Kapitel 16

14 1 0
                                    

Ich schrecke erschrocken zurück. “Tschuldigung!” meint der Junge sofort und greift auf dem Tresen nach Papiertüchern. Doch ich weiß, dass diese es nicht verbessern würden. Ich schaue mir den Jungen genau an: Braune leicht wellige Haare, blaugrüne Augen und sonnengebräunte Haut.  “ Wow, er ist wirklich hübsch!” schießt es mir in den Kopf. Ich schüttle leicht den Kopf um wieder ins jetzt zu kommen. Ich schaue an mir herab und seufze. Meine kompletten Sachen waren mit Kaffee vollgekleckert. Super! “ Es tut mir so leid! Ich hab dich gar nicht gesehen. Aber wenn du willst, kann ich dir einen neuen Kaffee kaufen!” bietet er mir an. “ Gerne. “ antworte ich und laufe zu der Mädchentoilette um mir etwas von meinen neuen Sachen anzuziehen. Schnell ziehe ich die dreckigen Sachen aus und die schwarze Hose mit dem rosanen Pulli an. Dann laufe ich zurück zu dem Jungen, der schon mit meinem Kaffee auf mich wartet. Er hatte wohl Glück, den jetzt war die Schlange nur noch ganz kurz und deshalb musste er nicht lange anstehen. Er sitzt in einer Ecke auf einer Bank und starrt nach draußen. Vor ihm stehen sein und mein Kaffee. Ich gehe auf ihn zu und setze mich gegenüber von ihn. Ich lasse meine Tasche neben mich gleiten und nehme mir meinen Kaffee. Da sagt der Junge:” Du weißt aber schon, dass verliebte Leute sich gegenüber voneinander setzen?” Ich werde rot und will schon aufstehen, als er sagt:” War doch nur ein Scherz. Ich sitz ganz oft mit meinen Freunde gegenüber voneinander. “ Er hat ein verschmitztes Lachen im Gesicht, weswegen ich sofort auch lächeln muss. Ich nehme einen Schluck von meinem Kaffee und zieh den Geruch von frischem Kaffee tief in meine Nase ein. Hmm, er schmeckte himmlisch! “ Ich bin übrigens Jason. “ sagt der Junge und unterbricht damit die Stille. “ Ich bin Ashley.” Er nickt und fragt: “ Wo gehst du auf die Schule?” “Ich gehe auf ein Internat, hier in der Nähe. Auf meiner alten Schule… sagen wir es so, es hat mir dort nicht so gefallen. “ Ich möchte nicht, dass er direkt weiß, dass ich gemobbt wurde. Das würde es nur schwerer machen. Er fragt zum Glück nicht weiter nach und sagt stattdessen:” Ich wollte immer auf ein Internat gehen, aber meine Eltern wollten das nicht. Ich hab es mir immer toll vorgestellt, den ganzen Tag mit freunden zu verbringen. Außerdem streiten meine Eltern sich oft. Nicht unbedingt etwas, was ich jeden Tag hören möchte. “ “ Das kann ich verstehen. Aber bei mir war es genau anders rum. Meine Eltern streiten sich fast nie und ich hab mich immer total gut mit ihnen verstanden. Aber es ging nicht anders. Ich musste auf das Internat. “ Auch diesmal fragt er nicht nach, da er anscheinend merkt, dass ich nicht darüber reden möchte. Dafür bin ich ihm sehr dankbar. Ich nehme noch einen Schluck von meinem Kaffee und beobachte Jason dabei, wie er seinen Kaffee austrinkt. “Und was machst du so in deiner Freizeit?” frage diesmal ich. “ Ich spiele Fußball, so wie alle meine Freunde und hab jetzt einen Hund um den ich mich kümmere. Es ist ein schöner Ausgleich.  Ich gehe jeden Tag mit ihm spazieren und am Abend guckt er zusammen mit mir Fernseh. ich liebe Hunde seitdem ich 3 Jahre alt bin. Ich hab ihn von der Straße gerettet. So helfe ich dem Tier und erfülle mir einen Traum. 2 Fliegen mit einer Klappe. “ Ich schmunzle und stelle mir einen niedlichen Hundl vor. Wie er auf einer Wiese herumtolt, sich auf dem sofa kraulen lässt und einen mit seinen süßen Augen anguckt. “ ICh hätte auch gerne ein Haustier, aber das ist im Internat leider nicht erlaubt.” “Naja, irgendwann ist die Schulzeit ja auch mal vorbei und dann kannst du dir ein Haustier kaufen. “ “ Aber das dauert noch soooo lange!” stöhne ich.  “ Das schaffst du schon!” Ich zucke mit den Schultern und trinke noch einen Schluck von dem Kaffee. Ich versuche ihn möglichst langsam zu trinken, damit ich mich noch mit Jason unterhalten kann. Denn es ist schön mal mit einem zu reden, der nicht weiß wie es gerade in dem Leben von einem aussieht. “ Was machst du eigentlich so in deiner Freizeit?” “ Ach, ich lese vie….. und das war's eigentlich schon. “ stelle ich verblüfft fest. Mache ich nichts anderes außer lesen und Songs schreiben, als Hobby? Oh mein Gott, ich sollte mir dringend ein Hobby suchen! Aber was?  “ Wow, das ist ja viel. Mach doch…. vielleicht Volleyball? Oder etwas mit tanzen?” fragt er mich. Hört sich eigentlich ganz gut an.  “ Ja, ich kann ja mal ein Probetraining,  oder wie man so etwas nennt mitmachen. Weißt du denn wo so etwas hier in der Nähe stattfindet?“ “Ja, in der Turnhalle in Sourcity. Das ist nur fünf minuten zu Fuß von hier. Du könntest also mit dem Bus hierhin fahren und dann dort hinlaufen. “ “Ok, danke. Ich gucke mal. “ gebe ich ihm als Antwort.  Ich bin mir noch nicht ganz sicher, ob ich dort wirklich hingehen werde, aber es ist eine schöne Möglichkeit. Dann komm ich auch von den anderen Schülern weg. Was auch nicht gerade dagegen spricht. “ Was liest du den so?” fragt er mich um das GEspräch weiter zu führen. “ Ach, alles mögliche. Aber am liebsten lese ich Fantasy und Liebes Bücher. Meine Lieblingsbücher sind beides zusammen. Die Reihe heißt Night school. Hast du schon mal etwas davon gehört? “ antworte ich ihm. Er schüttelt mit dem Kopf. “ Ich lese generell nicht so viel. Das einzigste Buch, was ich auch einmal durchgelesen hab, war Peter Pan. Und das war in der Grundschule!” Ich fange an zu lachen und er stimmt mit ein. Dann sagt er: “ Ich muss dann auch mal wieder los. “ Er gibt mir einen Zettel und meint:” Wenn du lust hast, kannst du mich ja mal anrufen. “ Dann verschwindet er aus dem Starbucks. 




Kämpfe für deinen TraumWo Geschichten leben. Entdecke jetzt