Teil 16

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 Fred

Licht über all Licht, viel zu helles Licht. Schützend hielt Fred sich seine Hände über seine Augen, das half allerdings nichts, da das Licht so hell war, das es ihn immer noch zu blenden schien. Nur langsam kamen die Gedanken an den gestrigen Abend wieder zurück. Alkohol war im Spiel gewesen, viel Alkohol. Sie sollten auf die Kleinen aufpassen. Auf Ron, Harry und-, OH GOTT, er hatte Hermione geküsst. Schlagartig war er wach. Nun sah er auch die Quelle des Lichtes deutlich vor sich. Es war Onkel Billus, der anscheinend versuchte, ihn und George mit einem Lumos Maxima zu wecken. Offenbar hatte er eingesehen, dass es nichts brachte, den magischen Schutz, den Fred geschaffen hatte, anzuschreien und hatte zu drastischeren Mitteln gegriffen. Mit einem Stöhnen setzte Fred sich schwärfällig auf und lies den Schutz mit einem gestöhnten "Ich möchte aufstehen." verschwinden. "Wer sich betrinken kann, kann auch aufstehen!" Brüllte Billus gerade lautstark durch den Raum und Freds Ohren bereuten sofort den Schutz aufgehoben zu haben. "Jaahaa, ich komm ja schon es tut uns- " weiter kam er nicht denn Bills hatte ihm bereits den Tagesprofeten über den Kopf gezogen, nicht so fest das es wehtat aber doch mit einigem Nachdruck. "Was fällt euch eigentlich ein! Schämt euch! Ihr solltet auf die Kleinen aufpassen und was macht ihr?! Ist euch eigentlich klar was hätte passieren können?" Noch nie in seinem Leben hatte Fred seinen Onkel so ausersich erlebt. Auch George war mittlerweile aufgestanden und sah aus als ob er sich jeden Moment übergeben. Trotzdem raffte er sich auf und fing anschief zu grinsen. "Ich bin mir sicher Freddy hat wunderbar auf die kleine Granger aufgepasst." *zack* Nun hatte Billus auch George mit der Zeitung erwischt. Aber was sollte das denn jetzt schon wieder heißen, wusste George etwa-, Nein-, das konnte er nicht wissen, oder doch? Fred konnte den Gedanken nicht zu Ende denken, denn Billus rastete nach Georges Worten komplett aus. "Was bildest du dir eigentlich ein? Keiner von euch hat auf irgendjemanden aufgepasst! Ihr wart beide völlig betrunken! Wenn ihr nicht in 2 min. fertig angezogen beim Frühstück sitzt schreibe ich einen Brief an eure Mutter, das das klar ist!" Mit diesen Worten rauschte er aus der Tür und ließ die beiden völlig verdatterten Zwillinge zurück.

Die Schockstarre hielt aber nur kurz an, denn ein Brief an ihre Mutter überdie gestrigen Ereignisse war so ziemlich das letzte, das die beiden gebrauchen konnten. In Rekordverdächtiger Geschwindigkeit schlüpften sie in frische Kleidung und rannten die Treppen hinunter. Unten war der Tisch schon fertig gedeckt und die Mädchen sahen so aus, als währen sie schon fast fertig. "Tut uns leid." Murmelten die beiden eine Entschuldigung und setzten sich. Fred vermied es in Hermiones Richtung zu sehen. Er verstand nicht was mit ihm geschah, das war doch nicht normal. Außerdem gingen ihm die seltsamen Blicke von George langsam so richtig auf die Nerven. Sein Kopf tat weh und sein Bruder hatte nichts Besseres zu tun als ihn verschmitzt von der Seite an zu grinsen.

Das restliche Frühstück verlief in kompletter Stille. Einzig und allein Ginnie erwähnte kurz das am Nachmittagzu Luna gehen würde. Kurz nach 11 erhoben sich schließlich alle und trugen ihr Geschirr in die Küche. "Fred und George, räumt den Tisch bitte noch fertig ab, ihr habt ja beim Aufdecken nicht geholfen." Bat Billus sie noch bevor er ins Wohnzimmer verschwand. "Freddy, stört es dich wenn du das machst? Mein Kopf bringt mich um!" Stöhnte George und sah ihn bittend an. Zwar tat ihm sein Kopf auch weh, aber er war insgeheim froh das er Georges Blicken ausweichen konnte, er war nämlich auch ohne Sie schon verwirrt genug. Also nickte er nur und begann den Tisch ab zu räumen. Niemand war mehr hier und so konnte er seine Gedanken schweifen lassen. Was konnte nur passiert sein, es war doch nicht außergewöhnliches passiert in den letzten Tagen. Konnte es sein das er sich wirklich nur verliebt hatte,aber was hatte es dann mit dieser seltsamen Nachricht auf sich. Fragen über Fragen, die einfach keinen Sinn ergeben wollten. Geistesabwesend trug er ein Teil nach dem anderen in die Küche, bis nur noch der Kirschsaft auf dem Tisch stand. Fred griff danach und ging langsam in die Küche. Immer noch in Gedanken öffnete er den Küchenschrank mit den Flaschen. Er stellte den Saft neben den Rum und- DER RUM, natürlich, warum war er nicht früher darauf gekommen. Die Nebenwirkungen mussten länger anhalten, als sie gedacht hatten. Das Verlangen, der Gedächtnisverlust und die ständigen Tagträume. Alles lag nur an dem Rum. Eine plötzliche Traurigkeit überfiel ihn. Er musste es ihr sagen, sie mussten sich Hilfe holen. Auch wenn es ihn beruhigte, das er sich offensichtlich doch nicht in einem Tagin die kleine Granger verliebt hatte, quelle ihn nun eine Frage. Was hatten sie an dem Abend gemacht? Was war geschehen und wieso wollte er sich unbedingt erinnern. Dass er die Nachricht wirklich selbst geschrieben hatte, war nun klar, aber wieso? Wieso war es ihm so wichtig gewesen?

"Wie sagt man einem Mädchen, das es einen nur wegen einer Scheiß Nebenwirkung liebte?" Fragte Fred sich selbst, so leise das niemand es hören konnte und mit einem genervten Unterton. Er wusste nicht was er tun sollte. Er wollte sie nicht verletzen aber gleichzeitig wusste er das man eine Beziehung nicht auf Nebenwirkungen eines Zaubers aufbauen sollte. Das hatte er zwar noch nirgends gelesen aber er war sich ziemlich sicher das es stimmte. "Wie sag ich es ihr?" Wiederholte er immer wieder für sich selbst. Wie ein Mantra. Er hatte sein Zimmer fast erreicht, als er plötzlich von den Füßen gerissen wurde. Jemand hatte ihn ins Bad gezerrt. Er wollte fragen, wer es war, als er schon weiche und leider sehr vertraute Lippen auf den seinen spürte. Gut, es war Hermione, dann konnte er ihr ja sagen, dass-, er konnte ihr sagen dass- Ja, was wollte er ihr denn eigentlich sagen. Er wusste es nicht mehr, doch bevor er sich darüber Gedanken machen konnte, war es ihm schon egal. Alles was zählte, war ihr Körper, der an seinen eigenen gepresst war. Der Kuss war absolut einnehmend. Langsam aber und gefühlvoll und so innig, dass er am liebsten geweint hätte. Sie fuhr mit ihren Händen unter sein T-Shirt, bahnte sich langsam einen Weg seinen Rücken hinauf und OH GOTT, fühlte sich das gut an. Er vergrub seine Hände in ihren Haaren und musste ein seufzen unterdrücken, als sie sich daraufhin noch näher an ihn drückte. Alles in ihm brannte und er spürte, wie sein Körper auf jede ihrer noch so kleinen Berührungen reagierte. Es war einfach wundervoll. Der Himmel auf Erden befand sich in Hermionies Armen, da war er sich ganz sicher.


What a day for a  daydream! (Fremione ff)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt