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 Ich holte meine Jack plus Handy und ging zu meinem Motorrad. 

Ich setzte mich rauf und startete schon mal den Motor. Alex kam angerannt und stieg auf. 

"Festhalten", rief ich über die Schulter und raste los. Er klammerte siech an mir fest und ich erhöhte das Tempo. 

In wenigen Minuten haben wir das Krankenhaus erreicht und Alex sprang ab. 

"Danke", damit verschwand er im Gebäude. Ich schaltete das Motorrad ab und folgte ihm rein. 

Der Geruch von Desinfektionsmittel und Reinigungsmittel kroch mir in die Nase. Bah, ich kann den Geruch nicht ab. 

Neugierig sehe ich mich um. Ärzte und andere Leute liefen überall rum. 

Ich gehe zur Rezeption und warte darauf das jemand zu mir kommt. Eine Schwester wird auf mich aufmerksam und kommt zu mir. 

"Was kann ich für dich tun", fragte sie mich lächelnd. "Ähm, ich wollte fragen wo Alex Carters Büro ist." 

Verwundert sieht sie mich an. "Ich habe ihn hergefahren und will auf ihn warten", erklärte ich schnell. Sie nickte leicht und tippte auf einer Tastatur herum. 

"Dr. Carters Büro ist im Zimmer 313", sagte sie lächelnd. 

Ich nickte dankbar. Ein paar Kinder tollten herum und eine Schwester hatte sichtbare mühe sie zusammen zu halten. 

Ich verabschiedete mich von der Schwester an der Rezeption und ging auf die Schwester mit den Kindern zu. "Haltet doch mal still", versucht sie die Kinder zu beruhigen. 

Ich kniete mich vor die Kinder. "Wollen wir ein Spiel spielen?" Fragte ich sie lächelnd. Sofort nickten sie begeistert und hörten mir still zu. 

"Wer am längsten Schweigt und Ruhig ist bekommt eine Überraschung", erklärte ich. Sofort nickten alle Kinder begeistert. Ich zählte sie durch, es sind neun Kinder. 

"Okay, setzt euch auf die Stühle und auf los, fängt das Spiel an", sagte ich grinsend. Die Schwester schaute mich dankbar an. 

"Dankeschön, ich kann nicht so gut mit Kindern umgehen", sagte sie lächelnd. "Alles okay, ich kümmere mich um die Neun gerne", sagte ich fröhlich. 

"Ich bin übrigens Livia, und du?" Ich behielt die Kinder im Auge, welche sich auf die Stühle setzten. "Ich bin Janette", sagte die Schwester. 

Die Kinder saßen alle auf den Stühlen und sahen erwartungsvoll zu uns. "Okay, denkt dran: kein reden oder rumlaufen. Ansonsten habt ihr verloren", sagte ich nochmal. 

"Es geht los", sagte Janette und die Kinder saßen still auf den Stühlen. Ich setzte mich zu ihnen. Ein Mädchen schläft ein und ich nehme sie auf den Schoß, damit sie nicht vom Stuhl fällt. 

Sie kuschelt sich mich ran und die anderen Kinder kuscheln sich auch entweder an mich oder ihren Nachbarn. Langsam übermannt mich die Müdigkeit und ich schlafe ein. 

"Wie süß." "Leise, sonst wachen sie auf." "Die Rabauken sind besser wen sie schlafen." "Pst." "Wir sollten das Mädchen fragen ob sie sich immer Nachmittags um die Kinder kümmern will." "Ich glaube nicht das sie das macht." "Scht." 

Was machen die Stimmen in meinem Traum? Unruhig runzle ich die Stirn. 

"Sie wacht auf." Müde blinzle ich mehrmals um mich an das grelle Licht zu gewöhnen. 

Verwirrt sehe ich mich um. Ein paar Leute stehen vor mir. Wo bin ich überhaupt? Hm, ein paar tragen Kittel. 

Ach so, ich bin im Krankenhaus. Rechts und links von mir schlafen einige Kinder und auf mir schläft auch ein kleines Mädchen. 

Langsam stehe ich auf und trage das Mädchen dabei auf dem Arm. Sie schnarcht leise. 

Ich lege sie auf den Stuhl, auf dem ich saß und drehe mich um. 

Nur noch ein Arzt und eine Schwester, wie hieß sie nochmal?, stehen dort und sehen mich freundlich an. Janette, hieß sie! 

"Ich bin Dr. Spock, einer der Leiter dieser Etage", stellte sich der Arzt vor. Janette lächelt auffordernd. 

"Äh, ich bin Livia Carter", stellte ich mich vor. "Hallo Miss Carter, wir würden sie gerne Einstellen. Sie kümmern sich Nachmittags um die Kinder und bekommen auch eine gute Bezahlung", schlug mir Dr. Spock vor. 

Ich dachte nach. Ich hätte keine Langeweile mehr, bekomme Geld und kann mich um die süßen Kinder kümmern. Warum nicht? 

"Ich nehme das Angebot an", sagte ich lächelnd. Der Arzt und Janette sehen mich erleichtert an. 

"Sie bekommen heute schon fünfhundert Euro. Ich glaube sie sollten nach Hause gehen, es ist schon 23.00 Uhr", meinte der Arzt und ich folgte ihm in sein Büro. 

Im Zimmer 313. Ist das nicht Alex Büro? Tatsächlich sitzt Alex dort drinnen und schreibt etwas am Computer. Er schaut auf und lächelt als er uns sieht. 

"Was machst du den noch hier, Livia? Solltest du nicht schon längst Zuhause sein?" Fragte er besorgt. 

"Ich habe auf dich gewartet und bin dann eingeschlafen", meinte ich nur und folgte Dr. Spock zu seinem Schreibtisch. 

Dreizehn Geschwister und ichWo Geschichten leben. Entdecke jetzt