11.

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Allys Sicht

Das heutige Wetter entsprach meinen Gefühlen und auch meiner Laune. Regen und Sturm.

Ich stand wieder vor dem Gebäude aus dem ich letzte Nacht geflüchtet bin.

Mit gesenktem Blick betrat ich das große Haus und stapfte mit tropfender Kleidung die Treppe hoch.

Als ich vor der Wohnungstür ankam, steckte ich den Schlüssel ins Schloss und atmete noch einmal tief duech bevor ich die Wohnung betrat.

Das Licht aus dem Wohnzimmer fiel durch die offene Tür in den Flur in den kleinen Vorraum.

Mit kleinen Schritten wagte ich mich immer weiter in die Wohnung und hörte leise Fernseherstimmen. War Jake nicht in der Arbeit?

Ich wollte mich schon wieder umdrehen und die Wohnung verlassen doch ermahnte mich selber.

Ich konnte nicht immer wie ein feiges Huhn wegrennen.

Ich straffte meine Brust und betrat den Raum.

Sofort fiel meine Brust in sich zusammen als ich Jake schlafend auf dem Sofa sah. Angst machte sich in mir breit als ich die große Blutpfütze neben dem  Möbelstück entdeckte. Die Flasche Alkohol in seiner Hand war ebenfalls blutverschmiert.

Als ich das Szenario weiter betrachtete, sah ich seine Hand die blutverkrustet war.

Vorsichtig lief ich auf ihn zu und mein Blick wanderte zu seinem friedlich schlafendem Gesicht.

Er hatte seine Augenbrauen zusammengezogen wodurch eine tiefe Falte auf seiner Stirn war.

Erst auf den zweiten Blick konnte man die leichten Tränenspuren auf seinem  Gesicht entdecken.

Schmerzhaft zog sich mein Herz zusammen und ich ging schnell ins Schlafzimmer um meine restlichen Sachen einzupacken.

Als ich fertig war, ging ich wieder ins Wohnzimmer und zuckte erschrocken zusammen als die Glasflasche aus Jakes Hand rutschte und klirrend auf den Boden traf.

Ich stellte meine Tasche mit den Klamotten auf dem Boden ab und machte in der Küche ein Tuch nass.

Mit dem nassen Tuch kniete ich mich neben Jake und begann das Blut von seinem Arm zu wischen.

Ich hatte anfangs etwas Angst dass er aufwachen könnte doch da er durch den Alkohol so tief schlief machte ich mir keine Sorgen mehr.

Am Ende schrubbte ich noch den Blutfleck vom Boden und warf dann das nun rote Tuch in den Mülleimer.

Plötzlich fing Jakes Handy an zu vibrieren doch er wachte immernoch nicht auf.

Als seine Mobilbox ansprang erklang die Stimme seines Arbeitskollegen.

"Verdammt Jake wo bleibst du denn?! Wir haben einen Auftrag und du hast anscheinend nicht vor in die Arbeit zu kommen! Ruf mich sofort an wenn du das hir hörst!", rief dieser aufgebracht und legte auf.

Jake war also nicht in der Arbeit?

Ich räumte den komplett verwüsteten Raum noch etwas auf und legte letztendlich den Schlüssel von Jakes Wohnung auf den Esstisch.

Mit einem letzten prüfendem Blick verließ ich den Raum und somit auch die Wohnung.

Jakes Sicht

Mein Kopf dröhnte als ich langsam wach wurde. Das Licht das meine Wohnung durchflutete machte das alles nicht sehr viel besser.

Grummelnd drehte ich mich und stellte genervt fest dass ich von der Nacht auf dem Sofa wohl Rückenschmerzen bekommen hatte.

Langsam öffnete ich meine Augen und erblickte den sauberen Raum.

Verwirrt setzte ich mich auf und fuhr mir mit meinen Händen über das Gesicht.

Seit wann war meine Hand nicht mehr blutig?

Wie von der Tarantel gestochen sprang ich auf und stürzte ins Schlafzimmer. Es war genau das was ich gedacht hatte. Ally hatte ihre Sachen geholt. Anscheinend musste sie dann noch aufgeräumt haben und meine Hand gereinigt haben während ich sturzbetrunken auf dem Sofa herumlag.

Mit hängendem Kopf ging ich zurück in den Wohnraum und sah mein Handy blinken.

Ich nahm es in die Hand und entsperrte es während ich zur Küche ging. Als ich am Esstisch vorbeikam, fiel mir etwas schimmerndes ins Auge weshalb ich stehen blieb.

Der Wohnungsschlüssel. Der den ich Ally gegeben hatte.

Meine Augen fingen an zu brennen und aus Frust warf ich den Schlüssel mit aller Kraft gegen die Wand. Dieser hinterließ jedoch nur eine kleine Macke ganz im Gegenteil zu meinem inneren.

Dort wurde gerade alles mögliche zerissen und ich fühlte mich leer. Noch nicht einmal früher als mein Vater mir das Angetan hatte, war ich so leer.

Mein Handy fing an zu vibrieren und ich sah auf die Nummer der Mailbox. Ohne wirklich darauf zu achten, drückte ich auf den grünen Hörer und hielt mir das Handy ans Ohr.

Zu hören war nur mein Arbeitskollege der sich beschwerte dass ich nicht auf der Arbeit aufgetaucht war.

Sauer auf mich und auf meine Arbeit lief ich in mein Schlafzimmer wo ich mir eine Jogginghose und ein T-Shirt anzog.

Ich ging in den Flur und zog mir meine Jacke und meine Schuhe an bevor ich die Wohnung verließ und mit meinem Auto zum Gebäude fuhr, in dem sich emin Büro befand.

Als ich die Eingangshalle betrat, warf mir jeder Schräge Blicke zu welche ich gekonnt ignorierte.

Im Aufzug betrachtet ich mich in dem Spiegel. Meine Haaren war zerzaust und standen wild von meinem Kopf ab und meine Augen waren rot und leer.

Die Tür öffnete sich wieder und ich schlug sofort den Weg in mein Büro ein wobei ich darauf achtete, nur auf den Boden zu sehen.

Meine Bürotür schloss ich hinter mir und ließ mich erschöpft in den Stuhl hinter meinem Schreibtisch fallen.

Nach fünf Minuten in denen ich nur mit geschlossenen Augen da saß und an Ally dachte, öffnete sich die Tür.

"Junge wo warst- Was ist denn mit dir passiert?!"

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Hi :)

Sorry das es so lange gedauert hat aber ich hab zurzeit keine Lust weil ich ziemlichen Stress habe/hatte uuuuund mir keine Ideen einfallen :)

Ich hoffe euch hat dieses eher langweilige Kapitel gefallen :)

Lg,

Kike :)

Allein mit DirWo Geschichten leben. Entdecke jetzt