneller als je zuvor setzte ich mich auf den Sitz und zog die Tür hinter mir zu. Dies musste er mir nicht zweimal sagen.

You & I | one shot'sDove le storie prendono vita. Scoprilo ora