#7 Christina & Dylan O'Brien {G}

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Ich atmete noch einmal tief durch, öffnete dann die Tür. Er sah vom Boden mit seinen braunen Augen auf. Sie strahlten nicht so, wie ich sie in Erinnerung hatte; ganz im Gegenteil.


Er öffnete seinen Mund, um etwas zu sagen, schloss ihn dann wieder. Wortlos ging ich einen Schritt zur Seite um ihn eintreten zu lassen.

Komm' schon, ihr seid zwei erwachsene Menschen, krieg' dich wieder ein. Es wird halb so schlimm...


Dylan folgte mir in mein Zimmer. Er kannte den Weg nur zu gut, doch ich ging vor. Angekommen setzte ich mich auf mein Sofa. Er schloss meine Zimmertür und setzte sich, nach langem zögern, neben mich.


Schweigend saßen wir nebeneinander auf der Couch. Doch wir saßen nicht so nah wie sonst und berührten und auch kaum.


„Du wolltest reden," begann ich, doch war kaum zu hören.


Dylans Arme waren auf seinen Knien abgestützt und sein Oberkörper nach vorne gebeugt. Er schien zu überlegen, oder doch die richtigen Worte zu finden, vergrub seinen Kopf in seinen Händen und setzte sich dann aufrecht hin. Er blickte geradeaus in meine Augen; Verwirrung, Verzweiflung, Wut und auch Enttäuschung in seinem Blick. Ich wollte meinen abwenden, woanders hinsehen, doch sein Blick hielt mich fest. Seine Augen riefen all die Erinnerungen auf, die ich so vergeblich zu vergessen versuchte.


„Christina,"


„Nein," schnitt ich ihm das Wort ab, „komm' mir bitte nicht damit an... Alles, nur das nicht! Du machst es mir schon schwer genug..."


Dylans Augen weiteten sich. Sein Mund klappte ein wenig auf und er machte sich nicht die Mühe, seine Emotionen wieder unter Kontrolle zu bringen.


Ich blickte weg.


Du schaffst es...


„Du..." Er brachte nichts zu Stande. Sein Kopf schien zu arbeiten, versuchen zu verstehen.


Ich seufzte. „Es ist doch klar," begann ich, ohne ihn anzusehen, „dass ich dich noch... Ich habe dich natürlich nicht vergessen. Dylan, es geht einfach nicht mehr und das hier wird uns auch nicht viel weiter bringen."


Dylan schien zu überlegen. „Aber... Was ist mit der gemeinsamen Zeit die wir hatten? Was ist mit Allem das wir hatten? Es war so perfekt... Ich ertrage das nicht! Du kannst das jetzt nicht einfach beenden! Du bist das wichtigste in meinem Leben, wenn du jetzt gehst,-"


„Dylan, ich habe es schon beendet. Es ist vorbei. Es tut mir ja auch Leid, doch..."


Er stand auf und stellte sich direkt vor mich. Er nahm meine Hände und zog mich hoch. Gelähmt von dieser schnellen Aktion stand ich vor ihm.


„Du gibst mir Kraft. Du bist es, was mein Leben lebenswert macht. Ich kann und werde dich nicht einfach aufgeben," flüsterte er und nahm meine Hände in seine. Er stand unmittelbar vor mir und ich sah zu ihm auf. Langsam beugte er sich zu mir herunter. Sein Kopf befand sich einen Zentimeter vor meinem, als ich einen Schritt zurück trat.

You & I | one shot'sDonde viven las historias. Descúbrelo ahora