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Meine Brüder stehen dort immer noch und sehen mich verwirrt an. Ich bleibe stehen und reiße vor lauter Schreck meine Augen auf.

"Was macht ihr den hier?" Frage ich sie erschrocken, als ob ich sie nicht gehört habe.

"Ähm...", stammelt Dimitri und schaut die anderen ratlos an. Ich zucke mit den Schultern. "Geht mich ja nichts an."

Mit diesen Worten laufe ich die Treppe hoch, in mein Zimmer.

Meine Brüder bleiben einfach stehen und lassen mich gehen.

Sie kommen mir nicht hinterher und fragen warum ich mir mitten in der Nacht einen Tee gemacht habe.

Ich setze mich an meinen Schreibtisch und stelle die Tasse ab, dann nehme ich mir ein Buch aus dem Regal und betrachte es.

"Charlie Bone von Jenny Nimmo" Klingt interessant. Ich fange an zu lesen und schlafe irgendwann ein.

Am nächsten morgen wache ich auf und bereue es auf dem Stuhl eingeschlafen zu sein. Mir tut alles weh.

Stöhnend setze ich mich auf. Zum Glück habe ich noch eine Krankschreibung bis zum nächsten Montag bekommen.

So muss ich mich nicht mit dem Aufstehen beeilen sondern kann mir Zeit lassen.

Müde und mit Schmerzen in meinen Gliedern laufe ich nach unten in die Küche.

Es ist seltsam Still. Auf dem Esstisch finde ich verschiedene Nachrichten an mich. Ich nehme die erste und öffne sie. 

>Guten Morgen Livia, Ben und ich sind im Krankenhaus, es gab einen Notfall. Wir sind spätestens am Abend wieder da. Wir haben dich lieb, Alex und Ben<

Ich muss lächeln, anscheinend haben sie mir bescheid gesagt wieso sie nicht hier sind. Der nächste Zettel ist von Grayson.

>Morgen Liv. Dimitri, Legolas und ich haben einen Einsatz beim FBI. Wir sind frühestens heute Abend wieder da, mach dir keine Sorgen, Grayson<

Hoffentlich passiert ihnen nichts. Ich lese mir die restlichen Nachrichten durch.

>Hi Livy, Felix und ich sind Arbeiten. Wir kommen heute Abend wieder, mach keinen Unfug. Hab dich lieb, Jack<

>Moin Livia, ich bin in der Uni und dann gehe ich mit ein paar Freunden feiern. Dein Zayn<

>Na, ausgeschlafen? Devon, Dylan, Elena, Kai und ich sind zur Schule und gehen danach noch zu Freunden. Wir werden heute Abend zurück kommen. Grüße Aden<

Cool, alle sind nicht da und ich muss hier versauern. Wobei...ich kann ja auch einfach die Zimmer bemalen.

Also Wohnzimmer, Küche und Badezimmer sowie die Flure.

Das mache ich und mir der Küche fange ich an. Schnell renne ich in mein Zimmer und hole meine Zeichenutensilien.

Wieder zurück in der Küche beginne ich mit der Tür. Dort zeichne ich einen Koch samt Kochmütze und Küchenlöffel hin.

Als ich fertig bin, betrachte ich zufrieden mein Werk.

Überall an den Wänden sind verschiedene Lebensmittel zu sehen, alle in den buntesten Farben.

Grinsend laufe ich ins Wohnzimmer und sehe mich um.

Natürlich treffe ich wie in der Küche Vorkehrungen und decke alles mit Folien und Decken ab.

Ich überlege was ich in diesem Raum zeichnen könnte.

Es soll ja passend sein. Mein Blick gleitet zu dem Fernseher in der Wand.

Wie wäre es mit einem Kamin und der Fernseher ist die Öffnung? Das ist klasse! Das mache ich.

Lächelnd mache ich mich ans Werk. Noch vor zwölf Uhr bin ich fertig.

Jetzt ist der Fernseher umgeben von einem riesigem Kamin, der bis zur Decke reicht.

Meine Hand tut langsam weh, dafür ist mein Muskelkrater wegen der Nacht auf dem Stuhl weg.

Ich schüttle meine Hände aus und beschließe mir etwas zu essen zu machen.

Im Schrank sind noch ein paar Fünf-Minuten-Terrinen.

Ich nehme mir eine mit Pasta und Schinken, mache Wasser in den Wasserkocher und warte.

Der weil hole ich aus Dads altem Arbeitszimmer die alten Fotos.

Meine Geschwister haben sie abgenommen, wahrscheinlich nachdem ich auf das Internat musste.

Ich lege die Bilder auf die Couch und mache mein Terrine fertig.

Nachdenklich esse ich mein Mittag. Was meine Geschwister wohl gerade machen?

Auf jeden Fall schmeckt meine Terrine lecker. Die leere Hülle kommt in den Mülleimer und ich überlege was ich mit den Fotos mache.

Schließlich entscheide ich mich dafür sie an die Wand zu hängen und sie drum herum mit einer schwarzen Leine aus schwarzer Farbe verbinde.

Jetzt nehme ich den Flur in Angriff. An die Türen mache ich Graffitis mit dem Namen der zu den Räumen passt.

Ansonsten zeichne ich Fenster in den Flur und wenn man aus ihnen "raus" sieht, bekommt man eine Wiese mit Kirschbäumen zu sehen.

Völlig erschöpft mache ich die Abdeckungen weg. Müde schlurfe ich in die Küche und decke den Tisch.

Die Lebensmittel lasse ich lieber noch im Kühlschrank. Jetzt fehlen nur noch meine Geschwister.

Wann sie wohl da sein werden? Seufzend bette ich meinen Kopf auf meine Arme und döse ein.

Schwach bekomme ich mit wie jemand nach einer Weile die Küchentür auf macht.

"Heilige Scheiße! Was ist den hier passiert? Sind wir im richtigem Haus", ruft jemand und ich denke es ist Ben.

"Sind wir", sagt Alex. Ich lasse die Augen geschlossen und verharre in meiner Position.

"Oh mein Gott", rufen drei Stimmen kurze Zeit später. Jack, Felix und Zayn sind da.

Innerlich lächle ich, äußerlich ist mein Gesicht ruhig, als ob ich schlafe.

Dreizehn Geschwister und ichWo Geschichten leben. Entdecke jetzt