Beziehung? - Kapitel 27

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Angespannt lief ich durch die Gänge.
Gleich würde verkündigt werden, wer bei dem Trimagischen Turnier teilnimmt.
Noch rechtzeitig kam ich in der Großen Halle an und ließ mich neben Draco nieder. Er lächelte mich an und fuhr sich durch seine Haare.

"Setzt euch bitte.", rief Dumbledore. Alle Schüler folgten der Anweisung und setzten sich auf die Bänke, welche heute etwas anders standen.

"Das ist der Moment auf den ihr alle gewartet habt! Die Auswahl der Champions fängt an." Mit einer Handbewegung von unserem Schulleiter wurden die Lichter in der Halle gedämmt. Die einzige Lichtquelle, die es noch gab war der Feuerkelch, welcher den gesamten Saal in einem hellen Blau erleuchtete.
Dumbledore ging auf den alten Kelch zu und schon verfärbten sich die Flammen für einen kurzen Moment rot. Der erste Zettel flog heraus.

Nachdem die Champions für Durmstrang und Beutixbaton bekannt gegeben wurden, sah ich gespannt zum Kelch.

"Der Hogwarts-Champion ist -
Cedric Diggory!!"

Ich richtete mich etwas auf und zwang mich dazu, zu applaudieren. Draco neben mir jubelte eifrig.
Diggory rannte an uns lächelnd vorbei und seine Augen lagen einen kleinen Moment zu lange auf mir. Durch unseren kleinen Zusammenstoß vor einer Woche war das zwar kein Wunder, jedoch mochte ich ihn nicht.
Malfoy neben mir bekam den Augen Kontakt natürlich mit und spannte sich sichtlich an. Ich blickte zu ihm und überspielte es mit einen Lächeln. Vorsichtig nahm ich seine Hand in meine.

"Ausgezeichnet! Nun haben wir unsere drei Champions. Doch am Ende wird nur einer von ihnen in die Geschichte eingehen. Nur einer, wird diesen Kelch der Kühnheit hochheben. Dieses Gefäß der Gewinner - den Trimagischen Pokal!!"

Ein lauter Applaus folgte nach der Enthüllung des Pokales, doch ich konnte mich nicht darauf konzentrieren. Ich sah nämlich zu meinem Vater, welcher verwundert in eine bestimmte Richtung sah. Ich folgte seinem Blick augenblicklich.

Alle anderen, einschließlich Dumbledore, starrten nun auch zum Feuerkelch, welcher nochmals einen kleinen Zettel ausspuckte.

"Harry Potter...", lies Albus leise vor, nachdem er das Stück Papier aufgefangen hatte.
"Harry Potter!", sagte er nun etwas lauter, weshalb sich alle Schüler nach dem besagten Jungen umschauten.
Hagrid, unser Wildhüter, flüsterte unverständliche Worte vor sich hin und Dumbledore rief erneut und deutlich wütend nach dem Gryffindor.

Nach kurzer Zeit kam Harry langsam auf Dumbledore zu gelaufen und nahm den Zettel entgegen. In der gesamten Halle war es still. Potter lief zur Tür hinter dem Lehrertisch und somit zu den anderen Champions.

"Er hat geschummelt!", rief eine wütende Stimme aus den Reihen der Schüler. Ein wirres Getuschel ging durch den Saal und ungläubig blickte ich Harry hinterher. Ich hatte ein ganz mulmiges Gefühl bei der Sache.
Der blonde Slytherin neben mir ließ meine Hand ruckartig los.

"Er ist nicht mal 17!!", schimpfte er.

Nachdenklich sah ich zu den Lehrern, welche genauso empört hinter der Tür verschwanden.
Das Gerede der Schüler wurde immer lauter, weshalb ich aufstand und aus der Halle huschte. Draco bekam das nicht mit, er hatte sich zu sehr in Rage geredet.

...

Am nächsten Morgen saß ich in der Großen Halle neben Hermine und Ron.
Überall ging es nur noch um Harry Potter.

Ich hatte die ganze Nacht überlegt, warum ausgerechnet Potter vom Kelch ausgewählt wurde und wie er es überhaupt geschafft hatte seinen Namen in den Kelch zu werfen. Jeder Gedanke kam mir irrsinnig vor.

Gerade wollte ich anfangen zu frühstücken als Harry angelaufen kam. Die Lautstärke der Gespräche nahm nochmal zu - am liebsten hätte ich mir die Ohren zu gehalten.

Der Gryffindor ließ sich neben mir nieder. Sein Blick war starr nach unten gerichtet und ihm war die Situation sichtlich unangenehm. Von überall kamen verhasste Blicke, welche ihm gilten. Selbst Ron Weasley sah ihn misstrauisch an.
Hermine schüttelte nur genervt den Kopf, wegen der gesamten Situation. Niemand konnte sich erklären wie Harry Potter's Name im Feuerkelch landen konnte.
Er selber bestritt ihn hineingeworfen zu haben, jedoch glaubten es ihm die meisten nicht.

...

"Was machst du, Malfoy?", grinste ich. Er saß auf seinem gemachten Bett und starrte auf ein Pergament. Er wirkte nachdenklich. Fast schon skeptisch. In seinen Augen spiegelte sich trotzdem Zufriedenheit wieder.

Langsam ließ ich mich am Rand seines Bettes nieder und starrte ihn fragend an.
Er nahm den Blick vom Papier und sah lächelnd auf.

"Ich habe eine Idee, jedoch bin ich noch nicht ganz fertig mit der Umsetzung.", flüsterte er vor sich hin und ließ das Pergament mit einem Zauberstabschwung verschwinden.
Langsam nickte ich und hakte nicht weiter nach.

"Warum hat dich gestern Cedric Diggory so angesehen?"
"Was? Wie hat er mich angesehen?", verwirrt runzelte ich die Stirn.
Mir war bewusst was Draco meinte, jedoch muss er es nicht wissen.

"Er hat dich angestarrt, als wäre er in dich verknallt." Malfoy sah mich fragend an.

"Das kann gar nicht sein, Draco. Ich bin ihm einmal kurz begegnet und sonst noch nie. Außerdem denke ich, dass langsam jeder versteht, das wir mehr als nur Freunde sind- wir haben uns letztes Jahr im Krankenflügel vor meinen Freunden geküsst.", grinsend erinnerte ich mich an diesen Moment.

"Ich hoffe. Am Ende muss ich dich vor der ganzen Schule küssen, damit jeder versteht, dass du mir gehörst."

"Eigentlich stimmt das noch nicht ganz.." Leicht legte ich meinen Kopf schief und beobachtete schmunzelnd den Slytherin, welchem die Verwirrung im Gesicht geschrieben war.

"Du hast mich nie offiziell gefragt.", erklärte ich.
Wir wussten beide, dass wir jeweils Gefühle für den anderen hatten. Es gab viele Gesten, welche mehr als Worte sagten, jedoch haben wir uns beide nie als wirkliches Paar gesehen.

"Gerne würde ich dich jetzt fragen, aber das wäre dir nicht gerecht, und alles andere als romantisch.", meinte er einstudiert.
"Dann lass dir was einfallen, Malfoy.", lachte ich und stand auf. Ruckartig umschloss seine Hand mein Handgelenk und zog mich auf seinen Schoß.

"Das werde ich.", flüsterte der Slytherin gegen meine Lippen, bevor sie sich miteinander vereinten. Wir ließen uns zurück auf das Himmelbett fallen.

Langsam fuhr er mit seiner Hand unter mein Top, was mir ein leises Seufzen entlockte.
Er küsste meinen Hals hinunter und blieb bei meinem Schlüsselbein hängen.
Ich ließ meinen Kopf nach hinten in die Kissen fallen und wickelte meine Beine um seine Hüfte.

Draco ließ von mir ab und sah mich fragend an. "Willst du wirklich so weit gehen?"
Als Antwort zog ich ihn wieder in einen leidenschaftlichen Kuss.

Malfoy zog mir plötzlich mein Top über den Kopf und knöpfte mit einer Handbewegung mein Bh auf.
Leicht schmunzelte er, als dieser quer durch das Zimmer flog.

Ich knöpfte hastig sein Hemd auf, welches kurzerhand mit unseren restlichen Sachen auf dem Boden lag.

"Du bist wunderschön Y/n.", raunte er in mein Ohr.
Ich wurde leicht rot. Draco grinste und küsste meinen Hals hinunter bis zu meiner Mitte.

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Just a boy || Draco Malfoy × Reader || Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt