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~That which you most need to find will
be found where you least wish to look~

                                         Darco

„Wie viele?"donnerte ich.
„35700Mienen gibt es in ihrem Reich"antwortete mir einer meiner Minister zitternd.
„35700??? Und ihr bekommt es nicht auf die Reihe, dass mein Volk genug Kohle bekommt.
Ihr Nichtsnutze verschwindet! Alle!
Ich werde mich selbst darum kümmern!"

Schon seit einigen Monaten wurde immer weniger Kohle für mein Volk also alle existierenden Werwölfe auf dieser Welt produziert. Ohne diese Energiequelle konnte ich gar nichts tun.
Ich kramte in einer meiner Schubladen, eingebaut in meinem Schreibtisch nach einer Karte, in welcher jede einzelne Miene eingezeichnet war.
Ich hatte schon vor drei Monaten Wächter rausgeschickt, um Ordnung zu schaffen.
Jedoch hatte kein einziger das Problem bewältigen können.
Noch heute würde ich mindestens hundert von ihnen besichtigen und mir einen Überblick verschaffen.

„Heute?"fragte mich mich mein Beta Damian und bis heute treuster Freund.
„Ja heute wieso ist dass so schwer zu verstehen?"
blaffte ich harscher als ich beabsichtigt hatte.
Damian runzelte kurz die Stirn ließ sich jedoch sonst nichts anmerken.
„In Ordnung in einer Stunde bin ich fertig.
„Ich frag mich nur wie ich meiner schwangeren Mate erklären soll, dass ich sie für einige Tage verlassen werde."

Mate

Allein dieses Wort hinterließ eine Gänsehaut auf meinem Körper.
Seit Jahrzehnten war ich schon auf der Suche
nach ihr jedoch ohne jeglichen Erfolg.
Dadurch war ein Hass auf mich und jede andere Kreatur auf dieser Erde entstanden.
Diesen Hass trug ich nun schon hundert Jahre mit mir und er ließ auch nie ein Lächeln über meine  verhärteten Züge wandern.

Wütend wartete ich vor meinem Wagen, Damien war noch immer nicht da.
Wie konnte er es wagen mich warten zu lassen, nur weil er mein bester Freund war, hatte ich ihn schon oft verschont.
Ich setzte mich schon mal in den Wagen und startete den Motor, kurz darauf wurde auch schon die Beifahrertür aufgerissen und mein hektischer Beta nahm platz.

„Wo warst du?" knurrte ich.
„Es tut mir leid Alpha aber meine Mate wollte mich nicht gehen lassen." entgegnete er.

Mate

Schon wieder dieses Wort.
Ich hasste ihn dafür, dass er mich ständig daran erinnerte.
Ich spürte seinen Blick auf mir ruhen, während ich mit schneller Geschwindigkeit mein Anwesen verließ.
„Du wirst sie noch finden." flüsterte er.
Ich antwortete nicht.
Vielleicht hatte ich gar keine Mate.
Vielleicht hatte die Mondgöttin mich dazu verbannt immer alleine zu bleiben.

Ich lebte schon 1266 Jahre auf dieser Erde.
Da Werwölfe unsterblich waren.
Für einen Menschen dagegen sah ich aus wie ein circa zwanzigjähriger Mann.
Ab einem gewissen Alter hörten Werwölfe auf zu altern, bei jedem war es unterschiedlich.

Gedankenversunken bemerkte ich erst spät, dass wir fast unser Ziel erreicht hatten. Ich schaute rüber zu Damien, wessen Augen einen weißen Schimmer hatten, also unterhielt er sich gerade mit seinem inneren Wolf.

Xavier mein innerer Wolf meldete sich fast nie, seid dem Zeitpunkt an dem er bemerkt hatte dass ich die Suche nach unserer Mate aufgegeben hatte, hatte er sich verkrochen und kam nur noch raus, um sich darüber zu Beschwerden, wie unfähig ich war.

„Wir sind in zehn Minuten da." sagte ich.
Damien nickte nur und sah aus dem Fenster.
Ich wurde unruhig.
Was war los mit mir?
Ich wurde immer unkonzentrierter, während ein blumiger Geruch in meine Nase stieg.
Nein das konnte nicht sein!

„Doch sie ist hier!" schrie Xavier mein innerer Wolf.
Ich fing an zu zittern. „Bist du dir sicher?" fragte ich meinen inneren Wolf.
„Jaaaa beeil dich ich spüre sie. Aber sie hat Angst!
Fahr schneller und mach dich mal nützlich unsere Mate braucht uns!" schrie er in meinem Kopf.

Warte was?? Meine Mate hatte Angst.
Meine Seelenverwandte und zukünftige Luna der Welt hatte Angst.
Ich knurrte aggressiv.
Auch Xavier wurde immer wütender und versuchte
an die Oberfläche zu kommen.
„Sie ist hier!" brüllte ich.
Damien neben mir erstarrte.

„Was? Aber was macht sie hier in einem Kohlekraftwerk, wo nur Menschen als Sklaven gehalten werden?" äußerte sich mein Beta unruhig.
Ich war verwirrt.
Er hatte Recht.
Was.
Tat.
Sie.
HIER?

Ich bremste scharf ab und stieg aus.
Der betörende Geruch umzäunte meine Sinne und ließ mich schwarz sehen.
WO WAR SIE?
Mein Körper spielte verrückt und Xavier übernahm die Führung.
Ich verwandelte mich und 2 Sekunden später stand ich als riesiger schwarzer Werwolf da.
Als Alpha war ich noch mal größer als andere Werwölfe, dadurch war es nicht schwer für mich, jegliche Gegner zu besiegen.

Knurrend stürmte ich rein in die riesige Anlage.
Es hatten sich viele Menschen um etwas versammelt was ich nicht genau erkennen konnte.
Sofort hört das Gerede auf und es wurde mucksmäuschenstill.
Als diese Nichtsnutze endlich erkannten wer ich war verbeugten sie sich schnell.

Doch meine Augen suchten nur SIE.
Über Mind-Link verständigte ich Damien das Gebäude durchzusuchen.
( Werwölfe können sich dadurch über gewisse Entfernungen durch Gedanken verständigen )

Plötzlich tauchte ein Delta auf.
(Dritter Rang von oben bei Werwölfen)
„Alpha, es ist uns eine Ehre sie bei unserem Kohlekraftwerk begrüßen zu dürfen. Wie es der Zufall möchte werden gleich einige Sklaven gehängt,
es wäre uns eine Ehre wenn Sie uns dabei mit ihrer Anwesenheit beglücken."

Mit diesen Worten teilte sich die Menge und meine Sicht fiel auf die vielen aufgestellten Galgen.
Mein Blick schellte nach vorne.

Dort stand sie.
Das schönste Wesen was ich auf der Welt gesehen hatte.
Sie war wunderschön.
Ihre braunen Locken fielen ihre schmalen Schultern hinunter und ihre zarte zierliche Figur, stand zitternd 10 Meter von mir entfernt.
Erst jetzt bemerkte ich ihren Zustand, sie war gefesselt und gehörte zu den Sklaven die gehängt werden sollten.

Meine Augen färbten sich schwarz.
Ich fing an zu brüllen.
MEINE MATE SOLLTE GEHÄNGT WERDEN !!!
Aggressiv schubste ich dieses Gesindel beiseite und kämpfte mich zu ihr durch.
Doch da passierte es mein schöner Engel, fiel vor meinen Augen auf den Boden und blieb regungslos liegen.

Fortsetzung folgt...

Jasmin

My AlphaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt