"Übrigens, Miyeon", setzte Jimin abermals an und ich wendete mich ihm ein letztes Mal zu, "Ich wäre gerne Jack, solange du Rose bist."
***
//Das hier ist keine Kopie.
Alle Ereignisse sind frei von mir erfunden.//
"Wie kann das sein", murmelte ich vor mich hin, während ich gegen die Decke starrte. Den ganzen Morgen lag ich nun schon so auf meinem Bett und dachte darüber nach, wie Park Jimin ein Mensch in dieser Welt sein konnte.
"Was?" Erschrocken blickte ich zur Tür, durch wessen Spalt der Kopf Changmins empor lugte. "Aish", rappelte ich mich prompt auf und sah ihn leicht genervt an. "Was willst du hier?" Er trat ein. "Dasselbe wollte ich dich gerade auch fragen", erwiderte er, "Da draußen wartet ein Pool und ein Bar mit qualifizierten Getränken und du liegst hier immer noch."
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Fertiggestylt machte ich mich auf zu genanntem Ort, wo meine Freunde mich bereits erwarteten. "Na endlich", zog Hara mich in eine herzliche Umarmung, die ich nicht mit vollem Herzen erwiderte. Nicht etwa weil ich sie nicht leiden konnte, sie war sowas wie mein beste Freundin, sondern einfach, da es nicht so mein Ding war. Nach ihr folgten Jiwoo, ebenfalls meine beste Freundin, und schließlich der Rest.
Es war eigentlich ganz schön, hätte spannender sein können, doch das sollte schnell kommen, als eine gewisse Person zusammen mit sechs anderen Kerlen unseres Alters auftauchte.
Ich erwischte mich dabei, wie ich seinen gut gebauten Oberkörper genauer unter die Lupe nahm. Unter seiner rechten Brust stand der Schriftzug 'Nevermind' tätowiert. Es stand ihm ohne Frage. Als meine Augen noch ein Stück höher wanderten trafen sie seine Augen. Park Jimins Augen. Es schien, als hätte er dasselbe wie ich getan. Im Nu fing es an in meinem Bauch zu kribbeln, weswegen ich meinen Blick rasch von ihm abwendete.
"Sie kommen rüber", zischte Jiwoo mir und Hara zu. Doch nicht etwa er? Hektisch hob ich den Kopf. Es war genau er.
Auf den freien Liegen neben uns legten die sieben jungen Männer ihre Sachen ab. Jimin war zuerst fertig. Abrupt sprang ich auf, teilte meinen Freunden mit, dass ich Getränke besorgen würde und hastete los. Der Barkeeper war noch mit der Bestellung einer älteren Dame beschäftigt als ich ankam.
Es war schlimm genug, dass dieser dahergelaufene Kerl mich so durch den Wind brachte. Musste ich es dann wirklich auch noch so zeigen? Frustriert ließ ich den Kopf auf die Theke fallen.
"Zwei Caipirinha", bestellte eine bekannte Stimme neben mir, weswegen ich umgehend hoch schoss. Mit geröteten Wangen schaute ich den Grund für meine hastige Flucht an. Dieser sah mich dezent beirrt an. Scheiße. Er musste denken, ich wäre ein Freak. "Zwei Caipirinha", lächelte der Mann hinter der Theke. "Vielen Dank", schnappte Jimin sich die Cocktails und wollte los, da bemerkte er, dass ich noch immer wie angewurzelt dastand. "Kommst du?", fragte er. Verdattert glotzte ich ihn an. Die beiden Getränke waren für ihn und mich? Ehe es hätte noch unangenehmer werden können, zog ich nach.
In einer ruhigen Ecke, an einem kleinen Tisch machte er Halt. Zögernd setzte ich mich auf den Stuhl ihm gegenüber. "Cheers", hielt er mir sein Glas entgegen, weshalb ich mir das andere nahm und anstieß. Unsicher nippte ich an dem alkoholischem Getränk, weil ich wusste, ich würde nicht viel vertragen und mich nicht zum Affen machen wollte.
Tiefen entspannt lehnte er sich zurück und betrachte meine alles andere als entspannte Gestalt. Stur heftete ich meinen Blick auf das Gefäß vor mir. Ich wollte ihn nicht ansehen, ansonsten würden die Leute hier mich noch mit einer Tomate verwechseln.
Schließlich brach er mit einem Seufzen das Schweigen. "Also gestern warst du wesentlich gesprächiger", merkte er an. Verdammt. Meine Verschwiegenheit war wirklich peinlich. Sonst war ich doch auch nicht so. Ich atmete tief durch, um mich zusammenzureißen und richtete den Blick auf. Fast schon überrascht oder womöglich auch beeindruckt sah er mich.
Gerade als ich ansetzten wollte, funkte - wer hätte es erwartet - Changmin dazwischen. "Hier bist du", schweifte sein Blick von meinem Gegenüber zu mir. "Wir haben auf unsere Getränke gewartet." Das war mein Stichwort. "Ich schätze wir müssen", zögernd fuchtelte ich mit meinem Finger herum, "das hier wann anders fortsetzten." Identisch zu vorhin, eilte ich wie von der Tarantel gestochen weg von ihm.