ANMERKUNG: Y/N = Your Name (dein Name)
„Ich hasse Schnee", sagte ich und lehnte meinen Kopf ans Fenster. „Wieso?" fragte Zayn und sah mich durchdringend mit seinen braunen Augen an. Ich seufzte.
„Alle denken immer bei ‚Schnee' an diesen perfekten Filmschnee. In Wahrheit ist er aber einfach nur dreckig, matschig und hässlich", erklärte ich und spielte mit den Bändern meines Pullovers.
„Nein." Verwundert sah ich zu Zayn, welcher nach draußen, auf den weißen Schnee, sah. „Ich meinte, wieso du ihn nicht magst. Es muss einen vernünftigen Grund geben. Eine negative Erfahrung oder so etwas. Normalerweise magst du Alles, auch wenn du's nicht kennst."
Ich blickte erstaunt zu ihm. Er sah echt gut aus, in seinen lockeren Jeans und dem Kapuzenpullover. Nachdenklich legte ich meinen Kopf schief und dachte genau über seine Worte nach. Er hatte Recht... natürlich hatte er Recht. Ich hatte aber keine negative Erfahrung.
Ich erinnere mich noch genau an die unzähligen Tage meiner Kindheit, in denen ich im Schnee gespielt hatte. Winter war sogar meine Lieblingsjahreszeit gewesen, denn ich liebte den Schnee. Doch wieso mochte ich ihn plötzlich nicht? So genau hatte ich mir noch nie Gedanken darüber gemacht. Alle nickten nur, wenn ich ihnen meine Erklärung preisgab. Nur Zayn hinterfragte meine Erklärung.
Zayn war anders, das wusste ich sofort. Anders als alle meine Freunde. Mit ihm konnte man viel besser über Sachen reden. Egal ob Probleme, Wünsche, Ängste oder einfach Smalltalk - er gab echte Antworten. Hilfreiche Antworten.
„Ich mag den Schnee", sagte er leise und holte mich aus meinen Gedanken, „wegen... Diesem wunderbaren Gefühl, wenn es schneit. Alle halten für einen Moment inne und bestaunen ihn. Es ist so friedlich. Man kann im Schnee so viel tun. Schneemänner bauen, Schlitten fahren, Schneeengel machen, Schneeballschlachten, ... Ich finde, Schnee hat etwas Magisches."
Aufmerksam hörte ich ihm zu. Zayn war ein wenig schüchtern und sagte nicht viel. Doch wenn wir alleine waren, redete er. Er redete und es faszinierte mich. Ich könnte ihm für den Rest meines Lebens zuhören. Seine Gedanken waren so tiefgründig und hatten Sinn. Er steckte voller Geheimnisse, weshalb ich die Zeit mit ihm genoss. Ich schätzte es, dass er sich mir öffnete.
Ich sah jetzt nach draußen. Wenn man es aus dieser Sicht sieht, war Schnee schon etwas Besonderes. Schnee gab es nicht oft und er war gar nicht so schlecht, wie ich ihn immer darstellte.
„Zayn?", fragte ich ihn in derselben Lautstärke. Er drehte sich zu mir. „Ja?", fragte er mich und grinste leicht. Ich konnte nicht anders und lächelte auch. Kurz schüttelte ich den Kopf, sah dann wieder zu ihm.
„Sollen wir nach draußen gehen?" Ich beobachtete seine Reaktion. Auf seinem Gesicht spiegelte sich Verwirrung wieder. „Aber-" „Ich denke, Schnee ist doch nicht so schlecht", beantwortete ich seine angefangene Frage.
„Danke, dass du ihm eine Chance gibst." Zayn lächelte mich an und stand von meiner Fensterbank auf. Bevor ich selbst aufstehen konnte, stand Zayn schon vor mir und hielt mir seine Hand hin. Ich nahm sie und stieg ebenfalls von der Fensterbank. „Danke."
„Für meine Liebste doch gerne." Ich wurde leicht rosa. Ich sah zu ihm auf und er zwinkerte mir zu, ließ meine Hand trotzdem nicht los. Ich merkte, wie ich langsam mit seiner eins wurde. Es fühlte sich wahnsinnig gut an.
Hand in Hand gingen wir aus meinem Zimmer. Im Flur angekommen ließ er meine los und reichte mir meine Jacke. Danach zog er selbst seine an, während ich in meine Winterschuhe schlüpfte.
Ich ging nach draußen und Zayn kam mir hinterher. Er zog die Haustür hinter sich zu und gesellte sich neben mich. Wir spazierten ein wenig und ich bestaunte den Schnee, bis ich bemerkte, wie er mich von der Seite musterte. Mit einer Bewegung drehte ich meinen Kopf auch zu ihm. Er sah schnell wieder nach vorne.
„Ich weiß ja, dass du ein Gentleman bist, aber so einer...", sagte ich und zwinkerte ihm zu. Er sah wieder zu mir und dann auf den Boden. Trotzdem konnte ich erkennen, dass sich seine Wangen rosa färbten. War es ihm peinlich?
„Ich", fing Zayn an und kratzte sich im Nacken, „eh... ist egal." Er sah nicht vom Boden auf. Ich sah nach unten und erkannte, dass seine Hände nicht wie üblich in seinen Hosentaschen steckten. Diese Gelegenheit nutzte ich und ergriff seine Hand. Etwas perplex sah er auf unsere Hände und dann in meine Augen. Sein Mund stand ein wenig offen, wodurch ich Überraschung feststellen konnte. Ich schaute ebenfalls in seine Augen und konnte ein kleines Glitzern entdecken.
Er verflocht seine Finger mit meinen und so spazierten wir. Ich liebte dieses Gefühl. Mir fiel ein, dass wir gar nicht in einer Beziehung oder ähnliches waren, und Hand in Hand liefen. Doch mir machte es nichts aus - ganz im Gegenteil.
Zayn war schon ein Traumtyp. Seine Haare waren immer perfekt gestylt, sein Kleidungsstil war auf den Punkt und in seinen Augen konnte man versinken. Und auch das Wichtigste, seinen Charakter, liebte ich. Seine schüchterne Art, wie er mich behandelt und auch seine Einstellung. Doch würde ich mit ihm zusammen sein können?
Plötzlich stoppte Zayn und blieb abrupt stehen. Da meine Hand mit seiner verschränkt war, wurde ich auch angehalten. Ich stellte mich vor ihn und sah in fragend an. Er hob seinen Arm, der mit meinem verschränkt war, und drehte mich um die eigene Achse. Als ich wieder gerade vor ihm stand blickte ich ihm in die Augen und verlor mich in ihnen.
„Y/N, sieh mal!", rief Zayn auf einmal, wie ein kleines Kind. Er zeigte mit dem Finger hinter mich. Ich drehte mich um und spürte, wie er seine Hand aus meiner zog. Etwas traurig suchte ich nach dem, was er mir zeigen wollte. „Zayn, da ist-"
Ich drehte mich gerade um, als mich ein Schneeball traf. Geschockt blickte ich in die Richtung aus der der Schneeball kam, entdeckte aber nichts. Plötzlich umarmten mich zwei starke Arme von hinten.
Ich sah über meine Schulter nach hinten und erkannte Zayn. Augenblicklich wurde mir warm. Er beugte sich zu mir und flüsterte mir ins Ohr: „Ich mag dich, Y/N."
Gänsehaut breitete sich auf meinem Körper aus. Ich drehte mich um, sodass ich ihm in die Augen sehen konnte. Seine Arme blieben auf meiner Hüfte.
„Ich mag dich mehr", flüsterte ich ihm zu. Er bückte sich ein wenig und ich stellte mich auf meine Zehenspitzen. Zayn war nicht viel größer als ich, er hatte die perfekte Größe. Gerade berührten sich unsere Nasenspitzen, als ich schnell zurück fuhr.
Erschrocken sah er mich kurz an, schaute dann traurig zur Seite. Er wich einen Schritt nach hinten und sofort durchströmte mich die eigentliche Kälte.
„Zayn", begann ich, wurde jedoch von ihm unterbrochen. „Du musst nichts erklären. Alles ist gut. Ich... tut mir leid." „Nein, Zayn! Sieh doch, es schneit!" rief ich. Verwirrt legte er den Kopf schief, sah sich dann um.
Ich lief auf ihn zu und umschlang ihn. Er setzte mir meine Kapuze auf, dann seine eigene und beugte sich zu mir. Abgeschirmt von der Außenwelt legte er vorsichtig seine Lippen auf meine. Ein Feuerwerk explodierte in mir und ich grinste in den Kuss hinein. Ab diesem Zeitpunkt liebte ich den Schnee wieder.
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Noch mehr Schnee Nicht-Liebhaber? Dies könnte eure Einstellung ändern ;) Wow, 95 Reads? Ihr seid sooo krass! Dankeschön :)
[Aufgrund einer persönlichen Nachfrage wurde der Name der ursprünglichen Person entfernt, für die dieser One Shot war. Stellt euch einfach vor, ihr seid es, und denkt euch überall euren Namen hin, wo Y/N steht.]
lysm guys!
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You & I | one shot's
Romance❝nothing can come between you & i not even the god above can separate the two of us❞ Just a small collection of short stories, so called "one shot's". So romantic, really corny and stuff. {mostly german ones, soon english ones as well (re...