Entschuldigung - Kapitel 6

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Ich ging durch einen Gang, wo keine Menschenseele zu sehen war, da im Moment fast jeder aß.

Als ich an einer offenen Tür vorbei ging, sah ich Remus an seinem Schreibtisch sitzen.
Ich ging ein paar Schritte zurück und klopfte an der offenen Tür.

"Remus?"

"Hey Y/n!" Er sah mich lächelnd an und bat mich herein.

"Was ist das für ein Brief?", fragte ich neugierig, als ich mich auf den Stuhl vor seinem großen Schreibtisch aus Eichenholz setzte.
"Ach nur von einem alten Freund." antwortete er.

"Und? Hast du dich schon gut hier eingelebt?", fragte er mich schnell, bevor ich noch mehr Fragen zu dem Brief stellen konnte.
"Es ist so toll hier.", strahlte ich.
"Das ist doch toll", entgegnete er beruhigt.

Ich sah mich etwas im Raum um.
Ein paar Koffer und Kartons standen noch herum und die Regale waren noch leer.
Hinter seinem Schreibtisch war ein großes Fenster und links daneben eine Tür, die wahrscheinlich zu seinen privaten Gemächern führt.
Neben dem Schreibtisch stand noch ein braunes Sofa vor einem kleinen Kamin.
Es wirkte alles gemütlich und mich umwandelte sofort wohlige Wärme.

"Ich war heute mit Fred und George Weasley am schwarzen See. Ich habe sie gestern am Bahnsteig kennengelernt. ", erzählte ich, während ich mich auf das Sofa setzte.

"Die Weasley Zwillinge? Das freut mich.", meinte Remus aufrichtig.
"Möchtest du eine Tasse Tee?"

"Ja gerne."

"Ist sonst alles okay, Y/n?"
Besorgt lagen 2 braune Augen auf mir.
"Bei mir schon. Bei Harry Potter anscheinend nicht.
Er denkt, weil ich eine Slytherin bin, darf ich nicht mit Gryffindors befreundet sein."

Ich sah ihm zu, während er 2 kleine Tassen Tee zubereitete.

"Harry Potter? Er ist eigentlich ein netter Junge..."

"Kann man so sehen wie man will.", grinste ich schief und lief zu Remus, um ihm eine Tasse abzunehmen.

"Mach dir nichts daraus, wenn er dich richtig kennen würde, dann wäre ihm das auch egal.", beruhigte mich der Professor.
Ich lächelte ihn dankbar an und setzte mich wieder auf das bequeme Sofa.

...

Als ich gerade die Tür geschlossen habe und dachte ich könnte mich etwas entspannen, sah ich Draco auf seinem Bett liegen.
Er las ein Buch über Quidditch.

"Oh hey."

"Hey."
Ich griff mir eins meiner Bücher für Verwandlungen und setzte mich ebenfalls auf mein Bett.

"Wegen vorhin- Es ist natürlich deine Entscheidung mit wem du etwas unternimmst und mit wem nicht.", entschuldigte sich der Blondhaarige zögerlich und sah mich an.

"Ist schon gut." sagte ich, während ich weiter las.

Nach einer Stunde lesen, ging ich ins Bett und Malfoy auch nach kurzer Zeit.
Wir hatten den ganzen Abend nicht mehr geredet und es war mir auch ganz Recht so. Ich genoss die Stille.

...

~ 1 Uhr nachts

An Schlaf war nicht zu denken. Unruhig wälzte ich mich im Bett und schlug seufzend meine Augen auf. Ich sah zu Draco herüber und erschrak leicht, da in dem Moment seine Augen auch zu mir wanderten.

Schmunzelnd, jedoch auch müde sah er mich an. "Kannst du auch nicht schlafen?"

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Just a boy || Draco Malfoy × Reader || Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt