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too shy to say
but I hope you stay

Seine Finger streichen über meinen Nacken und ich streiche durch seine Haare. Im Radio läuft "When the rain begins to fall" und Sebastian singt immer zwischendurch mal mit. Manchmal vergesse ich wer er ist. Wen ich spiele. Manchmal gibt es nur uns zwei und wir sind völlig normal.

"Ich liebe Auto fahren." sagt Sebastian und ich sehe ihn an.
"Wieso?"
"Weil es dann so ruhig ist. Meistens ist man alleine und kann Musik hören und einfach mal die Einsamkeit genießen. Ich bin gerne mal alleine."
"Kenne ich nur zu gut."

Er lässt seine Hand auf meinem Bein liegen und ich sehe lächelnd aus dem Fenster während die Landschaft an uns vorbei zieht.

-Elizabeth-

Schockiert starrt er auf den Teppich. Abwartend kaue ich auf meiner Unterlippe rum.

"Also verstehe ich das richtig. Du bist eine Schauspielerin. Und spielst Wanda Maximoff. Und hast mit deiner Schwester getauscht damit du mal Ruhe hast. Und deswegen willst du dich jetzt von mir trennen? Weil du zurück musst?"
"Ja."

Mir steigen wieder Tränen hoch und ich blinzle sie weg. Cole sieht mich ernst an. "Denkst du du kannst mir nicht vertrauen?"
"Warte was? Nein. Ich muss bald zurück nach Amerika und ich will keine Fernbeziehung."
"Wer sagt, dass ich nicht einfach mitkomme?"
"Nach Amerika?"
"Ich bin sowieso immer auf der Durchreise. Wärst du nicht, wäre ich hier schon wieder weg."
"Du bist nur wegen mir noch hier?"
"Ja natürlich. Was hast du denn gedacht?"

Jetzt laufen die Tränen über. Cole zieht mich an sich und wir sinken zusammen auf den Boden. Zeus und Luna laufen nervös um uns rum und so langsam stelle ich mein ganzes Leben in Frage. Und das gefällt mir gar nicht.

-Eleanor-

"Ich fühle mich so eingesperrt." Sebastian sieht mich an und streicht über mein Bein. "Sobald ich draußen bin, fühle ich mich ständig beobachtet. Als würde mir jemand die ganze Zeit folgen. So grausam. Wie kann man so leben?"
"Man gewöhnt sich daran."
"Doch das ist doch nicht normal. Man sollte sich daran nicht gewöhnen müssen. Ist Privatsphäre zu viel verlangt?"
"Hier schon."

Ich kuschle mich noch enger an Sebastian und genieße einfach seine Nähe. Diese Zeit soll niemals vergehen.

Langsam streiche ich Sebastian durch die Haare. Sein Kopf liegt auf meinem Schoß als er leise flüstert. "Was liest du?"
"Poems."
"Sind sie schön?"
"Manche schon."
"Liest du sie mir vor?"
"Okay." Ich räuspere mich und beginne:

"
She had magic in her eyes
even the stars envied.

Love is free.
so fall
fall freely
fall freely into me

It's always been clear
our hearts were meant to collide
and the thought of being without you
causes me to crumple.

"

Jetzt schweigen wir beide. Sebastian scheint eingeschlafen zu sein und ich merke jetzt erst, dass ich das letzte vorgelesene für mich als sehr persönlich empfinde. Der Gedanke nach England zurück zu gehen und Sebastian zu verlassen, macht mich traurig.

Causes me to crumple

War es möglich sich so schnell in einen völlig Fremden zu verlieben? Ja. Ich streiche über seine Nase und dann wieder durch seine Haare. Mein Blick geht zurück zum Buch und ich seufze.


Maybe it's okay
that you don't know 
what's going to happen.  

Maybe you should stop 
predicting
and controlling 
and enjoy each moment 
as it comes


Ich lege mein Buch auf den Nachtschrank und schalte das Licht aus. Bevor ich vorsichtig runter rutsche, bis sein Kopf auf meiner Brust liegt. Mit seinen Armen zieht er mich enger an sich und ich lege meine Arme so gut es geht um seinen Körper.

"Ich liebe dich." flüstere ich leise und küsse seine Haare. "Wenn ich dich nicht kennen gelernt hätte, wäre mein Leben definitiv weniger lebenswert."

Denn obwohl ich liebende Eltern hatte, war ich sehr einsam gewesen. George war ständig weg gewesen und Freunde hatte ich nicht wirklich welche gehabt. Erik hatte auch seine Familie gehabt, weswegen wir uns außerhalb der Arbeit nicht wirklich gesehen haben. Jetzt erst realisiere ich, dass ich nie wirklich glücklich gewesen bin, bis ich Sebastian getroffen habe. Ich habe gelebt und gelacht, aber glücklich war ich nie. Bis jetzt. Und das würde ich nicht aufgeben. Niemals.

Als Sebastian am nächsten Morgen zum Set ist, rufe ich die Behörden an und informiere mich. Es wäre eine Menge Papierkram. Danach bewerbe ich mich  bei ein paar Geschäften. Denn wenn ich hier Arbeit habe, habe ich bessere Chancen auf ein Visum. Der Plan nahm immer mehr Gestalt an und so langsam gefiel mir der Gedanke, bei Sebastian zu bleiben, immer besser. 

Als er Abends nach Hause kommt, hört er mir aufmerksam zu und ich präsentiere ihm meine To-Do Liste und alles was ich am Tag gesammelt habe. Ich habe sogar schon 2 Vorstellungsgespräche. Sein Lächeln wird von Wort zu Wort breiter und mein Herz wärmer.

Switch (Sebastian Stan FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt