10. Will

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"Wow, Sunshine, das war..."

"Gut?", versuchte ich Nicos Satz zuende zu führen und er nickte.

"Lass uns Essen gehen, die anderen sind bestimmt schon da.", meinte ich und gemeinsam liefen wir in den Speisesaal.

Hand in Hand setzten wir uns grinsend neben die anderen an unseren Stammtisch.

Nico hatte ziemlich verstrubbelte Haare und mein T-Shirt an, meine geröteten Lippen und die Tatsache, dass meine Frisur wohl nicht anders aussah, machte die Situation auch nicht besser.

"Jungs...", begann Annabeth, doch sie redete nicht weiter, sondern starrte uns nur wie alle anderen stumm an.

Nico drehte sich mit einer verständnislosen Miene zu mir und ich musste es mir verkneifen loszuprusten.

"Was ist denn los?", wollte er wissen und ich hatte das Gefühl, dass er sofort nach dem stellen dieser Frage schon bereute dies getan zu haben.

"Um es kurz zu machen, seht ihr ganz schön...", begann Leo, "Durchgevögelt aus.", beendete Calypso seinen Satz und die anderen begannen zu lachen.

Nico ließ seine Stirn auf den Tisch fallen und ich strich ihm über den Rücken.

"Und wer war Bottom?", fragte Piper mit ernstem Gesicht woraufhin ich sie mit hochrotem Gesicht anstarrte, die anderen sich vor Lachen kaum noch auf den Stühlen halten konnten und Nico stöhnte genervt.

Die anderen Gäste starrten uns verstört an.

"Und?", wollte Annabeth wissen und mein Kiefer klappte nach unten.

"Als wenn wir euch Details aus unserem Sexleben verraten, ihr macht das ja zum Glück auch nicht.", murmelte Nico.

Auf Leos Gesicht schlich sich ein teuflisches Grinsen.

"Ich könnte aber, einmal haben Caly und ich...", weiter kam er aber nicht, denn Calypso trat ihn mit voller Wucht gegen das Schienbein und er krümmte sich. Calypso sah mit leicht geröteten Wangen und einem entschuldigendem Lächeln zu uns.

Nachdem wir das relativ frühe Abendessen beendet hatten gigen wir erschöpft auf unsere Zimmer.

Nico legte sich auf sein Bett und spiele mit seinem Leo-Phone.

"Wie sendet man nochmal Emojis?", wollte er wissen, während ich die Hausaufgaben aus meinem Rucksack holte und sie auf den Tisch legte. Es war ech niedlich, wie wenig Nico sich mit normalen modernen Sachen auskannte.

"Rechts neben dem Textfeld ist ein Gesicht, da drauftippen.", meinte ich und begann damit, die Mathe Aufgaben zu lösen.

"Hast du keine Hausaufgaben?", wollte ich irgendwann wissen und drehte mich um.

Nico lag auf dem Rücken, während sein Heft in der einen Hand schlaff nach unten hing und mit dem Stift Klopfte er behaarlich dagegen.

"Ich muss nur noch diese Zeichnung beenden und eine Kurzgeschichte schreiben, mit Geschichte bin ich schon durch.", antwortete er locker und ein paar Striche fanden ihren Weg auf das Papier.

"Ich bin mal kurz im Bad.", meinte Nico und stand auf.

Ich widmete mich wieder meinen Hausaufgeben.

Es klopfte.

Ich stand auf, ging etwas verwundert zur Tür und öffnete.

Ein keuchender Percy stand dort und versuchte wieder zu Atem zu kommen. Erstaunt sah ich ihn an.

"Hi, was machst du denn hier?", wollte ich von ihm wissen, während ich Percy rein ließ.

Er setzte sich an den Tisch und langsam beruhigte sich sein Atem.

"Was ist denn überhaubt los?", wollte ich wissen und Percy platzte heraus: "Ich glaube ich bin bisexuell."

"Und ich dachte schon, du würdest es nie herausfinden.", ertönte die Stimme Nicos aus Richtung der Badezimmertür.

Ich drehte mich verwundert um. Nico stand in der Tür, die Arme verschränkt und ein amüsiertes Lächeln auf den Lippen.

"Wie, wo, warum, was?!", fragte Percy ihn sichtlich verwirrt.

Nico kam zu uns rüber und setzte sich auf meinen Schoß, ich schlang daraufhin die Arme um ihn und legte meinen Kopf auf seine Schulter. Langsam begann es zu kibbeln, sogar mehr als sonst, solche Zärtlichkeiten vor anderen Personen kamen nicht häufig vor.

"Früher, als ich noch in dich verliebt war habe ich dich beobachtet, naja, du bist relativ leicht zu lesen.", meinte er Achselzuckend, was mich nur zum kichern brachte. Ich war nicht mehr eifersüchtig, Nico war über ihn hinweg und wir liebten uns. Manchmal hatte ich zwar eifersuchtsanfälle, aber dann auch nur kleine und Nico zog mich häufig damit auf.

Nico drehte seinen Kopf um und gab mir einen Kuss auf die Wange.

"Und du stehst auf Jason oder?", wollte er wissen, nachdem er seinen Blick wieder nach vorne gewendet hatte.

Das war zu viel für Percy und er ließ seinen Kopf auf den Tisch knallen.

"Und?"

Genervt blickte er hoch und antwortete dann: "Naja, ich mag ihn, er sieht gut aus, ist freundlich zu mir und wir kommen uns auch näher, aber ich weiß nicht, ob es wirklich kribbelt innen drin. Ich sollte eh gehen, Mum wollte mir noch was wichtiges erzählen, danke, das ihr mir zugehört habt."

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Die nächsten 4 Tage wird erstmal nichts kommen, wir fahren nämlich weg und ich werde keine Zeit zum schrei en haben...

Solangelo At HighschoolWo Geschichten leben. Entdecke jetzt