Kapitel 1

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Kapitel 1:
Mein gewöhnliches Leben
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Es war zum kotzen.
Und zwar verdammt zum kotzen.

Gelangweilt saß ich im Biologieunterricht und kritzelte Runen und kleine Monde in mein Heft, während Mrs.Watson  irgendetwas von einem „Aktionspotential" erzählte. „Oh man.. konzentriere dich  lieber Yuna, sonst verkackst du die nächste Arbeit auch noch" lachte meine Freundin  Amanda und schaute auf meine Klassenarbeit, die wir vor 10 Minuten  zurückbekommen hatten, und die mit einer fetten „5" versehen war.

Stumm blickte  ich zu ihr.

„Hey.. Ich weiß du machst gerade eine schwere Zeit durch.. Aber du darfst  wegen diesem Arsch nicht den Kopf hängen lassen, okay?" sagte sie etwas  nachdrücklicher. Wegen diesem Arsch. Ohja. Und was für ein Arsch er war. Denn er  hatte mich betrogen. Und das an meinem 18. Geburtstag.
Wortlos nickte ich. Sie hatte ja Recht..

„Könnt ihr beide eure Gespräche bitte in die Pause verlegen? Oder sind sie so  spannend dass ihr sie gerne mit der ganzen Klasse teilen wollt?" Ermahnend sah  Mrs. Watson uns an. Ihr viel zu enges Kleid, klebte an ihrem verschwitzen Körper und  ihre runde Brille rutschte ihr fast von der Nase. Irgendwie hatte sie mich schon immer  an ein Zebra erinnert, was wahrscheinlich daran lag, dass sie gerne schwarz-weiß  gestreift trug.

Schnell schüttelten wir unsere Köpfe. „Dachte ich mir schon" sagte  Zebra-Watson kopfschüttelnd und widmete sich wieder der Tafel. Der Sommer war bereits im  vollen Gange, und es war so richtig schön heiß draußen. Meine Schuluniform klebte  wie eine zweite Haut an mir, und ich strich mir meinen dünnen Pony aus der Stirn, der  mittlerweile schon nass war. Die Stunde verging jedoch zu unserem Glück relativ schnell, und wir hatten Schluss  für heute bekommen, aufgrund der heftigen Hitze, die draußen herrschte. Ich packte  meine Sachen zusammen, verabschiedete mich von Amanda und schlenderte aus  dem Klassenzimmer.

Überall auf dem Gang standen die Schüler an ihren Spinden und packten in Windeseile ihre Sachen zusammen. Wahrscheinlich wollten sie alle so schnell wie möglich aus diesem Höllenloch verschwinden.. was ich  völlig nachvollziehen konnte. Mit einmal erlosch jedoch meine Freude darüber, dass  wir eher Schluss bekommen hatten, als ich eine.. eine gewisse Person auf mich zukommen sah. Firion Evans, aka mein Exfreund. Oder auch die Person auf der ganzen Welt, auf die ich gerade am wenigsten Lust hatte. Oh Shit.

Verdammt.
Nichts wie weg.

Ich drehte mich direkt um und stolzierte in Richtung Mädchenklo davon. „Hey! Yuna..  Warte mal!" rief er und kam hinter mir her gestürmt. Ich ignorierte ihn und ging weiter Richtung Toilette. „Jetzt warte doch mal" Plötzlich war er ganz nah  hinter mir und legte mir seine Hand auf die Schulter. Genervt drehte ich mich zu ihm  um. „Was denn? Ich muss mal für kleine Mädchen also mach es kurz" sagte ich zornig. Still blickte er mich aus seinen braunen Rehaugen an. Seine dunkelbraunen Haare  klebten an seiner verschwitzten Stirn, und er hob eine Augenbraue in die Höhe. „Lass  uns bitte reden. Wegen gestern. Wegen allem, was passiert ist. Bitte.." flehte er.

„Ach Ja?  Über welchen Teil willst du denn reden? Über den bevor, oder nachdem ihr Versteck die Salami zusammen gespielt habt?" fragte ich ihn belustigt. Erschrocken sah er mich an. „Wir haben nicht.. Ach verdammt lass es mich doch bitte erklären"Erwartungsvoll  sah ich ihn an. „Na gut.. Du hast 2 Minuten, ansonsten mach ich mir ein. Also beeile dich lieber" sagte ich schnell und fuhr mir durch mein schwarzes glattes Haar.

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