77.Kapitel

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"Neuer Körper"

- Sicht von Kira -

Der Wind zog inzwischen schon eisig durch den Wald und auch die Blätter welche sich nun in allen Farben wieder gaben konnten sich nur noch mit mühe an den Ästen halten. Die Sonne ging gerade auf und man konnte schon reges treiben im Wald hören und auch sehen. Die Vögel flogen tief über die Baumwipfel und man konnte den ein oder anderen Waldbewohner aus seinem zuhause kommen sehen.
"Guten morgen Kira." kam es plötzlich von hinter mir. Als ich mich um drehte sah ich meine Mum welche noch etwas müde aussah. "Morgen." antwortete ich ihr knapp und schaute dann auf meine inzwischen leere Tasse in der bis vor kurzem noch Kaffee war. "Ich machte noch mal Kaffee willst du auch eine Tasse?" fragte ich sie dann und sie nickte.
In der Küche suchte ich schnell ihre lieblings Tasse und schaltet die Kaffeemaschine noch mal ein. Lies zwei Tassen Kaffee raus und ging wieder zu Mum welche nun auf einem Stuhl auf der Terasse sahs und in den Wald starte. "Wird es bald vorbei sein?" fragte sie mit gesenkter stimme und starte weiterhin in den Wald. Langsam ging ich zu ihr und überlegte was ich nun sagen sollte. "Ich weiß es nicht." gab ich zur Antwort und überreichte ihr ihre Tasse, welche sie danken an nahm.
Eine weile tranken wir schweigend unseren Kaffee und beobachteten die Sonne beim aufgehen. Dann plötzlich begann meine Mum leise zu lachen und ich schaute sie etwas verwundert an. "Warum lachst du?" "Ach ich dachte bloß zurück an die Zeit bevor das alles hier geschah. Wie ich deinen Vater kennen gelernt habe, wie er mir gebeichtet hat das er halb Wolf war, sich in mich verliebt hat und alles für mich aufgab. Ich hätte damals nie damit gerechnet das es so enden wird." Jetzt musste auch ich leicht anfangen zu grinsen. Ja es hätte so einiges anders laufen könne, aber jetzt ist es so wie es ist und nicht mehr zu ändern, dachte ich mir. "So genug in die ferne gestart! Ich muss noch einiges erledigen und du auch meine liebe." brach Mum die stille welche wieder eingetreten ist und stand von ihrem Sitzplatz auf. Mit zügigen schritten ging sie ins Haus und schon stand ich wieder alleine hier. Nur ich und meine Gedanken. "Hey ich bin auch noch da!" wieder sprach Rio mir. "Du bist doch auch nur noch selten zu sprechen! Also zählst du nicht mehr." fuhr ich sie an und ich konnte merken das ich sie damit traf. "Was soll ich denn machen! Ich bin doch bloß deine innere Wölfin!" fuhr sie mich an und zog sich zurück.
Ich musste über Rio's wörter nochmal nachdenken. ...Ich bin doch bloß deine innere Wölfin!... .

- Sicht von Aco -
In der Höhle war es stickig! Meine Knochen taten weh und inzwischen bestanden mein Körper auch nur noch aus Knochen, Hautfetzen und Organen welche sich gerade noch so halten können.

Mein Herz schlägt schwach und unregelmäßig.

"Lechzer! Du kommst jetzt sofort zu mir!" rief ich und er huschte mit schnellen schritten in die Höhle, man konnte merken das er nervös war. "Was kann ich für sie tun, Alpha?" er drückte sich platt auf den Boden und schaute stur auf seine Pfoten. "Du hast mir eine Lösung versprochen! Mein Körper ist ein Skelett und dieses wird bald nicht mehr da sein! Also WO IST DIESE GÖRE!." knurrte ich und Lechzer wurde noch nervöser. "Sie ist weg." flüsterte er und schaute bedrückt drein. "Was soll das heißen?" knurrte ich ihn erneut an und mein Skellet begann zu beben vor Anstrengung. "Sie ist verschwunden! Als ich sie wieder abholen wollte war sie weg und nicht mehr auffindbar. Es tut mir leid!" stammelte Lechzer. Ich nickte und setzte mich vor ihn. "Ich brauche einen neuen gesunden und vorallem Starken Körper." stellte ich klar und merkte wie Lechzer schluckte. "Warum so nervös? Verheimlichst du mir etwas? Sollte ich etwas wissen?" Lechzer schluckte erneut und schüttelte zarghaft den Kopf. "Nein..." „Was weißt du? Das ich nicht weiß? Hast du eine Lösung!" ich schaute ihn prüfend an und wieder schüttelte er den Kopf. „Nein." „Du lügst! Sag mir die Wahrheit oder ich werde dich töten." drohte ich ihm und sofort veränderte sich seine Haltung. Von nervös zu ängstlich. „Sie könnten einen neuen Körper erlange, aber auch nur den eines...eines," „jetzt sag schon!" knurrte ich ihn ungeduldig an. „Sie müssten einen Springer finden welcher ihnen ihren Körper überlassen würde." brachte er dann endlich hervor und sofort begann ich ihn grinsend an zu sehen. „Lechzer mein treuer Anhänger du wirst mir doch sicherlich deinen Körper überlassen?" fragte ich ihn und fuhr mit meiner Kralle seine Kehle entlang. Dieser schaute mich ängstlich an, sein Herz schlug so laut und schnell wie ich es selten gehört hatte. „Aber-Aber-natürlich-werde-werde ich..." stotterte er und hielt plötzlich inne, sprang auf und rannte raus. „BLEIB STEHEN! ICH BEFEHLE ES DIR!" schrie ich ihm hinterher und fing heftig an zu Husten. Lechzer stand zitternd in Höhlen Eingang und bewegte sich nicht. „DU WIRST MIR DEINEN KÖRPER ÜBERLASSEN!" gab ich laut husten und röchelnd von mir. Lechzer drehte sich zu mir und sein Gesicht zeigte blanke Angst. „Ich...ich...möchte das aber nicht!" stammelte er. „Dann werde ich es dir befehlen! Sag mir wie ich in deinen Körper komme." Unruhig ging ich auf und ab. Lechzer stand vor mir und schien unsicher.
"Jetzt rück schon damit raus! Ich muss mich dem Rudel wieder mit voller Stärke präsentieren!" "Ich muss ihn ihren Kopf und dann muss ich ihre Seele mit in meinen Körper holen. Danach müsste ich meinen Körper verlassen und so ihnen ihn überlassen, doch dann..." weiter lies ich ihn nicht sprechen, sonder unterbrach ihn mit einem kurzen auf knurren. Sofort schnellte sein Kopf nach oben und in seinen Augen war immer noch die Angst zu sehen.

"Über gib mir deinen Körper!" sagte ich streng und duldete keinen Widerspruch. Lechzer nickte und lies den Kopf hängen, dann spürte ich es wieder jemand an meiner Seele zog und plötzlich wurde alles schwarz und mein Herz hörte auf zu schlagen. Doch schon nach kurzem wurde meine Sicht von hellem licht geblendet und ich merkte wie das gefühl von Leben durch meinen Seele zog. "Ich hoffe sie sterben!" hörte ich jemanden flüstern und plötzlich durch zog mich ein stechender Schmerz so als würde ich lebendig verbrannt werden. "LECHZER!!!" schrie ich und konnte aber niemanden entdecken. Dann wieder die dunkelheit, bis ich ganz in Ohnmacht viel.

Meine Augen waren schwer und als ich an mir herab blickte sah ich nicht mehr das Skelett sonder einen kräftigen Körper. Das Fell Braun Rot so als ob ich in Blut gebadet hatte. Nach kurzem orientieren sah ich meine alten Knochen auf den Boden liegen und das Herz schlug noch. Lechzer muss sich ihn genommen haben. Böse grinsend fuhr ich meine Krallen aus und zerdrückte das schwach schlagende Herz. "Du warst mir ein treuer Diener, aber ich brauche keine Angsthasen in meinem Rudel!" damit zerdrückte ich es ganz und sah wieder meine alter Körper zu staub zerfiel. Ein strenger Wind zog plötzlich auf und trug den Staub hinaus. Mit festen schritten trat ich nach langem wieder aus der Höhle und lies ein finsteres Heulen meiner Kehle entfliehen. Alle verneigten sich tief. "Ich bin zurück und dieses mal werde ich nicht nochmal so schwach!" verkündete ich und damit ging ich in den Wald, endlich wieder mal mit dir Beine vertreten zu können. Aber vorallem möchte ich erfahren was Leif plant, ich muss bloß diese Göre finden und sie zum reden bringen, denn ich denke mal das sie sich mit dem Feind verbündet hat!

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Es hat jetzt zwar eine weile gedauert!
Aber ich hab endlich wieder ein
neues Kapitel für euch!
Ich hoffe es gefällt euch und allen ein schönes Wochenende!

 WolfshälfteWo Geschichten leben. Entdecke jetzt