Teil 7

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Hermione


Hermione

Hermione war offiziell im Himmel. Die Gefühle in ihrem inneren waren unbeschreiblich. Sie hörte sich selbst gegen Freds Hals stöhnen. Vermutlich würde das ganze ihr später unendlich peinlich sein, aber daran wollte sie jetzt nicht denken. Das Einzige was zählte waren die Geräusche, die Fred Weasley unter ihren Berührungen über die Lippen kamen. Sie wusste nicht, woran es lag, aber sie machten das unglaubliche Gefühl in ihrer Mitte nur noch stärker. "Oh Fuck Mine, du machst mich fertig!" stöhnte Fred gegen ihre Haare, als sie anfing ihn sanft zu streicheln. Er hatte sie Mine genannt. Es war ihm vermutlich nicht einmal aufgefallen, aber ihr bedeutete es in diesem Moment die Welt. "Mhm" war alles was sie über ihre Lippen brachte. Hermione spürte ein unglaubliches Ziehen in ihrer Mitte, welches mit jeder Berührung von Fred stärker wurde. "Ohhhh Fred, ohhhh ich, ich glaub ich komme gleich" stöhnte sie gegen seinen Hals. Sie fühlte sich wie im Himmel und kam gleichzeitig mit Fred. Sie hörte es an seinem tiefen stöhnen und an seiner plötzlichen Entspannung, als hätten sich alle seine Muskeln gleichzeitig entspannt. Sie selbst musste sich fest auf ihre Unterlippe beißen, um nicht zu schreien. Es war unglaublich.

Nur langsam begriff sie was sie gerade tat oder getan hatte. Sie lag völlig fertig in den Armen von Fred Weasley, während sich seine Hand immer noch in ihrer Hose befand und ihre Hand auf seiner Intimsten Stelle verweilte. Langsam zog sie sich zurück. Es war ihr plötzlich alles Zuviel. Das alles hier war so peinlich und trotzdem konnte sie der Situation nicht entfliehen, weil sie in diesem beschissenen Zimmer eingesperrt war. Natürlich mochte sie Fred sehr sehr gerne und hatte sich einige Male vorgestellt, wie es wohl wäre, wenn sie ihn küssen würde, doch das war nie wirklich ernst gewesen. Sie hatte es nur so dahin gedacht, wie das wohl jedes Mädchen schon gemacht hatte. Und jetzt hatte sie das hier mit ihm gemacht und wusste nicht mehr, wie sie sich verhalten sollte. Er hatte unglaubliche Gefühle in ihr ausgelöst, von denen sie nicht einmal gewusst hatte das sie fühlen könnte. Er verwirrte sie so sehr wie er jetzt dasaß und es nicht schaffte sie anzusehen. Gleichzeitig hatte sie aber auch Angst den Ausdruck in seinen Augen zu sehen. Zu groß waren die Befürchtungen das er sie dafür hassen könnte, weil sie ihn in dieser verletzlichen Situation ausgenutzt hatte und ihn dazu gebracht hatte Sie, Hermione Granger, auf eine Art und Weise zu berühren, wie es nur liebende taten.

"Hermione?" nun sah Fred sie an. Er wirkte verzweifelt und auf eine verdrehte Art sah er in diesem Moment einfach nur wunderschön aus. Hermine blieb die Antwort im Hals stecken als sie in seine Haselnussbraunen Augen sah. Sie hatten dieselbe Farbe wie die heiße Schokolade, die ihr ihr Opa ihr früher immer gemacht hatte. Es war eine schöne Zeit gewesen, ohne Probleme aber auch ohne Magie. Es fühlte sich an, als wäre das alles in einem anderen Leben gewesen. Daran das sie mit ihren Großeltern am Abend am Küchentisch saß und heiße Schokolade geschlürft hatte, hatte sie schon so lange nicht mehr gedacht. Die Tatsache das seine Augen sie an die wohl schönsten Momente aus ihrer Kindheit erinnerten jagte ihr eine Gänsehaut über den Rücken. "Hermione?" riss Fred sie aus ihren Gedanken und ohne zu überlegen oder über Konsequenzen nach zu denken küsste sie ihn auf den Mund. Sie hörte ihn laut einatmen und als sie merkte das er keine Anstalten machte sie zurück zu küssen stand sie auf und legte sich auf das Sofa mit dem Blick starr Richtung Lehne damit sie ihn nicht sehen musste. Als er dann nochmals leise ihren Namen flüsterte konnte sie ihre Tränen nicht mehr zurückhalten. Sie weinte leise, aber ihr gesamter Körper bebte. Sollte er doch sehen was er angerichtet hatte. Denn auch wenn sie ihn dazu aufgefordert hatte sie zu berühren, hatte sie trotzdem gedacht das er dabei auch etwas Gefühlt hätte. Es wäre angebracht gewesen dachte sie und wischte sich ihre Tränen mit ihrem Ärmel weg bevor sie versuchte einzuschlafen.

"Hermione..." flüsterte Fred nach einigen Minuten erneut. "Was willst du?" Hermione war plötzlich so wütend wie schon lange nicht mehr. "Du hast mich Mine genannt verdammte Scheiße!" schleuderte sie dem traurig aussehenden Fred entgegen. "Hat es dir denn gar nichts bedeutet?" schluchtste sie und große Tränen rannen ihre Wangen hinab. "Hermione..." Freds stimme war nur noch ein Flüstern. "Wenn du noch einmal meinen Verdammten Namen sagst Fred Weasley, dann wirst du dir wünschen das ich deinen Bruder nie kennengelernt hätte!"  "Bist du mit ihm zusammen?" Fred stellte die Frage, ohne sie anzusehen. "Nein, aber was hat das denn jetzt damit zu tun?!" schrie sie ihm entgegen, doch sie wurde unterbrochen. "Ich möchte nicht, dass du es vergisst!" auch Fred schrie nun beinahe. "Ich mag dich zu sehr, um dir das an zu tun! Du wirst niemals wissen das du mich geküsst hast, ich werde mich nicht daran erinnern, wie verrückt du mich machst. Ich halt nicht aus das wir es nie wissen werden, wie gut wir zueinander passen..." Fred war, während er die Worte sagte immer leiser geworden und beim letzten Satz hatte Hermione ihn kaum noch verstehen können. Trotzdem hatte sie genug gehört. Er mochte sie auch. Ohne zu wissen warum nahm sie sein Gesicht in beide Hände und sah ihn an. "Ich werde Ron nie so sehr lieben wie ich dich gerade liebe, ich hasse auch das wir uns nicht daran erinnern werden, aber wir können uns ja Notizen machen und vielleicht finden wir ja irgendwann zusammen und..."  weiter kam sie nicht denn Fred drückte ihr seine Lippen auf den Mund. "Wenn wir schon etwas vergessen müssen, dann lass uns Erinnerungen schaffen, die wir morgen vermutlich sowieso vergessen wollen würden" nuschelte er in den Kuss hinein. Er küsste sie so leidenschaftlich, dass es ihr den Atem nahm. "Ich stimme dir voll und ganz zu" erwiderte sie, bevor sie ihn am Kragen nahm und ihn noch näher an sich zog. Fred legte seine Hände um ihre Taille um sie noch enger an sich zu ziehen. Sie merkte gar nicht das er sie immer näher zur Zimmerwand getaumelt waren, bis sie eben diese in ihrem Rücken spürte. Normalerweise hätte sie sich spätestens jetzt unsicher und in die Enge getrieben gefühlt, doch sie fühlte sich bei Fred so sicher und geborgen das sie nicht einen Gedanken daran verschwendete. Der Kuss wurde immer intensiver und schließlich bahnte sich seine Zunge in ihren Mund. Hermione Granger konnte es selbst nicht glauben, aber sie hatte sich in Fred Weasley verliebt, auch wenn sie es Morgen keine Erinnerung mehr daran haben würde.

What a day for a  daydream! (Fremione ff)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt