8

2.5K 86 2
                                    

In wenigen Minuten hat er mir einen wasserdichten Vertrag vorgelegt, welchen ich nach mehrmaligem lesen unterschrieb. 

Dr. Spock verabschiedete sich und ging. Alex sah mich neugierig an. 

"Was hast du mit Kirk besprochen?" Fragte er. 

"Kirk?" 

"Dr. Kirk Spock." 

Oh. "Ich habe einen Job angenommen", meinte ich gleichgültig. "Wann fahren wir zurück?" 

Das Wort 'nach Hause' klebte kurz an meiner Zunge, bevor ich es runterschluckte. Alex blickte auf seine Armbanduhr. 

"In fünf Minuten", sagte er und machte irgendwas an seinem Computer. Ich setzte mich auf einen Stuhl am Fenster und blicke nach draußen, bis Alex aufsteht und sich anzieht. 

"Na komm, wir gehen jetzt nach Hause." Erleichtert folge ich ihm vor die Klinik, wo mein Motorrad noch immer steht. 

Ich springe auf mein Bike und starte es. Alex steigt auf und klammert sich an mir fest, lässt aber nach kurzer Zeit locker, da ich langsam und gemächlich fuhr. 

Nachdem wir angekommen sind, schließt Alex auf und trägt mich ins Haus. Ich bin zu müde, um zu protestieren und lasse zu das er mich zu meinem Zimmer trägt. 

Er macht die Tür auf und tritt in mein persönliches Reich ein. Alex bleibt abrupt stehen und starrt die Wand an. Verwirrt folge ich seinem Blick. 

Ups, ich habe ja ganz vergessen das ich unsere Familie an die Wand gezeichnet habe. Ängstlich warte ich auf Alex Reaktion. Tränen glitzern in seinen Augen, aber fließen nicht. 

Er legt mich auf meinem Bett ab und geht. Die Tür fällt zu und ich blicke ihm noch eine Weile hinterher. Schließlich fallen mir die Augen zu und ich schlafe ein. 

Ich werde von einem nervigem Ding namens Wecker aus dem schlaf gerissen. 

Verdammt, heute ist ja Schule. Ich quäle mich aus dem Bett und gehe ins Bad. 

Unter der Dusche reibe ich mir den Schlaf ab und ziehe fröhlich pfeifend meine Sachen an. Heute mal eine zerrissene weiße Hose mit einem weißen Top. 

Ich packe meine Schulsachen und renne in die Küche. Dort steht zu meiner Überraschung Alex und brät Rührei. Lecker. 

Dimitri und Grayson kommen auch gerade in die Küche gelaufen. „Müsst ihr nicht zur Arbeit", frage ich sie verwundert. 

„Nein, und wenn etwas ist, werden wir gerufen", sagte Grayson und die beiden setzten sich auf ihre Plätze. 

„Wo sind die anderen", frage ich Alex stirnrunzelnd. 

„Sie haben die ersten drei Stunden frei und schlafen aus", meinte er und legte mir Rührei auf den Teller. Ich bedankte mich und begann zu essen. 

Hm, genau die richtige Menge an Salz und Pfeffer. Genüsslich kaue ich und schlucke. „Lecker" nuschle ich mit vollem Mund und Alex grinst. 

Schließlich habe ich aufgegessen und blicke auf die Uhr. Es ist bereits zehn nach sieben. Fluchend springe ich auf und renne zu meinem Motorrad. 

Schneller als man ^Pampelmuse^ sagen kann flitze ich schon mit meinem Baby zur Schule. Dort klingelt es gerade zum Reingehen. 

Ich parke auf dem freien Platz direkt vor der Schule und laufe zu meinem Klassenraum. Heute haben wir leider eine Doppelstunde Mathematik, bei einer Frau Sinner. 

Ich klopfe und warte höflich, bis ich hinein gerufen werde. „Aha, beehren sie uns heute mit ihrer Anwesenheit Miss Carter", sagte Frau Sinner scharf. 

Ich nickte. „Entschuldigen Sie bitte die Verspätung, ich habe mir beim Frühstück zu viel Zeit gelassen", sagte ich und setzte mich nach ganz hinten. 

Alle starren mich an und beginnen zu tuscheln. „Wenigstens bist du ehrlich", sagte die Lehrerin und begann mit dem Unterricht. 

Kurz über lang: ich hatte schon alles im Internat gehabt und langweilte mich zwei Stunden lang. 

Danach hatten wir wieder zwei Stunden lang dasselbe Fach, nämlich Englisch. Genervt laufe ich zur Mensa, als ich plötzlich gegen die Spinde gedrückt werde. 

Ich zog zischend die Luft ein und starrte meinen Gegenüber wütend an. Was fällt ihm ein? Die Schüler um uns herum bilden einen Halbkreis. 

„Du hast auf meinem Parkplatz dein Motorrad abgestellt", sagte der schwarzhaarige Junge vor mir wütend. 

„Erstens Schätzchen, steht dort nicht dein Name. Zweitens kann ich parken, wo ich will und drittens. Ich kann Kickboxen", spie ich ihm in sein Gesicht und zog mein Knie hoch. 

Er ließ mich abrupt los und krümmte sich zusammen. 

„Das wirst du bereuen", presste er hervor. Ich machte auf dem Absatz kehrt und ging weiter zur Mensa. 

Bevor ich sie erreichte, packte mich jemand brutal am Arm und zog mich von dort weg. Hat er immer noch nicht verstanden das er mich in ruhe lassen soll? 

Ich wirble herum und kann gerade noch rechtzeitig seiner Faust ausweichen. Wütend schnelle ich vor und gebe ihm einen Kinnhacken. 

Sein Kopf fliegt zur Seite und um uns herum ertönt ein Aufstöhnen. Na toll, um uns haben sich Schüler versammelt. 

Meine Unachtsamkeit wird bestraft indem ich eine Faust in den Magen bekomme. 

Kurzzeitig bekomme ich keine Luft und kassiere ein blaues Auge. Knurrend trete ich ihm die Füße weg und er fällt mit dem Arsch zu Boden. 

Geschieht ihm recht. Er rappelt sich auf und ich trete ihm sogleich die Füße wieder weg. 

Schließlich schafft er es wieder auf seine Füße und schubst mich gegen die Flurwand. Mein Kopf knallt dagegen und ich spüre wie Blut meinen Kopf hinunter läuft. 

Verschwommen sehe ich den Jungen auf mich zu kommen. Ich blinzle und sehe wieder klar. 

Sofort ducke ich mich und die heran nahende Faust knallt gegen die Wand, und das mit voller Wucht. Grinsend spucke ich Blut. 

Der Junge verzieht das Gesicht und dreht sich zu mir um.

Dreizehn Geschwister und ichWo Geschichten leben. Entdecke jetzt