Dämonen König x Engel 5

5K 158 27
                                    


Wie konnte es nur passieren? Ich habe es so lang durchgehalten! Warum? Warum musste es passieren? Alle meine Mühen umsonst! Und es kam so wie ich es erwartet hatte. Aber ich hatte es so gehofft, dass es nicht so enden wird. Das er vielleicht auch das selbe für mich fühlt.
Aber warum sollte er auch? Er ist der König, er könnte jeden haben der er will. Wahrscheinlich hatte er auch schon jeden der wollte... Warum musste ich mich auch in Adrian verlieben?! Es war von Anfang an klar, dass es nicht klappen wird, nicht klappen kann. Diese Liebe hat mir meine Zukunft genommen. Meine Zukunft in der ich in Adrian Nähe sein konnte. Und meine Zukunft in meiner Heimat, bei meiner Familie und Freunden. Wie weit hatte es sich schon verbreitet? Das ein Engel sich in den Dämonenkönig verliebt hatte. Falls ich jemals wieder hier raus komme, dann werde ich verstoßen, aus dem Himmel verbannt. Vielleicht sogar hingerichtet. Ich habe keine Zukunft mehr. Ich kann nur hier sitzen und warten. Warten bis mich jemand holt oder warten bis es zu Ende ist.
Aber das schlimmste an allem ist, dass ich Adrian nicht einmal gesehen habe. Nicht seit ich vor 8 Tagen in meiner Zelle, vollständig bekleidet, aufgewacht bin. Seit dem kam keiner vorbei, nur die Wache die mir was zu Essen brachte. Wahrscheinlich will Adrian mich nicht sehen. Das ist auch besser so. Ich wüsste nicht, was ich machen sollte wenn ich ihn sehen würde. Wahrscheinlich würde ich vor Scham sterben. Adrian hat mich in der größten Sünde beobachtet. Alleine der Gedanke lässt mein Gesicht so heiß werden, dass ich glaube, dass es schmilzt.
Es war eindeutig besser, dass er nicht gekommen ist. Das würde ich nicht aushalten.
Und trotzdem schmerz mein Herz bei den Gedanken nicht bei ihm sein zu können. Das ist so ein Müll.
Wie so oft in den letzten Tag schlang ich meine Arme um meine Beine und vergrub mein Kopf darin. Meine Flügel legte ich schützend über mich.
In meinen Inneren herrschte ein Sturm aus Gefühlen, welche ich einfach nicht geordnet bekomme. So viele gegensätzliche Gefühle. Das macht mich fertig!
Und das nur Wegen diesen einen Mann, diesem unglaublichen Mann. Was würde ich nur dafür tun ihn nie wieder sehen zu müssen und gleichzeitig in seinen Armen liegen zu können, sicher und geborgen.
Und als hätte Gott mein Wunsch erhört, öffnete sich die Tür und den Mann, der mir das schlimmste Leid meines Lebens antat, stand vor mir. Ich konnte ihn kaum erkennen, da das Licht aus dem Flur mich blendete. Aber diese unheimliche Aura die er verströmt, war unvergleichbar. Adrian stand direkt vor mir und durch das weiße Licht, sieht er aus wie ein Engel, mein Todesengel.

Adrian Sicht:

Wieder hörte ich meinem General nur mit einem Ohr zu. Eigentlich war das nichts Neues. Meine Generäle übernahmen die vollständige Planung und Ausführung des Kriegsgeschehens. Ich war dabei eine nutzlose Puppe, gedacht um gut Auszusehen und den Volk präsentiert zu werden.
Die Generäle berichteten mir nur vom Kriegsgeschehen, weil ich als König über alles Bescheid wissen muss.
Doch in den letzten Tagen war ich noch viel unkonzentrierter als sonst. Meine Gedanken flogen kreuz und quer in meinen Kopf herum, unmöglich sie zu ordnen. Liam liebt mich... Warum liebt er mich? Das macht alles so viel komplizierter. Zu erst ging es nur um meinen Spaß aber jetzt...
Ich habe vielleicht schon viele unmoralische Sachen gemacht, aber die Gefühle einer Person schamlos für das eigenen Vergnügen auszunutzen, ist selbst für mich eine Stufe zu hoch.
Doch noch schlimmer, viel schlimmer, war das was Kai sagte. Ich, der Dämonenkönig, soll mich ich einen Engel verliebt haben?! In einen unglaublich süßen Engel?! Das ich nicht lache! Ich war noch nie verliebt und dann soll Liam mir das Herz gestohlen haben?! Unglaublich sowas.... Vielleicht sollte ich Kai seines Amtes entziehen, er scheint verrückt geworden zu sein.
Doch bevor ich weiter darüber nachdenken konnte, wurde ich unterbrochen von Daniel, welcher mit seine Hand vor meinem Gesicht rum wedelte.
„Mein Herr, seit ihr ok? Ich werde den Arzt holen." Er war im Begriff zu gehen, jedoch hielt ich ihn an seinem Arm fest.
„Glaubst du, ich bin in den Engel verliebt?" Es war eindeutig, dass ihn die Frage sehr überraschte. „Mein Herr, ich glaube nicht, dass ich berechtigt bin diese Frage zu beantworten." „Du sollst sie trotzdem beantworten, das ist ein Befehl." Daniel versuchte irgendwie eine Antwort zu recht zu stottern, bis er schlussendlich sagte, dass jeder liebte anders fühlt und widerspiegelt und es deshalb schwierig ist, dass zu beurteilen.
Ach man eine klischeehaftere Antwort hätte er nicht geben können. Seufzend schickte ich ihn mit einer Handbewegung weg. Das bringt mich nicht weiter.
„Aber auch mir ist aufgefallen, dass Sie sich dem Engel gegenüber anders verhalten."
Jetzt hatte er mein Interesse geweckt. „Wie meinst du das anders?"
„Naja seit der Engel da ist, seid Ihr abgelenkt." Daniel spielte nervös mit seinen Fingern. Normalerweise ist er ein selbstbewusster und dominanter Befehlshaber aber mit meine Autorität konnte er noch nie umgehen.
„Ihr denkt sehr viel an ihm und schenkt ihm eine Aufmerksamkeit wie kein anderen Sklaven vorher." Er machte kurz eine dramatische Pause, keine Ahnung warum. „Aber das wohl am auffälligsten ist, dass Ihr nett zu ihm seit. Keiner der Wachen darf ihm ein Haar krümmen, er bekommt viele Freiheiten und ihr quält ihn nicht." „So ein Blödsinn! Selbstverständlich quäle ich ihn! Aber bei ihm mach ich es anders, weil er ein Engel ist! Das ist nicht dasselbe wie bei einem Dämon."  „Wir hatten schon vorher Engel die Sie sich angenommen haben und die haben sie wie jeden Dämonen gequält und leiden lassen. Reden Sie sich nichts ein, der Engel ist etwas besonderes für Sie." Ich sprang auf. Wie konnte er sich erlaub so mit mir zu sprechen? „Raus hier! So lass ich nicht mit mir reden!" Mein Wangen brannten und wahren wahrscheinlich tief rot. Aber warum? Nur wegen Daniels Worten? Aber es ich habe Liam nicht anders behandelt wie meine anderen Gefangenen. Na gut, vielleicht war ich ein bisschen sanfter aber das nur daran, dass sein Gesicht so süß ist und nicht weil ich Gefühle für ihn hab!
Die Wachen öffneten Daniel die große Tür damit ich ihn endlich nicht mehr ansehen muss, als er plötzlich stehen blieb. Ohne sich zu mir um zu drehen sagte er, dass ich bald das Verlangen Liam zusehen übermannen wird. Dann verließ er den Thronsaal.
Das Verlangen Liam zu sehen? So ein Quatsch! Warum sollte ich verlangen bekommen Liam zu sehen? Vielleicht um ihn nochmal eine Runde zu quälen. Obwohl, dass letzte Mal war nicht so toll wie ich es mir ausgemalt habe. Es war irgendwie... erdrückend und schmerzhaft für mich. Nicht körperlich aber als ich Liam gesehen habe, vollkommen fertig und erschöpft, das hat mir auch weh getan.
Als die Folterung von Liam vorbei war, da war ich verwirrt, aufgelöst, überrumpelt aber auch glücklich und erleichtert.
Aber das heißt noch lange nicht, dass ich Gefühle für Liam habe, ich bin nur etwas netter zu ihm als zu anderen. Daran ist nichts schlimmes! Und ich werde sicherlich keine Sehnsüchte nach Liam verspüren!
2 Tage ist es her dass ich Liam gefoltert habe und ich kann an nichts anderes denken als an ihn. Aber bald wird es nicht mehr so sein. In ein paar Tagen werden werde ich mich wieder auf ein paar andere Dinge konzentrieren können. In einer Woche kommt Liam noch ein paar Mal in meinen Gedanken vor. Und in einem Jahr werde ich mich nicht mal mehr an seinen Namen erinnern können.
2 Tage hab ich ihn nicht gesehen und viele Tage werden Folgen.

So dachte ich zumindest aber falsch Gedacht. 8 Tage ist es nun her. Nach meinen Plan sollte Liam nur noch ein paar Mal in meinen Gedanken aufkreuzten. Doch so war es nicht. Ganz im Gegenteil, er war noch mehr in meinem Kopf als zu vor. Er nimmt jeden Platz ein. Ich kann an nichts anderes mehr denken als an ihm. Wie er sich anhört, wie er sich anfühlt, wie seine Berührungen sich anfühlen. Oh seine Berührungen... Vor allem bei unserm ersten Treffen waren seine Berührungen sehr schön. Aber auch als er mich küsste, fand ich es nicht schlecht, auch wenn er schlampig und unausgereift war. Aber was sollte man von einer Jungfrau auch erwartet. Aber was darauf folgte, war selbst für mich eine neue Erfahrung. Noch nie habe ich jemanden angefasst ohne dass ich selbst sexuelle Befriedigung erwarte. Es war neue aber nicht schlecht. Wie sich Liams nackte Haut angefühlt hatte, wie zuckte und sich windete. Aber sein Stöhnen als er kam, war ich unglaublich.
Ich muss zu geben, dass ich mich mehr als nur ein Mal ein auf ihn runtergeholt habe...
Verdammt, Daniel hatte recht! Ich krieg ihn nichts aus meinen Kopf und das Verlangen ihn zu sehen wächst stetig weiter. Es ist als wäre Liam meine persönliche Droge. Eine verdammt starken Droge. Egal was ich mache, ich komm einfach nicht von ihm los. Plötzlich packte mich jemand an der Schulter. Ich wollte ihn schon über die Schulter schmeißen als ich bemerkte, dass es Kai war. „Geh zu ihm." Mehr brauchte er nicht sagen. Wie von der Tarantel gestochen sprang ich auf und rannte zur Liams Zelle. Und dann sah ich ihn. Wie er verängstigt zusammengekauert in der Ecke saß, wie ein kleines Kind. Seine Flügel verstärkend das Bild des hilflosen Opfers welche unter jeden Umständen werden beschützt muss, von mir beschützt werden muss. Doch viel mir auf wie dreckig sie aussahen. Bei unserer ersten Begegnung waren sie strahlend weiß und wunderschön. Aber jetzt waren matt und irgendwie trostlos. Ich werde in ein Bad einlassen, damit sie wieder zu ihrem alten Glanz zurückkehren können.
Kurz schüttelte ich meinen Kopf. Woran dachte ich grad? Es gibt viel wichtigeres.
Ohne groß zu fackeln stützte ich mich praktisch auf Liam und umschlang ich in mit meinen Armen.

Liam Sicht:

In seinen Armen zu liegen war eins der schönsten Gefühle auf der ganzen Welt. Nach all den Tagen in Einsamkeit und Ungewissheit waren Adrians Arme das beste was es gibt. Sie umschlungen mich sehr fest, als würde ich verschwinden wenn nur etwas locker lassen würde. Aber das stört mich nicht. Wenn er mich so umarmte, fühlte ich mich sicher und geborgen, als könnte mir nichts auf der Welt was anhaben.
„Ich liebe dich auch." Es war nur ein leises Flüstern, doch verstand ich jedes Wort.
„Es hatte lang gedauert bis ich es bemerkt habe aber ich liebe dich!" Er drückte mich noch mehr an sich.
„Selbst bis gerade eben war ich es mir nicht bewusst . Aber als ich dich sah, wusste ich es. Ich liebe dich! Mehr als alles andere."
Ich war geschockt. Das... das konnte nicht war sein. Adrian, der wohl schönste Mann der Welt und Dämonenkönig, liebt mich. Das konnte nicht war sein.
Und wie sollte es weiter gehen? Will er das geheim halten?
Oder will er eine Beziehung?
Soll ich mit ihm über die Dämonen herrschen?
Aber was würden die anderen Engel dazu sagen? Meine Freunde und Familie?
Aber ich, wir, hatten noch genügend Zeit uns Fragen über die Zukunft zu stellen. Jetzt zählt nur dieser Moment.
Ich kuschelte mich in Adrians Brust. „Ich liebe dich auch!"

Boy x Boy lemon Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt