"Marleen, nun mach doch langsam", tadelte Andre seine kleine Schwester, die aufgeregt durch das Haus lief und nicht mal ihre Schuhe anhatte. "Wir fahren doch gleich los."
"Du trödelst zu viel, das ist alles." Unterstreichend grinste sie frech, ordnete im Spiegel ihre blonden Locken und rollte unterstreichend mit ihren blauen Augen. Andre hatte es wieder geschafft, seine Autoschlüssel zu verlegen und das erkannte sie alleine daran, dass er durch die Küche schlich und sich immer wieder umsah.
Sie kicherte leise über ihren Bruder und dessen Art. Dennoch liebte sie ihn, war dankbar, dass er sich nach dem Tod ihrer Eltern um sie kümmerte und bei sich aufgenommen hatte.
Irgendwann folgte Kevin und Marleen fand ihn sofort interessant. Alleine durch sein Tattoo und die Art wie er mit Andre umging. Manchmal etwas nervig, aber sie wusste mit ihrem zarten Alter längst, dass die beiden nicht nur Freunde waren, sondern sich liebten.
Auf die gleiche Weise, wie es ihre Eltern getan hatten und Kevin tat Andre mehr als gut. Er war immer da, nahm sich Zeit und konnte sich gut mit Brian arrangieren, wenn er zu Besuch war.
Marleen hatte noch ihren Onkel, doch er war recht eingespannt, hatte sich damals um alles gekümmert, um die Beerdigung und auch sonst griff er Andre so gut es ging, unter die Arme. Er kümmerte sich außerdem um die Ländereien, ebenso eine Tante, die Marleen jedoch nicht kannte, aber wusste, dass es die Schwester ihrer verstorbenen Mutter war.Eine kleine glückliche Familie, die zusammenhielt und jeder verschieden war. Andre war ruhig und besonnen, Kevin hingegen chaotisch und manchmal zu streng. Marleen seufzte, nahm sich ihre Sandalen und sah ungeduldig zur Wohnküche. "Deine Schlüssel liegen hier", rief sie laut und nahm ihren weißen Sonnenhut.
"Und ich such' mir den Wolf", murrte es plötzlich hinter ihr. "Du hättest auch fragen können", erwiderte das aufgeweckte Mädchen und wich lachend ihrem Bruder aus, der sie versuchte zu packen und durchzukitzeln. "Nicht, ich bin kitzlig", kicherte sie und wandte sich in seinem Griff, versuchte so, zu entkommen. Andre ließ daraufhin los, nahm die Autoschlüssel und öffnete die Tür. "Na komm, die anderen warten schon."
"Was feiern wir denn überhaupt?" Eine Frage, die Andre lächeln ließ, vieles änderte und endlich dieser verhasste Vertrag vom Tisch wäre. "Kevin hat einen neuen Job und das wollen wir feiern. Er hat dafür auch hart gekämpft und hat jetzt auch wieder mehr Zeit für uns." Marleen nickte zufrieden und fragte nicht weiter nach. Sie hatte wenig Ahnung, was genau er zuvor für einen Job ausgeübt hatte und viel lieber war sie Kind. Alles andere war nicht wichtig, nur die gemeinsame Zeit und sie nicht alleine war. "Wenn Onkel Helmut da ist, dann wird es wieder lustig."
"Onkel Helmut?", wiederholte Andre. "Lass ihn das bloß nicht hören."
Marleen kicherte leise, rannte nach draußen und zum Auto. Andre folgte ihr und schloss hinter sich die Haustür. "Andreeeee." Ungeduldig rief seine Schwester nach ihm, sprang um den Wagen herum und wollte endlich los."Ungeduldiges Etwas", merkte er an, öffnete ihr kaum später die Wagentür und wartete darauf, dass sie sich anschnallte. Marleen kicherte wie so oft. "Du wirst alt, faul und langsam."
"Gut möglich", erwiderte er gelassen, ließ sich davon nicht ärgern und freute sich mehr auf die Party und darauf, dass alle nach langer Zeit wieder zusammenkamen. Alle, bis auf einen. Falko. Gekündigt, nachdem seine perfiden Machenschaften ans Licht kamen, die für die Agentur nicht vertretbar waren. Noch ein Grund, zu feiern. Darauf sollten sie unbedingt anstoßen, den neuen Chef-Regisseur begrüßen und es ordentlich krachen lassen.
Endlich konnten Andre und Kevin leben, richtig leben und ihre Liebe genau wie Helmut und Jerome öffentlich zeigen.
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Pornosternchen ✔
RomanceAndre und Kevin hatten vor Jahren miteinander das Vergnügen. Wohlgemerkt vor der Kamera und in heißer Szene. Einmalig und damals ein Kassenschlager. Jahre später treffen sie sich wieder und doch hat sich vieles geändert.