Wir müssen etwas unternehmen!

83 11 9
                                    

pov. Steve
Ich hatte das Gefühl ich müsste mich übergeben. Diese Menschen hier waren Krank und damit meinte ich nicht jene die in ihren Zimmern eingesperrt waren. Ich lief neben meinem Vorgesetzten, der mich einweisen sollte her und verbrauchte meine ganze Selbstbeherrschung damit ich ihm keine reinhaute. In meinem Gesicht war nicht die kleinste Regung zu erkennen, als er die Türe hinter der Tony saß mit einem wischen seiner Karte zusperrte.
"Rogers, lassen Sie sich nicht auf den ein." Jared ließ die Schlüsselkarte wieder an seinem Gürtel einrasten "wir hatten in den ersten Paar Tagen ziemliche Schwierigkeiten mit ihm, aber langsam scheint er ruhiger zu werden."

Ich biss vor Wut die Zähne zusammen, zwang mir ein Nicken auf und schaffte es keine Mordlust in meinen Augen funkeln zu lassen "Das werde ich mir merken." meine Hand Strich unbewusst zu meiner eigenen Schlüsselkarte, die mir hier überall Zutritt verschaffte. Mir lief ein Schauer über den Rücken als ich daran dachte, wie Tony mich voller Hass und Abscheu angesehen hatte, obwohl er mich nicht einmal kannte, nur weil ich hier arbeitete. Ich wollte gar nicht wissen was er hier durchmachen musste um einen solchen Hass zu entwickeln. Alleine schon das was ich heute gesehen hatte, was auch immer in dieser Spritze war, es war schrecklich gewesen. Ich hatte es kaum ausgehalten wie Tony sich schreiend auf der Liege hin und her geworfen hatte. Alles in mir schrie danach einfach die Türe aufzusperren mit Tony zu schnappen und mich mit ihm rauszukämpfen, aber der winzige Teil meines Gehirnes, das nicht von Hass in einen Ausnahmezustand versetzt wurde, der winzige Teil der noch klar denken konnte verbot es mir.

Ich warf einen Blick auf meine Armbanduhr, es war schon fast fünf Uhr, kurz vor Ende meiner Schicht. Denn das war noch ein Hacken in unserem Plan, wir mussten darauf warten bis ich eine Nachtschicht hatte, und die hatte ich erst in fünf Tagen. Ich folgte Jared durch den schlecht belichteten Gang, durch eine Türe die vollkommend aus Gittern bestand und sich nur mit einer Schlüsselkarte öffnen ließ, in den Teil der für die Pfleger bestimmt war. Wir kamen in einen großen Aufenthaltsraum, in der Ecke stand ein großes, graues Sofa in einer L-Form, davor stand ein kleiner Tisch auf dem ein Korb mit verschiedensten Obst stand. Gegenüber von der Couch befand sich eine kleine Küche, mit einem Herd, einer Mikrowelle und einem Eiskasten, eine Kanne mit Kaffee dampfte noch und stand auf der Arbeitsfläche. Mitten im Raum stand ein großer Holztisch, auf dem zwei Männer und eine Frau saßen und sich lachend unterhielten.
Ich schielte nach rechts, als sich Jareds Hand auf meine Schulter legte "Setzt dich noch ein bisschen zu uns Kleiner, wir haben einige gute Geschichten auf Lager." grinste er, wobei er etwas zu mir aufsehen musste, da ich einen guten Kopf größer war als er.

Ich musste meinen Würgereiz unterdrücken, würde ich auch nur eine dieser Geschichten hören würde ich sie alle zusammenschlagen und meine Tarnung auffliegen lassen, da war ich sicher. "Nein danke" innerlich angeekelt schüttelte ich seine Hand von meiner Schulter "ich hab meiner Freundin versprochen, dass ich heute früher zuhause bin." es war eine kleine Lüge, Peggy wusste, dass ich nicht vor acht zuhause war, aber ich musste auch noch zu Buck und den anderen um zu besprechen wie es weiterging. In meinem Kopf hatte sich über den Tag über schon der Ansatz eines Planes entwickelt.
"Na dann" dreckig grinste Jared mich an "lass sie mal nicht warten."
Ich rang mir mit aller größter Mühe ein leichtes Grinsen ab und ging dann auf die Türe des Raumes zu. Kurz bevor ich aus der dem Raum ging, hob ich noch kurz die Hand "Bis morgen." verabschiedete ich mich von denen die am Tisch saßen, zu denen sich auch Jared gesellt hatte.

Ohne ihre Antwort abzuwarten, schlug ich die Türe hinter mir zu und schlüpfte durch die Türe direkt gegenüber, welche zu den Umkleideräumen der Männer führte. Sobald ich mich vergewissert hatte, dass niemand anderes im Raum war, ließ ich meine Maske aus Gleichgültigkeit fallen. Meine Mundwinkel rutschten nach unten, meine Stirn zog sich zusammen und ich erlaubte meinen Augen endlich vor Wut zu funkeln. Tief atmend ging ich zu dem Waschbecken, welches neben zwei weiteren an der weißen ausgefliesten Wand angebracht war und spritzte mir kaltes Wasser ins Gesicht. Ich stützte mich auf dem Waschbecken ab, Wassertropfen rannten mir übers Gesicht, meine Schultermuskeln zuckten etwas. Kurz atmete ich noch einmal tief durch, fuhr mir mit immer noch nassen Händen durch die Haare, welche dadurch etwas feucht wurden und ging dann zu meinem grünen Schließfach. Es war fast so groß wie ich, etwa einen halben Meter breit und hatte im Inneren eine Stange an der sich Gewand aufhängen ließ.

Ironstrange-New BeginningWo Geschichten leben. Entdecke jetzt