Das kann nicht sein

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Scheinbar hatten ein paar Worte einen Vulkan in Kevin ausgelöst, eine Mauer zum Einsturz gebracht, denn gnadenlos stieß dieser fester zu und vögelte ihm beinahe den Verstand heraus

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Scheinbar hatten ein paar Worte einen Vulkan in Kevin ausgelöst, eine Mauer zum Einsturz gebracht, denn gnadenlos stieß dieser fester zu und vögelte ihm beinahe den Verstand heraus. Andre war es egal, er war fast am Ziel, am Abgrund und viel fehlte nicht mehr, um über die Klippe zu springen. Fest packte er nach seinem Glied, rieb es hektisch mit einer Hand und stöhnte hemmungslos dabei auf.
"Do prdele, jdu." Fast zeitgleich kam es auch Andre, der sein Sperma heiß gegen die Hauswand verteilte und frech auf Kevins Worte hin grinsen musste. Ein Oskar für einen Porno? Wohl kaum. Wobei gab es sowas überhaupt? Andre hatte keine Ahnung, es war ihm aber auch irgendwie egal, immerhin war das nicht seine, sondern Kevins Welt. Da war kein Platz für irgendwas und das wusste er genauso gut, wie alles andere. Andre zuckte unter dem sanften Biss zusammen, der ihn zurück in die Realität holte und aus den Gedanken riss.
Und jetzt? Was kam jetzt? Auch darauf hatte er nicht wirklich eine Antwort, zog sich daher die Hose hoch und sah fragend zu Kevin, der Bekanntschaft mit der Wand gemacht hatte. Normal hätte er gelacht, doch nach lachen war ihm nicht zumute, eher danach den Kopf zu schütteln und auf den Anderen zuzugehen. "Du hast echt mal nen Talent dich ungeschickt anzustellen." Andre kam näher, stellte sich direkt vor Kevin, streckte die Hand aus und schob einige der verschwitzten Haarsträhnen beiseite. "Naja so schlimm sieht es ja nicht aus, hast scheinbar nen ziemlichen Dickschädel."
Frech grinste Andre, dann aber griff er an Kevins Hose, zog diese richtig hoch und trat schließlich zurück. Irgendwie war die Situation seltsam komisch, fast schon peinlich und irgendwie war ihm danach einfach zu gehen und so zu tun, als wäre nichts passiert. Aber das konnte Andre nicht mit sich vereinbaren. Nicht mit seinem Gewissen.


Kevin nickte leicht trunken und ließ sich fast wie ein Kleinkind von seiner Mutter, die Hose richten. Auch für Kevin war diese Situation zunehmend seltsam. Er wusste nicht, was kommen würde, aber ein öffentliches Paar sein? Das konnten sie wohl vergessen. Aber seinen Vertrag und damit seine gesamte Karriere an den Nagel hängen war für ihn ein absolutes No-Go. Leise und ein wenig resigniert seufzte er, sah den Anderen an und nahm seine Hand. Mit Schwung stand er auch schon an ihm und ihre Körper so dicht aneinander, dass nicht mal mehr ein Blatt Platz fand. Seine Schramme pochte ein wenig aber das war zu verschmerzen. Das was sich im Inneren von Kevin zusammen braute jedoch nicht. Er musste für dieses beschissene Chaos endlich einen Ausweg finden.
Noch dazu hatte Andre ihm seine Liebe gestanden und was machte er? Rammte sein Gesicht gegen die Wand. Auf seine Bemerkung hin musste selbst er schmunzeln und nickte. "Tja so bin ich halt. Ein stürmischer Draufgänger und Dickschädel. Aber du bist auch nicht ohne, Andre. "Er lachte beherzt und nahm dann jedoch ganz sanft dessen Hand und küsste den Handrücken. "Miluji tě, kotě."
Dann folgte noch ein kurzer Kuss, ehe er sich auch schon abwandte und sich lautstark übergab.


Kitsch war so gar nicht sein Ding und doch erinnerte alles daran. Allein schon die Tatsache, dass er Kevin gesagt hatte, wie er empfand. Das hatte er nie jemandem gesagt, nicht mal Brain oder gar seiner eigenen Mutter, wo es selbstverständlich gewesen wäre. Andre biss sich auf die Unterlippe, wünschte sich, er könnte die Zeit zurückdrehen und das Geständnis widerrufen. Dafür war es aber zu spät und Kevin hatte es ganz sicher gehört und das, obwohl er betrunken war. Da war es ganz treffend, dass er selber nicht ganz ohne wäre, verrückte Dinge ohne nachzudenken tat und genau das war diese unbedachte Sache, die aber nun mal passiert war.
Andre wollte etwas dazu sagen, doch war der Andere schneller, griff nach seiner Hand und erwiderte sein Geständnis. Überrumpelt trafen kurz Kevins Lippen auf die seinigen, lösten sich aber rasant und ehe Andre richtig reagieren konnte, hörte er schon, wie sich der Andere übergab. Da war wohl mehr Alkohol im Spiel als gedacht. "Man, man, man." Mehr konnte er dazu erstmal nicht sagen, er musste die Worte erstmal sacken lassen, die wie süßer Nektar in seinen Ohren klebten. Klar war da was. Mehr als nur Sex und das hatte selbst Andre in den Jahren gemerkt.
Aber Liebe? Damit hatte er nicht gerechnet, auch nicht, dass ihm ganz komisch wurde, sein Herz beinahe aussetzte, als es ihm richtig bewusst war. "Mit vielen hab ich ja irgendwie schon gerechnet, aber damit so gar nicht", gab er daher kleinlaut zu, lehnte sich an die Hauswand und sah auf zum Himmel. "Man denkt es auch nicht unbedingt, dass es anders sein könnte. Allein schon wegen deinem Beruf."


Kevin übergab sich lautstark weiter bis er restlos leer gelaufen war. Peinlich war ihm das nicht. Sie waren weder ein Paar, das sich beim Kotzen die Haare weghielt, noch war Andre ein Fremder. Genau wie für den Anderen war Kitsch für ihn kein Thema. Vielleicht erfüllte er das ein oder andere Klischee aber Kitsch ... nein danke. Das gehörte wie Kirche und Zucker zu der Liste seiner absoluten No-Gos. Langsam rappelte auch der Blonde wieder auf und sah sich um.
Stimmt ... sie waren in dieser Gasse. Hatten es ja echt weit geschafft nach ... wo waren sie? Er hatte es vergessen. Seine Wange brannte immer noch und der Schwindel nahm allmählich überhand. Ja, er hatte die magischen Worte seiner großen Liebe vernommen und seine eigene kund getan, aber schon morgen würde er es leugnen. Es würden einfach nur Worte werden, die es nicht weiter als in diese Mauern der Gasse schafften. Das war alles zu riskant. Andre würde es sicher verstehen. Ein Blick auf seine Rolex verriet dem Trunkenbold das es drei Uhr nachts war. Er war nur noch müde. Morgen war doch Drehtag, oder nicht? Er wusste es nicht. Egal, jetzt erstmal wollte Kevin ins Bett. "Kommst ... du mit? Ich hab hier so n Hotelzimmer ... wenn du willst?"


Es dauerte lange, bis Kevin sich einigermaßen erholt und ausgekotzt hatte. Aber da musste er durch. Wer saufen konnte, der musste auch damit rechnen, dass es anders kommen konnte, als man es vielleicht geplant hatte. Und an den Kater am nächsten Morgen wollte Andre dann nicht unbedingt denken. Schlimm genug, dass Kevin scheinbar nicht ganz wusste, wie er in diese Gasse gekommen war. Da war wohl mehr Alkohol geflossen, als er vertragen konnte und das nur, weil man sich irgendwas beweisen musste. Aus dem Alter sollte man eigentlich raus sein, aber scheinbar war Andre mit seinen 25 Jahren vernünftiger und deutlich ruhiger als der Andere.
Gegensätzlich und doch zog man sich gegenseitig derart an wie die Motten das Licht. Für viele untragbar besonders für seine Familie und doch war es Andre egal und darüber reden würde er ganz sicher nicht. Auch dann nicht, wenn es Brain ansprechen würde und das tat er mit großer Sicherheit und sorgte damit für ordentliche Furore. Er konnte sich das Gesicht seiner Mutter bereits vorstellen, ebenso das seines Stiefvaters und Jason würde wie so oft, die Hände über dem Kopf zusammenschlagen. Ein Fiasko von unvorstellbarer Kraft, welches er lieber nicht weiter ausmalte, beiseite schob und Kevin fragend ansah. Hotelzimmer und das in der Nähe? Hatte er sich aus der Finca nun auch ausquartiert? Scheinbar schon und verübeln konnte ihm das nach dem ganzen Trubel keiner. "Wollen würde ich schon, aber ich muss halt auch morgen zeitig raus wegen dem Shoot", erklärte sich Andre, wobei er nicht wirklich darauf Lust hatte und schon damit rechnete, sich wieder von allen Seiten etwas anhören zu müssen. Dennoch war Zeit etwas Kostbares, etwas, was sie nicht hatten und morgen Abend würde er bereits zurück nach New York fliegen. Bei dem Gedanken daran zog sich alles in ihm zusammen und nahm ihm die Entscheidung schließlich ab. "Gehen wir, ich bin müde und du siehst auch nicht sehr viel besser aus."


"Ach das passt schon. Ich bin hart im Nehmen. Tschechisches Unkraut vergeht nicht", lachte Kevin leise und wurde leider von einer neuen Welle der Übelkeit erwischt. Nach dem nächsten Erbrechen fühlte er sich nun allmählich restlos leer und seufzte, als er begann einen Schritt nach den nächsten zu machen. "Alles deine Schuld ...", grummelte der Blonde in seinen nicht vorhandenen Bart und sah aus den Augenwinkeln, wie Andre ihn verwirrt ansah.
Gott, auch jetzt sah er so sexy aus am liebsten wollte er ihn küssen, doch so ein Kuss mit Erbrochenem-Nachgeschmack kam sicher nicht gut. Alleine die Vorstellung schüttelte ihn. "Deinetwegen habe ich mich so zulaufen lassen. Ich weiß selbst, dass ich nicht so viel vertrage aber die Tatsache ... diese beschissene Sperre ... Das hat mich alles frustriert! Ich habe noch nie so starke Gefühle für einen einzelnen Menschen verspürt. Ich weiß, dass das keinesfalls professionell war. Ich weiß leider auch, dass es in Zukunft nicht so einfach ist und vor allem, dass wir das hier ... was wir machen ... geheim halten werden. Ich weiß ja nicht Mal was wir sind?" Seine Stimme wurde ruhiger. "Vermutlich muss ich einfach ins Bett. Ich hasse diese Seite an mir. Ich will nicht, dass sie jemand sieht."


Unkraut kam Andre zwar nicht in den Sinn, dennoch musste er schmunzeln, wollte schon antworten und hielt jedoch inne, da sich der Andere nochmals übergeben musste. Scheinbar zu viel Alkohol oder aber er vertrug nicht sonderlich viel. Dabei tranken Tschechen und Russen doch meist Vodka und das teils schon mittags. Aber scheinbar war Kevin nicht der Typ, der sich regelmäßig betrank. Eben anders als er selber, nur mit dem Unterschied, dass Andre eher am Prosecco hing, als am Vodka. Selten und ... Bitte? Er sollte schuld sein? Verwirrung stand ihm im Gesicht, er sah Kevin abschätzend an und runzelte die Stirn. Seinetwegen war das also. Soweit hätte er sich das auch denken können, aber wer dachte schon ans Denken nach einer solch waghalsigen Aktion, die sie beide gerade hinter sich hatten.
Andre seufzte auf, hörte dennoch zu und wieder wirkte er teils verwirrt aber irgendwie auch sauer. Wieder fielen Worte von wegen, man müsste es geheim halten und das hatte er schon viel zu oft in den letzten Jahren gehört oder getan. Langsam regte ihn ein solches Verhalten nur noch auf aber das konnte Kevin auch nicht wissen. Woher auch? Sie hatten sich Jahre nicht gesehen, nur kurz und das war ebenfalls schon länger her und nicht mal von Bedeutung gewesen. "Was wir sind?", wiederholte Andre leise und ertappte sich, wie er auf seine Unterlippe biss. "Ich dachte eigentlich, das wäre ..."
Er sprach nicht weiter, vielleicht war es wirklich an der Zeit, ins Bett zu gehen, zu schlafen und sich nüchtern mal darüber im Klaren zu werden, was das eigentlich war. Vermutlich wusste er es dann aber nicht mehr und wenn Andre es genauer betrachtete, war es vielleicht so auch am besten für sie beide. "Wir sollten schlafen", murmelte er mehr vor sich hin, ehe er sich umdrehte, einen losen Stein wegkickte und die Hände in die Hosentaschen steckte.


Kevin hatte auf eine Antwort gehofft oder lieber auch nicht? Ihm war der Gemütszustand des Anderen entgangen, was eher am Alkohol lag. Auch wenn der Blonde Vodka über alles liebte und doch durchaus mehr vertrug, so knallte es bei ihm schneller rein, wenn er psychisch labiler war. Wie im Moment. Sein Verstand stritt sich nur noch mit seinem Herzen, während die Hormone auf der Tribüne saßen und nicht wussten für wen sie mehr jubeln sollten. Kevin seufzte immer zu vor sich hin und ließ den Kopf gesenkt. Seine Hände steckten ebenfalls in seinen Taschen. Ruhigen Schrittes wollte er zu seiner Wohnung, da fiel ihm ein, dass diese unter Wasser stand. "Shit ... da war ja was!", nuschelte er leise mehr zu sich selbst aber auch um das penetrante Schweigen zu durchbrechen. "Ich ... Ähm ... glaube, das Hotel lag in diese Richtung ..."


Mehr und mehr konnte Andre nur noch den Kopf über Kevin schütteln und dennoch innerlich lachen. Er war betrunken aber auch zu niedlich verpeilt und scheinbar ziemlich vergesslich obendrein. Besonders hatte er wohl vergessen, dass sein Loft noch immer unter Wasser stand und die nächsten Tage nicht bewohnbar war. Schussel, schoss es ihm durch den Kopf, aber auch ein süßer Schussel, dem man nicht böse sein konnte. "Wo geht's jetzt genau nochmal lang?" Andre kannte sich zwar etwas aus, aber sein Hotel lag in der anderen Richtung und auf Jamie seine Standpauke wollte er dann doch gerne verzichten. Zudem wollte er lieber morgens neben jemandem aufwachen, den er nicht gleich mit dem Kissen erschlagen wollte und von dem er wusste, dass er nicht auch noch schnarchte.
Absolutes No-Go und störend obendrein. Bäume fällen war deutlich angenehmer und dennoch schüttelte Andre den Gedanken lieber ab, sondern dachte eher an eine Kissenschlacht. Er grinste obendrein frech, dann aber schob er Kevin vor sich her. "Du gehst vor. Ich hab nämlich keine Ahnung wohin oder wie der Schuppen heißt."


Kevin torkelte eine Weile und fand dann doch den richtigen Weg. "Mh ... keine Ahnung. Blabla Hotel oder so...." Er lachte schelmisch und zog Andre an der Hand. "Mir wird langsam kalt. Beeilen wir uns. Außerdem würde ich gerne eine Dusche nehmen oder eher heiß baden." Etwas was der Tscheche verdammt gerne tat. Baden. Oder einfach ewig lange in der Wanne liegen mit guter Musik in den Ohren. In letzter Zeit kam es vermehrt vor, dass er sich auf das Gesicht eines ganz besonderen, dunkelhaarigen Mannes einen runterholte.
Bei dem Gedanken musste er gerade lächeln und leckte sich über die Lippen. Eine geschlagene Ewigkeit später kamen die beiden schließlich an und nach weiteren fünf Minuten, lauten Fluchens und Tretens an die Tür, standen die jungen Männer in Kevins Bleibe. Groß, spärlich möbliert und weiß. Vor allem weiß. Er mochte es so sehr sich in dieser endlosen Leere zu verlieren. Er betrachtete sich selbst dann gerne als Kunstwerk auf weißer Leinwand. "Sooo ... komm rein ... fühl dich wie Zuhause ...", lallte der Blonde und legte die Arme um Andre nach dem Schuhe ausgezogen waren.



Hotel Bla, Bla. Interessant und doch sagte Andre darauf nichts, sondern folgte Kevin, der ihn bereits hinter sich herzog und das durch etliche Gassen. Ihm selber war zwar nicht kalt, aber unter Einfluss von Alkohol konnte sich das ganz schnell bei einigen ändern und scheinbar auch bei Kevin, der irgendwie vor sich hergrinste. Scheinbar nen Clown gefrühstückt oder aber irgendwas war an der Gesamtsituation komisch. Andre trank aber auch zu selten und sein letzter Absturz durch Alkohol war dann doch etwas länger her und auf einer privaten Party, wo nichts an die Presse drang. Mittlerweile war ihm die jedoch egal, er war nicht Brain, schon gar nicht der Sohn von dessen Vater und groß daheim war er ohnehin nicht mehr.
Einzig seine Mutter war seine Familie, der Rest waren Leute, die immer nur auf ihren Ruf achteten und dabei ihre Mitmenschen vergasen. Andre grummelte bei dem Gedanken, wunderte sich aber auch nicht, dass Kevin vor dem Hotelzimmer fluchte, weil er nicht gleich die Tür aufbekam. Aufschließen war angetrunken immerhin eine Sache für sich, ebenso das Hotelzimmer in reinem Weiß. Fast wie daheim, nur, dass da noch Bilder hingen und diverse Ming-Vasen herumstanden.
"Einladend, ja wirklich", grinste er daher gelassen, ehe sich zwei Arme um ihn schlangen und daran hinderten, sich die Schuhe auszuziehen oder gar abzustreifen. Dabei wollte Kevin doch baden oder war ihm gar nicht mehr kalt? Etwas verwirrt darüber drehte er sich und runzelte die Stirn. "Ist dir gar nicht mehr kalt? Du wolltest immerhin baden, oder ist das jetzt vom Tisch?"



"Ich gehe gleich. Mir war nur danach dich in den Arm zu nehmen. Du riechst so gut, das wollte ich noch ein wenig genießen, bevor du bald wieder weg bist, wie letztes Mal." Leise seufzend kuschelte er sich enger an den Anderen. "Ich hasse das Gefühl, wenn ich etwas halten möchte, es mir aber immerzu wie durch die Finger rinnt wie Sand, der vom Wind fortgetragen wird. Einem kühlen Wind, welcher nur Schmerzen zurücklässt. Schmerzen, die sich tief in das Fleisch des schwachen Körpers fressen und so lange an ihm zerren, bis er kraftlos am Boden liegt."
Dann herrschte Stille. Kevin schüttelte leicht den Kopf. Eher mehr noch über sich selbst, bevor er sich von Andre löste. "Na ja ... Ich werde duschen..." Er machte auf dem Absatz kehrt und schwankte und Bad, wo er sich begann auszuziehen. Die Tür blieb offen, das Wasser plätschern war im gesamten Bereich zu hören.



Kevins Worte trafen ihn nicht nur, sie stimmten Andre auch nachdenklich. Schon morgen flog er zurück nach New York und alles andere war ungewiss. Ebenso seine, ihre Zukunft und wann und ob sie sich überhaupt wiedersehen. Ein dicker Kloß bildete sich in Andres Hals, er wollte etwas sagen und doch verließ nicht ein Wort seine bebenden Lippen. Es war, als würde für einen Moment die Zeit stillstehen, als würde die Erde sich nicht drehen und alles verfiel in einen hundertjährigen Schlaf. Schlaf wäre ihm lieber als tausende von Kilometern, die sie letztendlich erneut trennen sollten. Dazu seine Familie, seine Freunde und vor allem aber seine WG.
Sein Name, der schwer auf ihm lastete, ebenso das Erbe und der Ruf, der hinter diesem stand. Manchmal wünschte er sich, er wäre einfach nur Andre. Ein normaler Junge, der normal lebte und nicht im Rampenlicht stand. "Ich..." Andre sah verwirrt hinter sich, merkte erst jetzt, dass Kevin ins Bad gegangen war und er allein im Zimmer war. Lediglich das Rauschen von Wasser war zu hören, hallte in seinen Ohren wieder und mischte sich penetrant mit dem Klingeln seines Telefons. Rye, dazu um eine Uhrzeit, die so gar nicht passte. Andre seufzte und nahm das Gespräch an. "Was willst du? Schickt Brain dich wieder vor, ja?"
Ein Seufzen war zu hören, eines, was nicht zu ihm passte. "Andre hör zu, mach den Fernseher an und setz dich." Er tat was Rye sagte, setzte sich und knipste den übergroßen Flachbildschirm an. "Schalt die Nachrichten an." Wieder tat Andre, was der andere sagte und zappte auf N24, wo die aktuellsten Nachrichten liefen. Darunter ein Bericht über einen Anschlag. Bei genauerem Hinsehen handelte es sich um eine Limousine und überall waren Rettungskräfte.
Kurz darauf flog das Auto in die Luft und brannte völlig aus. Die Feuerwehr hatte keine Chance mehr die Insassen zu retten. Andre schluckte, der Nachrichtensprecher sprach von einem Anschlag auf den Senator und dessen Familie. "Das ist nicht wahr ...", hauchte er leise, ließ das Handy fallen und starrte fassungslos auf den Fernseher.


Kevin tapste halb benommen ins Bad. Der Alkohol erschwerte den Gang ein wenig, sodass er sich schwer halten musste am Türrahmen. Knurrend ging Kevin ins Bad und musste erst einmal pinkeln. Der Alkohol drückte nicht nur auf dein Gemüt, sondern auch zunehmend auf deine Blase. Als der Blonde dich erleichtert hatte, stieg er unter die Dusche und stellte das warme Wasser. Leise und genüsslich seufzte Kevin und wusch sich gemütlich.
Einige Minuten später, für gewöhnlich duschte er gerne länger, da er sich dabei sehr oft eine runterholte, ging er wieder raus und trocknete sich ab. Das Handtuch landete um seine Hüfte bevor er das Bad verließ. Er kam zurück zu Andre und sah ihn fragend an. "Hey, was los? Hast du einen Geist gesehen?"

 "Hey, was los? Hast du einen Geist gesehen?"

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