Dreizehn Geschwister und ich

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War es wirklich so eine gute Idee gewesen die Wände anzumalen? Hätte ich es besser nicht gemacht? Zweifel kommen und unsicher stehe ich auf. 

"Livia Carter! Komm sofort her", schreit Ben. 

Er ist definitiv wütend. Ängstlich schleiche ich mich in den Flur. Ich hätte sie fragen müssen, kommt es mir in den Sinn, anstatt meiner Kreativität freien Lauf zu lassen. 

Ben steht mit verschränkten Armen im Flur und sieht mir wütend entgegen. Ich schlucke. "Hast du hier alles angemalt?" Fragt er drohend. 

Zögerlich nicke ich und weiche langsam vor ihm zurück. Ich hätte definitiv fragen müssen ob ich die Wände anmalen darf. "Ins Wohnzimmer mit dir und wehe du verlässt es! Wo sind die anderen?" 

"Die sind bei Freunden oder so", murmle ich und laufe ins Wohnzimmer. Dort lasse ich mich auf die Couch fallen und beiße mir nervös die Lippen auf. 

Felix, Jack und Zayn setzen sich vor mich. Das macht mich noch nervöser. Schließlich durchbricht ein Schlüssel im Schloss das schweigen zwischen uns. 

Meine restlichen Geschwister sind angekommen und ich höre wie sie nach Luft schnappen. Kurz darauf schreit jemand meinen Namen und mehrere Personen stürmen ins Wohnzimmer. Ich schlucke und mache mich klein. 

Legolas kommt auf mich zu und packt mich brutal am Arm. Wimmernd versuche ich mich zu befreien. Die Jungs sind aufgesprungen und reden auf ihn ein. 

Legolas lässt mich allerdings nicht los sondern schleift mich jetzt zu meinem Zimmer, die Treppe hoch. Das tut höllisch weh. 

Inzwischen laufen mir Tränen über die Wangen und ich schluchze leise. Er schubst mich in mein Zimmer und ich höre wie ein Schlüssel im Schloss gedreht wird. 

Er hat mich doch etwa nicht eingesperrt? Ich springe auf und stürze zur Tür. Alles rütteln und schreien bringt nichts, die Tür ist abgeschlossen und ich habe keinen zweiten Schlüssel. 

Weinend schmeiße ich mich auf mein Bett und weine bis ich keine Tränen mehr habe. Erschöpft schlafe ich ein. Was für ein schlechter Tag. 

Am nächsten morgen wache ich mit geschwollenen Augen auf. Ich gehe nicht ins Bad oder ins Arbeitszimmer. Ich bleibe im Bett und starre ins nichts. 

Nach einer Weile geht die Tür auf und Zayn kommt rein. Ich verharre in meiner Position und ignoriere ihn. Er stellt etwas auf dem Bett ab und geht wieder. 

Deutlich höre ich den Schlüssel im Schloss. Mein Herz zerreißt und ich weine wieder. Ein Blick aufs Bett sagt mir das er mir Frühstück gebracht hat. 

Ich lasse es stehen und schaue wieder ins Leere. Zur Mittagszeit kommt er wieder und nimmt kommentarlos das volle Tablet wieder und ersetzt es durch ein neues. Ich habe keinen Hunger. Am Abend kommt Ben und sieht mich streng an. 

"Warum isst du nichts? Wir machen uns sorgen um dich. Bitte iss etwas", bat er mich voller Sorge. Ich richtete meinen Blick auf ihn und sah mir die Suppe in seiner Hand an. 

Es ist Blumenkohlsuppe. Eines meiner Lieblingsgerichte, das wusste allerdings nur Jack. "Die hat Jack extra für dich gekocht", sagt er auf meinen Blick hin. 

Ich nicke und starre weiter die Suppe an. Plötzlich wird meine Zimmertür aufgemacht und die anderen kommen rein, selbst Elena. 

Besorgt sehen sie mich an und Legolas kommt langsam auf mich zu. Panisch rücke ich von ihm weg. 

Was ist wenn er mich zwingt die Suppe zu essen? Oder mich anschreit, oder mich irgendwo einsperrt? 

"Sie hat angst vor dir", stellt Jack nüchtern fest. 

Legolas zuckt zusammen und bleibt stehen. Dafür kommt jetzt Elena zu mir und nimmt mich in die Arme. 

Etwas steif erwidere ich sie. Was hat sich geändert, das sie sich so benimmt? Elena setzt sich neben mich und zieht mich auf ihren Schoß. 

Ben hält plötzlich einen Löffel mit Suppe an meinen Mund. Ich öffne ihn wie ein kleines Kind und schlucke. Es schmeckt lecker. 

Jetzt nehme ich erst meinen Hunger so richtig wahr und sehe gierig die Suppe an. Grinsend füttert mich Ben mit Suppe und die anderen schauen mich teils belustigt, teils besorgt an. 

Gesättigt lehne ich mich an Elena und seufze glücklich. Grayson setzt sich neben sie und will mich ihr abnehmen. 

Ich klammere mich aber an Elena und lasse sie nicht mehr los. Grayson gibt auf und streicht mir beruhigend über den Kopf. Was für ein schöner Dienstag.

Hier ist das 14te Kapitel. Ich versuche immer Montags ein Kapitel hoch zu laden. 

LG Caz