Seufzend schob ich mir die Sonnenbrille vom Haaransatz runter auf meinen Nasenrücken, um mich für das Blitzgewitter in der darauffolgenden Sekunde zu präparieren.
Mit einem freundlichen Grinsen stieg ich aus dem Wagen aus, winkte den Kameras um mich herum zu und steuerte auf die Verbindung von Festland und Schiff zu.
Die nächsten 122 Tage würde ich auf diesem verbringen.
Und auch wenn man es mir nicht unbedingt ansah, ich hatte definitiv keine Lust auf diese Weltreise.An Bord waren nur multimillionäre Schnösel, die neue Geschäftspartner finden wollten, um noch mehr Geld zu verdienen und nicht einmal einen einzigen Gedanken daran zu verschwenden, ob es moralisch möglicherweise nur schwer vertretbar gegenüber der dritte Weltländern war. Es interessierte diese Menschen nicht die Bohne.
Angestrengt sog ich Luft ein, als mich der erste von ihnen anpeilte. Ein Grinsen machte sich in seinem Gesicht breit, als er mich erkannte.
"Kang Miyeon", kam er vor mir zum Halt, hauchte mir einen Kuss auf den Handrücken. "Changmin", stieß ich die soeben eingeatmete Luft wieder strapaziert aus und zwang mir ein Lächeln auf die Lippen.Lee Changmin war genau besagte Art von Person.
Um fair zu sein, er konnte prinzipiell nichts dafür. Identisch wie ich, wurde er von seinen Eltern, speziell seinem Vater, in verätztes Diesseits gezogen. Man konnte sich seine Familie nun einmal nicht aussuchen.
Im Gegenteil zu mir, akzeptierte er diese Welt allerdings und hinterfragte sie nicht."Du siehst umwerfend wie immer aus", musterte er mich von Kopf bis Fuß, verharrte dabei einige Momente bei meinem Ausschnitt, weshalb ich mich räusperte. Das war mal wieder typisch für ihn. "Tut mir leid", grinste er mich schief an, "Ich konnte es mir nicht verkneifen." Und ich konnte es mir nicht verkneifen die Augen zu verdrehen.
"Ich sollte wohl", deutete ich den Flur entlang, woraufhin er nickte, "Ja, ich auch."
Ich stöckelte bereits weiter, als er noch etwas hinzufügte, "Ich hoffe du schenkst mir heute Abend den ersten Tanz?" Den letzten Teil fasste ich viel mehr als eine Frage, als eine Hoffnung auf. "Wir werden sehen", erwiderte ich ohne mich ihm nochmal zu zuwenden.
Mit Sicherheit würde ich nicht mit ihm tanzen.
Ich stellte es mir vor. Ich stellte mir vor, wie nahe wir einander wären, wie seine Hand 'aus Versehen' ein Stückchen tiefer rutschte.
Beinahe wäre mir mein Frühstück hochgekommen. Schnell verbannte ich den Gedanken in den hintersten Teil meines Kopfes.: timeskip :
"Schätzchen, hilf mir mal."
Schnaufend leistete ich meiner Stiefmutter Gehör und ging zu ihr rüber in das kleine Wohnzimmer unseres Apartments, falls man es so nennen konnte."Was sagst du? Hängt das Bild gerade?" Ich warf einen Blick auf die Wand, die sie mit verschränkten Armen und seitlich gelegtem Kopf betrachtete. Das konnte nicht ihr Ernst sein.
"War es wirklich nötig die Bilder mitzunehmen?" In meiner Stimme lag ein genervter Unterton. "Dein Vater sagte, ich solle mich wie zu Hause fühlen.""Was habe ich gesagt?", stieß dieser nun zu uns. Er schlang seine Arme um die Ende dreißig-Jährige Frau, drückte ihr einen Kuss auf die Wange, welcher sie zum Kichern brachte. Ich ächzte, "Vergiss es", machte ich mich schnellstens aus dem Staub. Diese Turtelleien konnte und wollte ich mir nicht länger antun.
"Kang Miyeon", hörte ich seinen warnenden Ton hinter mir, "Ich möchte keinen Streit. Wir müssen einen guten Eindruck bei den anderen Fahrgästen hinterlassen."
Natürlich mussten wir das, ansonsten konnten diese ach so wichtigen Leute keine Geschäfte mit ihm machen wollen.Ich verdrückte mich auf mein Zimmer, um mir etwas neues anzuziehen und den Angestellten klarzumachen, dass sie nicht dafür zuständig waren meine Kleidung sowie den Rest meiner Sachen in die Schränke beziehungsweise Regale einzuräumen.
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𝐌𝐎𝐃𝐄𝐑𝐍 𝐓𝐈𝐓𝐀𝐍𝐈𝐂 - p.jm ff ✔
Фанфик"Übrigens, Miyeon", setzte Jimin abermals an und ich wendete mich ihm ein letztes Mal zu, "Ich wäre gerne Jack, solange du Rose bist." *** //Das hier ist keine Kopie. Alle Ereignisse sind frei von mir erfunden.//