Kapitel 18

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Kapitel 18:
Yuna
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Grinsend sah ich ihm dabei zu, wie er von seinem eigenen Energieball brutal nach hinten geschleudert wurde. Damit hatte er wohl nicht gerechnet..

Doch es dauerte nicht lange, bis er wieder auf den Beinen stand und mich erstaunt anblickte. Schnell entzündete ich ein Feuer in meiner linken Hand und ging wieder in Kampfbereitschaft. „Nicht schlecht, Kleine" entgegnete er mir grinsend, und plötzlich riss der Boden unter meinen Füßen auf.

Überrascht sprang ich zur Seite und feuerte einen riesigen Feuerball auf ihn ab. Entgeistert starrte er mich an, denn mein Feuerball war viel zu schnell und traf ihn, bevor er ausweichen konnte, an der Schulter. Sein Mantel stand in Flammen, doch er reagierte blitzschnell und formte aus dem Schnee, der auf dem Boden lag, eine Wasserblase, mit der er seinen in Flammen stehenden Mantel löschte.

Aha.. er beherrscht also auch das Wasser.. Gut zu wissen. Schelmisch grinste er mich an, und schloss die Augen für einen Moment. Schließlich begann der aufgerissene Boden zu beben und zu wackeln, und ich ahnte nichts gutes. Schnell stürmte ich zur Seite, und keine Sekunde später kamen riesige Steinbrocken aus dem Inneren des Bodens hervor geschossen. Ich schluckte schwer, denn sie waren ziemlich schnell. Konnte ich nun auch Erde beherrschen? Ich war ziemlich verunsichert, denn abgesehen von den Tagen, an denen ich durch meine Wutausbrüche so viel Kraft hatte, dass ich plötzlich alles konnte, konnte ich eigentlich nur Wasser, Feuer und Luft beherrschen. Zumindest war das früher so gewesen. Aber wann war schon der beste Zeitpunkt, um das herausfinden, wenn nicht jetzt?

Außerdem hatte ich Jared als Backup. Falls es schief gehen sollte, würde er für mich übernehmen. In Windeseile schloss ich meine Augen und konzentrierte mich auf die Steinbrocken, die mich nun fast erreicht hatten. Daraufhin begann mein ganzer Körper zu kribbeln, und ich versuchte eine Verbindung zu ihnen aufzubauen. Vorsichtig streckte ich meine Hände in die Luft, und als ich meine Augen wieder öffnete, hielten sie plötzlich an und schwebten langsam vor mir in der Luft. Völlig überwältigt von meinen super funktionierenden Kräften, grinste ich in mich hinein.

Mit einem Ruck schleuderte ich die vielen Felsbrocken zurück zu ihrem Erzeuger, der geschockt hinter einen Baum flüchtete. „Na Großer, du hast mich ziemlich unterschätzt, was?" scherzte ich belustigt. So langsam kam mein Selbstvertrauen zurück, und das tat ziemlich gut. Nach all den Monaten, in denen ich keine Kontrolle über meine Kräfte hatte, fühlte ich mich endlich wieder wie ich selbst. Die Felsbrocken schlugen tiefe Löcher auf den Boden, und einige von ihnen durchbohrten sogar den energetischen Schutzwall, der sich um sein Haus befand, und zerschlugen das Dach und die Fenster. Wütend starrte er mich hinter dem Baum hervor an. „Wie kannst du es nur wagen.. Du dämliche Schlampe!" rief er hasserfüllt.

Ohhh.. Jetzt zeigte er mir also sein wahres Gesicht. Schweigend entfachte ich eine riesige Feuerwand, die uns einschloss, und schockiert starrte er auf das immer höher steigende Feuer. Zufrieden betrachtete ich mein Werk und grinste ihn schief an. Doch das schüchterte ihn nicht lange ein, denn er ging keine Sekunde später erneut zum Angriff über. Plötzlich kamen mir 20 kleine Erd-Pfeile aus seiner Richtung entgegen, und ich entschied mich schließlich dazu, sie mit einem starken Wind wieder zurück in seine Richtung zu wehen. Meine Augen glühten auf, und ich war eins mit meiner Umgebung. Aber das fühlte sich diesmal ganz anders an, als die letzten Male.. In diesem Moment fühlte ich mich ruhig und gelassen. Ich fühlte mich, als wäre ich die Natur höchstpersönlich.

Die vergangenen Male war es viel eher eine starke Wut, die mich mit meiner Umgebung verbunden und mich angetrieben hatte. Als wäre ich der Zorn der Mutter Natur und wollte mich für alles rächen, was man mir angetan hatte.

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