Hermione
Hände, die über ihren Körper glitten, eine Zunge die sich mit ihrer verband, warmer Atem der über ihre Wange strich und leises stöhnen, gedämpft durch einen Kuss, der sie schmelzen ließ. Sie war Wachs in seinen Armen. Sie spürte sein Herz gegen ihre Brust pochen, schnell und unregelmäßig mit ihrem eigenen um die Wette schlagend. Halb fallend halb taumelnd bewegten sie sich schließlich an den Rand der Tanzfläche. Fred erreichte zuerst die Wand und sie spürte wie er scharf die Lufteinzog. "Alles Ok?" sie löste sich von ihm und sah ihn entschuldigend an. "Ja, ähm...fuck- komm einfach wieder her!" sagte er völlig außer Atem, legte seine Hände in ihren Nacken und zog sie wieder zu sich. Sie hätte ewig so weiter machen können aber als sie ein Typ von der Seite anrempelte und sie noch fester gegen Fred gedrückt wurde, stöhnte dieser ein wenig zu laut auf. Schlagartig wurde ihr bewusst, wo sie sich befanden und wie riskant das alles hier war. Sie waren schon so viel zu weit gegangen. Wie hatte sie nur so leichtsinnig sein können, so war sie doch sonst auch nicht. Harry und Ron hätten sie sehen können. Mit einem Ruck löste sie sich von Fred in dessen Gesicht sich zuerst nur die blanke Lust widerspiegelte, welche sich aber schlagartig in Unglauben und Scham umwandelte als auch ihm bewusst wurde was sie gerade getan hatten und wo sie sich befanden. Hermione hatte eigentlich immer gedacht das der erste Kuss mit einem Menschen seltsam sein musste. Sie hatte mit Freundinnen darüber gesprochen das sich zuerst eine Dynamik entwickeln musste, bevor es gut funktionieren konnte. Offensichtlich hatten sie und Fred aber kein Problem damit. Alles hatte sich so natürlich angefühlt, als hätten sie das hier schon tausendmal getan und nicht das erste Mal. "Hermione, es tut mir-, ich meine-, ich weiß nicht..." Freds Stimme war nur ein Flüstern, aber sie verstand es trotzdem. "Ich weiß." und das meinte sie auch so. Es gab keine passenden Worte für das hier. Sie sahen sich nur an. Lange, bis es zu viel wurde. "Was machen wir hier?" Es war keine Frage auf, die sie eine Antwort erwartete. Sie wusste das sie keine bekommen würde, denn es gab keine passende. Sie fühlte wie ihre Augen sich mit Tränen füllten, aber auch Fred sah aus würde er im nächsten Moment losheulen. Das hier war einfach zu viel. Keiner von ihnen verstand, wie es dazu kommen konnte. Das hier passte nicht in ihr Leben. Sie kannten sich nicht einmal wirklich. Wie sollte das funktionieren? Ihr Freundeskreis überschnitt sich nicht und überhaupt war alles einfach zu viel für sie. Sie gab dem Drang, ihm die einzelne Träne welche sich ihren Weg über seine Wange bahnte weg zu streichen nach, bevor sie merkte das er überhaupt vorhanden war. Seine Haut brannte unter ihren Fingern wie heiße Kohlen. Sanft strich sie mit dem Daumen über seinen Wangenknochen zu seinen Lippen. Sie waren noch gerötet von dem Kuss. Er ließ es einfach geschehen. Sie sah ihn nur aus großen Augen an. Sie hatte gar nicht gemerkt wie sie immer nähergekommen war. Die Zeit schien stehen zu bleiben. Nur noch ein kleines Stück dann würde sie-. "Da bist du ja, wir haben dich überall gesucht!" Harrys Stimme holte sie zurück in die Disco und auf den Boden der Tatsachen. "Harry, ich-" sie wollte gar nicht wissen wie ertappt sie gerade wirken musste. "Und was macht Fred hier?" Harry zog die Augenbrauen hoch. "Ich ähm, also das-, ich-," "Ich-, ich habe zu viel getrunken und bin gegen eine Wand gelaufen. Hermine hat sich bereit erklärt zu kucken, ob ich noch lebe." lallte Fred. Hermione hatte noch niemanden so überzeugend 'betrunken' spielen gesehen. "Und, lebt er noch?" fragte Harry daraufhin mit einem Grinsen. "Ja", zu mehr wahr sie nicht in der Lage. Alleine die Vorstellung das Harry gesehen hätte, was passiert wäre, wenn er nur wenige Sekunden später gekommen wäre ließ sie erschaudern. Keine Ausrede der Welt hätte sie da herausboxen können. "Na dann können wir ja wieder zu Ron, er hat dich schon vermisst!" Mit einem zwinkern griff Harry nach ihrer Hand und zog sie mit sich. Hermione schaffte es gerade noch Fred bei der Hand zu nehmen. Sie mussten es irgendwie schaffen heute noch darüber zu sprechen. Umso länger sie es hinauszögern würden, umso unangenehmer würde es werden. Ohne sich noch einmal zu Fred umzudrehen, drängten sie sich hinter Harry durch die tanzende Menge. Als sie schließlich an der Bar angekommen waren, sahen sie das George offenbar zu Ron gestoßen war während Harry sie gesucht hatte. "Hi Freddy, du auch aufgeflogen?" lachte George seinem Bruder entgegen. "Kann man so sagen" nuschelte dieser undeutlich zurück, während seine Augen sich nur eine Sekunde zu lange mit Hermiones verbanden. Sie würden es nicht schaffen von dem anderen weg zu kommen, das wussten sie beide.
Eine Stunde später, und mit einigen Drinks mehr im Magen beschlossen sie schließlich noch ein bisschen an die Luft zu gehen, bevor sie zurück in den Fuchsbau mussten. Hermione war seit dem Harry sie geholt hatte nicht mehr von ihrem Barhocker aufgestanden und war froh endlich von diesem unbequemen was auch immer hinunterzukommen. Als ihre Füße allerdings den Boden berührten drehte jemand die ganze Bar einmal um 90 Grad nach rechts um sie dann in unglaublicher Geschwindigkeit wieder in die andere Richtung schnaltzen zu lassen. Das Mädchen währe ungebremst auf dem Steinboden aufgeschlagen, wäre sie nicht von einem Roten Haarschopf aufgefangen worden. "Woho, langsam kleine!" starke arme schlossen sich um ihre Taille und halfen ihr durch die tanzenden Menschen Richtung Ausgang. "Währen die anderen nicht hier würde ich dich gleich hier nochmal küssen." mit diesen Worten lehnte sie sich an ihn und vergrub ihren Kopf in seiner Halsbeuge. Sie war zu müde, um noch einen Schritt zu gehen. Sie spürte wie der Junge sich kurz versteifte, so schnell, dass sie sich nicht sicher war, ob sie es sich nicht eingebildet hatte, entspannte er sich aber wieder und legte seine Arme um ihre Kniekehlen um sie hochzuheben. Zu müde, um zu denken schloss sie ihre Augen.
Das nächste was sie mit bekam war nass, sehr nass. "Du musst was trinken Hermione, du wirst es mir morgen danken!" sie kannte diese Stimme. Warum war Billus hier? Nur langsam erwachte ihr Verstand wieder zum Leben. "Die anderen sind schon in ihrem Bett, aber ich war mir sicher, dass dir ein wenig Wasser guttun würde." sprach er einfach weiter. Sie nickte nur schwach, woraufhin er ihr das Glas wieder an die Lippen setzte. Es tat gut, erst jetzt merkte sie wie durstig sie gewesen war. Dankbar lächelte sie ihn an. Gerade wollte sie sich richtig bedanken, als er den Eimer nahm, welcher neben dem Waschbecken stand. Verwundert sah sie ihn an. "Glaub mir, wir werden ihn brauchen." Und mit diesen Worten nahm er sie bei der Schulter und apparierte mit ihr seit an seit in ihr Schlafzimmer. Ihr Magen wurde einmal entzweigerissen, so fühlte es sich zumindest an. Ohne dass sie etwas dagegen tun hätte können, erbrach sie bis nichts mehr übrig war. Sie fühlte sich Elend. Föllig fertig nahm sie einige Schluck aus dem Wasserglas auf ihrem Nachttisch, ehe sie ihren Fehler erkannte und auch das Wasser hustend wieder hochkam. Das war vermutlich die größte Scheißaktion, die jemals jemand mit ihr gemacht hatte und doch war sie ihm irgendwie dankbar dafür. Erstens musste sie nun die etlichen Stufen nicht mehr hoch quelen und zweitens fühlte sie sich etwas besser, jetzt nachdem alles draußen war. "Gute Nacht Schätzchen!" hörte sie ihn noch sagen, ehe er sie zudeckte und mit einen Zauber ihre Kleidung entfernte. Mit einem Lächeln auf den Lippen und dem Gedanken im Hinterkopf, das sie Billus vielleicht doch ganz gut leiden konnte, sank sie in einen tiefen Schlaf.
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What a day for a daydream! (Fremione ff)
FanfictionHermione Granger verbringt einen ganzen Monat ihrer Ferien im Fuchsbau. Da Molly, Arthur, Bill, Charly und Percy für zwei Wochen nach Italien fahren, sind Hermine, Ginnie, Ron, Fred und George mit dem Onkel der Weasley Kinder alleine im Fuchsbau. Al...