Kapitel 38

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Kapitel 38:
Die Macht in dir
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Der Hass und die Wut trieben mich immer schneller voran. Ich spürte die pulsierende Energie in meinen Händen, und nahm im Augenwinkel die überraschten Gesichter der anderen wahr.

Ich schoss Blitze aus Energie aus meinen Händen, die direkt auf das Gesicht meines Vaters zielten.
Er schaffte es gerade so ausweichen, und schmiss sich auf die Seite. Wütend wischte ich mir das bereits getrocknete Blut von der Stirn und fixierte ihn mit meinem hasserfüllten Blick. „Sieh mal einer an.. Jetzt hab ich dich aber verärgert" murmelte er, als er sich wieder aufrappelte. Schnell blickte ich zu Adrik, der sich mit schmerzverzerrtem Gesicht die Wunde hielt. Er war blass und sein Blut verteilte sich rasend schnell auf dem ganzen Boden. Leyric lag immer noch halb bewusstlos neben ihm.

Tränen sammelten sich in meinen Augen.

Adrik..

Die anderen rannten sofort zu ihm, und Adriks Mutter stand immer noch geschockt am Rand und brachte kein Ton heraus. Der Schmerz durchzog mich, und ich hatte eine Art Flashback. Vor meinem inneren Auge, sah ich die Szene im Schlafzimmer meiner Mom vor mir.. Wie sie am Boden lag, und wie die Tränen die sie in Todeskampf geweint hatte, über ihre Wangen liefen..

Der Anhänger brannte mittlerweile regelrecht auf meiner Haut, doch das störte mich kein bisschen.

„Ach Yuna, jetzt zieh doch nicht so ein Gesicht" sagte mein Vater und stellte sich in sicherer Entfernung vor mich. „Halt den Mund" zischte ich angepisst. „Redet man etwa so mit seinem Vater?" fragte er wütend. „Du.. du bist nicht mein Vater.. Du bist ein Monster" erwiderte ich und schaute ihm in die Augen. „Das sind wir doch alle im innersten.."

Dämlich grinste er mich an.

Ich wollte ihn töten.
Ich hasste ihn so sehr.
Jede Faser meines Körpers verabscheute ihn.

Plötzlich zog ein Gewitter über uns auf, und ich fühlte die immer stärker werdende Energie um mich herum. Ich sog sie auf, wie als wäre sie kaltes Wasser an einem heißen Sommertag.

Verwundert blickte er nach oben.

„Ich werde.. dich töten" sagte ich mit fester Stimme, und sammelte Energie in meinen Händen. „Das will ich sehen" entgegnete er mir grinsend und ging in Kampfbereitschaft. Ohne zu zögern, schoss ich die Energie auf ihn, und sie hatte eine so starke Durchschlagskraft, das er sie nicht abfangen konnte.

Mit aufgerissenen Augen wurde er nach hinten geschleudert, und landete auf seinem Hintern.

Plötzlich grinste er und stand wieder auf.
„Verstehe.. Du machst also ernst."

Voller Hass lies ich die Umgebung um uns herum mit einem Mal in Flammen aufgehen. Das Feuer breitete sich rasend schnell aus, und schloss uns alle in einem Viereck ein. Verwundert blickten sich alle um. Hasserfüllt grinste ich ihn an.

Er hatte keine Chance.

Nun ging er zum Angriff über, und schleuderte einen riesigen Tornado auf mich zu. Entspannt blieb ich stehen und lies ihn einfach auf mich zu kommen. All meine Angst war verschwunden. Jetzt gab es nur noch ein Gefühl in mir. Abgrundtiefer Hass. Und dieser lies mich alles um mich herum vergessen.

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