Kapitel 27

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Kapitel 27:
Ein Stückchen näher an der Wahrheit
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„Nun was das angeht.. kann ich dir leider auch nicht weiterhelfen" sagte Miriel mit ernstem Blick.

Ich atmete tief aus. Keine Ahnung ob vor Erleichterung oder Enttäuschung. „Ich kannte deine Mutter gut, aber sie hat mir nie etwas von einem weiteren Kind erzählt, was sie mit deinem Vater hatte" sagte sie und legte ihren Stift zur Seite.

„Verstehe.. und andere Verwandte? Tante? Onkel? Oma?" hakte ich nach. Miriel schüttelte schnell den Kopf. „Nein, Torin, dein Vater, war ein Einzelkind. Und soweit ich weiß, ist sein Vater gestorben, als er 7 war, und seine Mutter.." setzte sie an, und hielt dann inne. „Seine Mutter..?" „Wurde eines Tages Tot in ihrem Haus aufgefunden. Wahrscheinliche Todesursache war ein Herzinfarkt" vollendete sie ihre Erzählung. „Verstehe.. aber dann.. hat er nur geblufft?" fragte ich verwirrt.

Miriel verschränkte die Arme vor der Brust.
Sie war definitiv etwas jünger als Almina, wahrscheinlich so um die 35, doch trotzdem sah sie krank und gestresst aus. Die letzten Tage haben sie ziemlich beansprucht. „Wäre möglich.. Vielleicht wollte er dich nur verwirren." „Ich bin mir da nicht so sicher.. Immerhin hat die Warnung letztendlich ja auch gestimmt. Ich nehme hier nichts mehr auf die leichte Schulter" murmelte ich und spielte mit einer Haarsträhne herum. „Ja, das stimmt schon. Ich werde etwas nachforschen, mal schauen, ob ich etwas herausfinde" entgegnete sie mir und machte sich einen Vermerk auf einem ihrer Zettel.

„Danke" sagte ich lächelnd. Plötzlich wurde es etwas kälter im Raum. Verwirrt drehte ich mich zu dem kleinen Fenster neben mir um, doch es war geschlossen. „Die ist mir irgendwie sympathisch" sagte die Blümchen Nachthemd Dame, als sie aufeinmal hinter Miriel auftauchte.

Überrascht starrte ich sie an. „Man ist das hier plötzlich kalt geworden.. Naja, der Herbst ist eben endgültig angebrochen" säuselte Miriel und rieb sich fröstelnd die Arme. Dabei bemerkte sie nicht die alte Dame, die durch ihr Büro spazierte. „Ja.. Nunja.. danke. Ich werde mal wieder gehen" sagte ich schnell, um das Gespräch zu beenden, und stürmte schließlich aus dem Büro.

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„Okay.. also nochmal.. wie ist dein Name?" fragte ich die Dame erneut, als ich meine Zimmertür hinter mir schloss. „Ich weiß es nicht mehr.. Wirklich nicht" sagte sie verzweifelt. „Hör mal, ich kann dir nur helfen, wenn ich etwas über dich weiß. Dein Name wäre zum Beispiel etwas, womit sich arbeiten ließe." „Das einzige, was ich weiß.. ist dass er mich getötet hat. Er war es.. das weiß ich." „Wer ist er? Der Typ aus deiner Erinnerung?" fragte ich verwundert. „Ja, genau. Er war es. Aber ich weiß leider nicht mehr, wer er ist. Aber ich glaube.. Ich kannte ihn. Sogar ziemlich gut" sagte sie mit frustrierten Gesichtausdruck.

Wieso trage ich überhaupt mein Nachthemd?" fragte sie mich verwirrt. „Keine Ahnung, ich nehme mal an, dass du darin gestorben bist? Aber hey, du bist ein Geist, also ändere es doch einfach" sagte ich ironisch grinsend. Verwirrt blickte sie mich an. Und plötzlich.. verschwand sie für eine Sekunde und tauchte danach in anderen Klamotten wieder vor mir auf. Überrascht starrte ich sie an. Sie trug nun ein lockeres, rosafarbenes Kleid mit einem weißen Gürtel und Absatzschuhen.

„So ist es wirklich besser. Ich glaube, das hatte ich in meiner Jugend gerne an. Wo ich etwa in deinem Alter war.." Plötzlich stockte sie und schaute mich überrascht an. „Ich glaube.. ich weiß wieder, wie ich heiße" sagte sie total erfreut. „Und wie?" „Chiya.. Ich heiße Chiya!" rief sie voller Freude und verschwand dann wieder. Schnell notierte ich mir ihren Namen.
Chiya.. Hatte ich noch nie zuvor gehört.

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