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Müde schlurfe ich ins Bad und schaue auf die Uhr. 5:57 Uhr. 

Genervt packe ich meine Schulsachen und gehe in die Küche. 

Da es noch so früh ist, begegne ich keinem. 

Ich krame in den Schränken herum und Decke den Tisch für alle meine Geschwister. Keine Ahnung warum, aber ich tat es. 

Um sechs machte ich schließlich Frühstücken. Spiegeleier, Bacon und Speck sowie kleine Würstchen landeten in der Pfanne und brutzeln vor sich hin. 

Halb sieben kamen meine ältesten Brüder und sahen mich erstaunt an. 

Schweigend mache ich ihnen von allem etwas auf und sie setzten sich hin. 

"Auf welche Schule werde ich gehen?" Fragte ich während ich weitere Eier aufschlug. 

"Du gehst auf die Holtennova-Schule", sagt Ben und schiebt sich eine weitere Ladung Speck in den Mund. 

Ich nicke und verfalle in Schweigen. Nacheinander treffen auch meine anderen Geschwister ein und Essen ihr Frühstück. 

Ich mache meinen Arbeitsplatz sauber und verstaue alle Küchenutensilien wieder an ihrem Platz. 

Danach machen wir uns alle fertig und verlassen das Haus. Ich habe immer noch keinen Schlüssel bekommen. 

"Leute, ich habe noch keinen Hausschlüssel", bemerke ich. Ben warf mir seinen Schlüssel zu. 

"Fährst du wieder mit dem Motorrad", fragt er mich und die anderen Mustern mich wieder besorgt. 

Ich nicke zur Antwort und gehe zu meinem tollen Bike. Da ich eine Jeans und einen Hoodie anhabe, steige ich mühelos auf und fahre los, den Weg zur Schule weiß ich noch, leider. 

In wenigen Minuten komme ich an der Schule an und parke mit quietschenden Reifen direkt auf einem Parkplatz vor der Schule. 

Meine Haare sind ein bisschen durch den Wind, da ich keinen Helm getragen habe. Grinsend steige ich ab und gehe auf das Schulgebäude zu. 

Alle sehen mich an als ob ich, lasst mich Nachdenken, verrückt bin. Genervt verschwinde ich im Gebäude und suche das Sekretariat. 

Glücklicherweise ist der Weg ausgeschildert sodass ich mich nicht verlaufe und es in unbeschadet ins Seki schaffe. 

"Hi, ich bin Livia Carter die neue Schülerin", begrüßte ich den Sekretär fröhlich. Dieser mustert mich und gibt mir dann meine Spindnummer plus Stundenplan. 

Warum kein Gebäudeplan dabei ist weiß ich nicht. 

Aber ich weiß noch so ungefähr wo ich hin muss, da ich oftmals meine Brüder in der Schule besucht habe. Ich habe jetzt Sport, toll. 

Danach darf man verschwitzt mit anderen im Klassenraum sitzen. Bäh! Ha, ich habe kein Sportzeug mit. 

Grinsend gehe ich zur Turnhalle und melde mich beim Lehrer. 

"Hallo, ich bin die Neue. Livia Carter. Ich habe gerade erst meinen Stundenplan bekommen und daher kein Sportzeug mit", stelle ich mich vor. 

"Okay, ich bin Trainer Coldplay. Dann sitzt du erstmal auf der Bank, es sei den du willst meine Assistentin sein. Ich muss dich warnen, keiner hält es mehr als eine Woche mit mir aus", sagte er und lachte. 

Sympathisch, fand ich und lachte mit. "Ich bin gerne ihre Assistentin, und muss sie auch warnen. Ich bin stur, draufgängerisch und streng", sagte ich. 

Ich stellte meine Sachen in die Umkleide und folgte Trainer Coldplay in die Halle. Nach etwa zwanzig Minuten sind alle da und der Trainer grinste seine Schützlinge an. 

Diese wurden nervös dabei. "Okay, das ist die Neue, sie wird meine Assistentin. Wärmen sie diese Kids ordentlich auf", der letzte Satz war an mich gerichtet. 

Alle sahen mich spöttisch, hämisch oder neugierig an. "Okay, ich bin Livia und ihr lauft ALLE zehn Runden um den Platz. Wen ich erwische das er läuft, macht fünfzig Liegestütze", sagte ich und klatschte in die Hände. 

Sofort setzten sich alle in Bewegung. Nach einer halben Stunde sind alle entlassen und ich laufe zum nächsten Unterricht. Deutsch. 

Dort lesen wir ein Buch, keine Ahnung wie das heißt. Nach zwei weiteren Stunden, wo wir Biologie hatten, ist endlich große Pause. 

Ich gehe in die Mensa und kaufe mir einen Kaffee mit einem Salat. Ich sah mich nach einem Platz um. 

Zu den Bitches setze ich mich nicht, auch nicht zu den Badboys, Nerds oder Normalos. Ein freier Tisch weiter hinten fällt mir auf und ich setzte mich kurzerhand dort hin. 

Plötzlich wird es leise und ich sehe mich verwirrt um. Alle sehen mich an und tuscheln miteinander. 

In diesem Moment kommen fünf Jungs und meine Brüder plus Elena in die Mensa. Na toll. Wie klein ist die Wahrscheinlichkeit das ich an ihrem Tisch sitze? 

Sie kommen auf mich zu und  bemerken mich. "Hau ab, das ist unser Tisch!" Fauchte ein mir unbekannter Junge. 

"Nö", sage ich ruhig und esse meinen Salat. Der Junge kann mich mal!

Dreizehn Geschwister und ichWo Geschichten leben. Entdecke jetzt