Streit um Andre

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Sein viel zu braves Gesicht täuschte gewaltig aber unten liegen war dann doch etwas, was Andre mehr genoss als den aktiven Part

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Sein viel zu braves Gesicht täuschte gewaltig aber unten liegen war dann doch etwas, was Andre mehr genoss als den aktiven Part.
Daher blickte er Kevin auch vorerst schmollend an. Er war eben nur Model und kein Pornodarsteller, die das täglich machten.
Wobei das sicher übertreiben war und wenn Andre genauer darüber nachdachte, hatte er gar nicht so oft Sex in der Woche.
Meist ein oder zweimal, weil man nach einem Shooting meist fix und alle war oder einem einfach das Kreuz wegen irgendwelcher Posen wehtat.
Dennoch grinste Andre. „Bei so einem heißen Arsch ist das auch kein Wunder."
Unterstreichend klapste er Kevin auf den Hintern und zog sich aus ihm heraus. Seine Boxershorts waren vom duschen und baden noch nass, daher griff er sich eines der Handtücher und wickelte es sich um die Hüfte. „Willst du noch duschen oder hast du noch was vor? Ich würde mich nämlich gern anziehen, beziehungsweise ein paar trockene Hosen."

Andre hatte sich bald aus ihm gelöst und Kevin vermisste ihn keine zwei Sekunden später schon wahnsinnig.
Der Klaps auf den Po war süß, was er mit einem Kuss erwiderte.
„Nh ... ich wollte noch ne Runde lesen. Morgen habe ich einen freien Tag, bevor es wieder zum Dreh geht. Dachte an etwas Sightseeing mit den Jungs und so. Einfach bisschen die Seele und den Schwanz baumeln lassen, wenn du verstehst?", lachte er gut gelaunt und nahm sich ebenso ein großes Tuch.
Sie waren genauso weiß wie der Rest des Bades und noch dazu verdammt flauschig.
Auch, wenn Kevin es nach außen nicht zeigte, war er privat ein Liebhaber von Flauschigem und doch eher schüchtern.
Er legte seine rechte freundlich über Andres Schulter.
„Na komm ... ich glaube, irgendwo steht meine Latte rum." Dabei musste er grinsen. „Ich hasse kalten Kaffee."

Lesen, so, so, dachte sich Andre frech, ehe er erstaunt tat. „Tja, du hast morgen frei und ich darf arbeiten."
So wirklich Lust hatte er dazu nämlich nicht, besonders aber, weil er nicht wusste, wer morgen alles geshootet wurde.
„Ich würde auch lieber was baumeln lassen, aber das muss ich morgen ja in irgendwelche Badehosen stecken, von denen man bisher noch gar nicht weiß." Sowas hasste er, ebenso dieses im Dunkeln tappen und rein gar nichts zu wissen.
Bis morgen war aber noch Zeit, der Tag nicht um und wenn Andre sich recht entsann, stand irgendwo auch sein Kaffee noch rum.
„Kalter Kaffee macht aber schön", lachte Andre auf die Worte hin, ehe er das Badezimmer verließ, sich trockene Boxershorts anzog und letztendlich nach unten ging.
Seinen Kaffee fand er da nicht, jedenfalls nicht auf Anhieb, dafür aber jemanden, dessen Gesicht er mehr als nur gut kannte. „Was machst du denn hier?"
Wenig begeistert schnappte sich Andre seinen mittlerweile kalten Kaffee, schlenderte nach draußen und ließ den Anderen, der wie ein Kleiderschrank wirkte, einfach eiskalt stehen.
Zwar folgte Adam, doch im Gegensatz zu Andre nahm er die Sache dann doch ziemlich locker. „Hab dich mal nicht so, mein Süßer oder ist dir die Nacht so peinlich?"
Allesamt, die im Garten saßen, starrten erst Adam und dann schließlich Andre an, der genervt mit den Augen rollte und leise grummelte.

„Ich nutzte den Tag für mentales Training. Weißt du, auch wenn ich es schon Jahre mach, ist kein Film wie der andere. Ich muss mich immer wieder ein bisschen darauf vorbereiten ..." Jemand anderes zu ficken und immer wieder an dich zu denken, dachte er noch und ging mit ihm hinunter.
Wie viele Male dachte Kevin beim Dreh nur an Andre.
Manchmal musste er sich sogar zügeln, damit er nicht gleich nach fünf Minuten abspritzte. Zudem durfte er seinen Namen nie öffentlich stöhnen.
Das kam in seinen Filmen sicher alles andere als gut.
Aber heute war das toll.
Er stöhnte seinen Namen so viel und oft er konnte und sie spritzten sogar gegenseitig ab.
Das war wie Weihnachten und Geburtstag auf einen Tag.
Gut gelaunt kamen sie in der Küche an und Kevin blieb bei der Kaffeemaschine stehen.
Wer war denn dieser Prolet und von welcher Nacht sprach er da bitte?
Klar, es war Andres Sache, mit wem er was hatte.
Sie waren kein Liebespaar.
Auch die Tatsache das er gerade von Andre links liegen gelassen wurde, war nicht schlimm.
Aber diese Hackfresse da draußen war nicht sein Fall.
Adam hatte Kevin durchaus von Weitem entdeckt und grinste.
Er stellte sich gut gelaunt mit einem schelmischen Grinsen eng an Andres Hintern, küsste dessen Ohr. „Wie es scheint vermisst du mich nicht einmal. Hast ja mal ein nettes Spielzeug gefunden." Sein Blick ging immer wieder provokativ zu Kevin, der versuchte ruhig zu bleiben, am Pool entlang ging und seinen Kaffee nahm.
Angewidert trank und das Gesicht verzog. Bah ... nein ... kalter Kaffee war ekelhaft.
„Zugegeben, er ist heiß. Diese Arme, dieser Body und diese hübschen Augen. Er passt so überhaupt nicht zu dir, da gibst du mir doch recht. Dein Babyface und sein Pornoface ... mh ... na ja ... vielleicht ist er ja dein Sugar Daddy? Oder bist du eher nicht so einer, der dieses spiel mit spielt? Obwohl ich mir durchaus vorstellen kann, dich in süßen Klamotten auf den Knien, vor deinem Daddy bettelnd, dass er sein kleines Kitten fickt!" Adam lachte leise und hatte nicht bemerkt, wie Kevin plötzlich bedrohlich nahe bei ihm stand.

Angewidert verzog Andre das Gesicht, fühlten sich diese Lippen rau an, dazu war ihm Adams Nähe zuwider und seine Worte brachten das Fass beinahe zum Überlaufen.
Nicht nur bei Andre selber, auch bei Jerome und Helmut, die sich beide langsam erhoben und doch von Gino abgehalten wurden, der stumm den Kopf schüttelte, andeutete sich da lieber nicht einzumischen.
Von wegen, ein Spielzeug, was wusste dieser Adam schon.
Gar nichts und immer wenn der irgendwo auftauchte, gab es Ärger.
„Bleib ruhig, der verpisst sich bestimmt gleich wieder", murmelte Helmut Jerome zu, da dieser sich nicht so leicht abhalten ließ und Adam am liebsten eine in die Fresse gehauen hätte.
Andre blieb dafür verhältnismäßig ruhig, ein gespieltes Grinsen legte sich auf seine Lippen und er sah Adam provokativ an.
„Sicher steh ich genau auf sowas. Was glaubst du, warum ich dich abserviert habe? Und wo wir gerade von Daddy sprechen ..." Andre wurde mit einem Mal ernst, richtig ernst und packte Adam am Kragen seines Shirts.
„Fass mich nochmal ungefragt an und Daddy sorgt dafür, dass du in ganz Amerika Einreiseverbot hast." Sein gespieltes Lächeln legte sich erneut auf seine Lippen, er ließ Adam los, stieß ihn aber mit Kraft von sich und fast stieß er mit Kevin zusammen.
„Uhhh jetzt wird es lustig", grinste Jack hinter seinem Buch, legte es beiseite und sah gespannt zu den beiden.

Adam lachte laut. „Du mit deinem scheiß Alten. Was kannst du denn schon, außer sich hinter Ruhm zu verstecken? Leute wie er einer ist, sind alle korrupt und die größten Schweine auf der ..."
Weiter kam Adam nicht, denn als Andre ihn wegstieß und er nun mit Kevin zusammen stieß, sah er dem Blonden tief in die Augen.
Er war wütend, sie leuchteten richtig vor Wut.
Doch einfach so zu schlagen war verboten, auch, wenn Kevin es sich gerade von ganzem Herzen wünschte.
„Mh ... meinst du, er fängt eine Prügelei an?", fragte Jerome.
Doch Helmut schüttelte den Kopf. „Wenn er klug ist, dann nicht. Kevin wird seine Karriere nicht aufs Spiel setzen."
Aber leider brannte in dieser Sekunde die Sicherung bei eben diesem durch, nach dem sie sich die nächsten frechen Hasstiraden von Adam anhören mussten.
Kevin zerrte ihn am Kragen zum Pool.
Er nahm beide Hände und tunkte den Penner zunächst ein oder zweimal mit dem Kopf ins Wasser.
Er fuchtelte wild mit den Armen und brüllte, Kevin solle ihn loslassen.
Aber er machte munter weiter.
Es hatte ihn wütend gemacht und er vergaß sogar die unzähligen scheiß Regeln, an die es sich zu halten galt.
Wenn es um Andre ging, würde er alle Gesetze brechen!
Kevin zerrte Adam mit Schwung an sich und im nächsten Moment saß seine Faust auf dessen Nase.
Die anderen Jungs seufzten nur.
„Okaaay ... dann wird es jetzt doch etwas ernster als gedacht", bemerkte Helmut trocken.

Andre ließ sich nicht weiter provozieren, auch wenn die Worte gegen seinen Vater ziemlich hart klangen und er dem Anderen dafür am liebsten das Maul gestopft hätte.
Verdient hätte er es, immerhin war ihm seine Familie dann doch wichtig und niemand hatte das recht diese derart zu beleidigen.
Adam am aller wenigsten, dieser Penner.
Gelassen sah er demnach zu, wie Adam die volle Abreibung bekam und herumbrüllte wie ein wild gewordener Affe.
Einschreiten würde er nicht, Adam hatte den Bogen dafür zu weit überspannt und auch die anderen Jungs sahen nicht ein, sich da jetzt einmischen zu wollen und schon gar nicht, als Falko um die Ecke kam und sich das Schauspiel vorerst schweigend ansah.
Der kahlköpfige Mann mittleren Alters, zog die Stirn kraus, ging erst dazwischen, als Adam auf Kevin losgehen wollte, stellte sich dazwischen und sah ihn mahnend an.
„Was soll das?", wollte er wissen, blickte erst Adam an und schließlich Kevin. „Adam hat nen paar blöde Sprüche abgelassen und Andre angegrabbelt", beantwortete Steven die Frage, da er ohnehin nach drin und sich einen Kaffee holen wollte.
„Angegrabbelt?" Falko sah Adam an, dann rüber zu Andre, der das ganze mit einem Nicken unterstrich.
„Angegrabbelt und das, obwohl du deinen Vertrag kennst?" Falkos Stimme nahm eine ungewohnt scharfe Tonlage an, sein Blick wurde zudem ziemlich finster. „Es mag sein, dass du aus Amerika bist, da andere Verträge gelten aber hier bist du in Spanien und zudem unter Vertrag bei mir. Halt dich demnach an die Regeln oder du bist draußen."
Falko wandte sich von Adam ab, doch fertig war er noch längst nicht. „Und du, Kevin? Hast du mal eine Sekunde an deine Karriere gedacht? Prügelst dich wie einer dieser Straßenraudis und das nur, weil dich jemand provoziert."

„Er hat nicht einfach nur provoziert. Er hat Andres Familie und ihn in den Schmutz geworfen. Er ist ein verdammter Bastard. Ein dreckiger Köter noch dazu. Verpissen soll er sich in sein verwichstes Land!", pöbelte Kevin nun, der genau wusste, wie dünn das Eis unter seinen Füßen war und all das tat er nur für IHN.
Aber Falko hatte recht.
Es war leichtsinnig und kindisch, weshalb Kevin sich umdrehte und zu den Anderen sah.
Ihre Blicke verrieten ihm, dass das hier gerade alles andere als gut für alle war.
Seine Hand ballte sich zu einer wütenden Faust und ja, er konnte es nicht lassen, Adam einen letzten Gruß auf seine Nase zu platzieren, wobei es böse knackte und Kevin laut fluchte. „Ihr ... seid echt ... alle ... boah ... alle ... scheiße!"
Wütend stapfte er zu seiner Tasche und ging aufs Zimmer, das er mit Andre teilte.

Darum ging es also.
Es ging um Andre selber und nicht darum, was Adam gesagt oder getan hatte.
Falko seufzte, doch dann prasselte eine Wortwahl auf ihn nieder, die er so auch noch nicht gehört hatte und keinesfalls tolerieren würde.
„Reiß dich verdammt nochmal zusammen. Wir sind hier nicht im Kindergarten und deine Wortwahl ..." Falko holte Luft, versuchte sich selber zu beruhigen und fuhr sachlich fort. „Darüber reden wir noch und über den Rest auch, weil offensichtlich scheint das Thema ja noch immer nicht vom Tisch zu sein."
Ob Kevin das jetzt noch gehört hatte, war unklar, er war bereits rein gerauscht und wirkte wie von einer Tarantel gestochen.
Keiner sagte noch irgendwas.
Jack hatte wieder angefangen zu lesen, Helmut und Jerome sahen sich nur fassungslos an und Gino wusste nicht recht, ob er jetzt hochgehen oder lieber unten bleiben sollte.
„Ich rede mit ihm." Andre schob sich an Falko vorbei, ignorierte ihn einfach und ging nach oben. Wie vermutet war Kevin in ihrem Zimmer und wirkte noch immer ziemlich wütend.
„Tut mir leid, dass du jetzt meinetwegen so einen Stress hast", entschuldigte er sich, betrat nur langsam das Zimmer und blieb aber dennoch vorerst auf Abstand.

„Tut mir leid, dass du jetzt meinetwegen so einen Stress hast", entschuldigte er sich, betrat nur langsam das Zimmer und blieb aber dennoch vorerst auf Abstand

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