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Jisung PoV

"Endlich Wochenende...", seufzte ich nur ein paar Tage später und ließ mich auf Minho's Couch fallen, sodass ich lag. "Noch einen Tag mehr mit unserer Klasse und ich wäre ausgerastet."

"Das glaube ich sofort. Ich bin auch froh, dass wir jetzt endlich Ruhe von denen haben.", antwortete er und legte sich dann langsam auf mich, wobei er sich neben meinem Kopf abstützte. "Wenn mir noch einmal jemand versucht zu erklären, dass ich zu gut für dich wäre, obwohl das absolut nicht stimmt, dann raste ich aus."

"Aber du bist zu gut für-"

Er unterbrach mich mit einem liebevollen Kuss.

"Niemand ist gut genug für dich, Hannie. Du verdienst den perfektesten Freund der Welt."

"Naja, mit dir bin ich im Moment eigentlich auch ganz zufrieden.", scherzte ich.

"Achja?", grinste er und griff ein wenig grob nach meinen Hüften.

"Hmm... So alles in allem schon. Ich meine... Du bist heiß, liebevoll, kümmerst dich gut um mich... Es ist, als ob mein Herz genau gewusst hätte, was ich brauche."

"Einen heißen Kerl?"

"Haargenau.", lächelte ich und strich ihm durch die Haare. "Ich liebe dich, Minho."

"Ich liebe dich auch, Jisung.", antwortete er. "Ich will dir endlich zeigen, wie wunderbar du bist. Seitdem wir das erste Mal Kontakt hatten, will ich das schon, aber ich hatte nie den Eindruck, dass du mich bei dir haben wolltest. Oder irgendjemand anderen. Deshalb wollte ich dich nicht nerven."

"Du kannst mich gar nicht nerven.", erwiderte ich und ließ mich nur zu gerne von ihm in einen liebevollen Kuss ziehen.

"Was sagst du dazu, wenn ich dich heute Abend ausführe, hm? Nur du und ich."

"Das klingt fantastisch. Danke, Min."

"Gerne, mein Kleiner. Ich reservier schnell was und dann essen wir erstmal, okay?"

Ich nickte, woraufhin er kurz verschwand und dann wieder kam, um mir zu sagen, dass ich auch in die Küche kommen sollte, um mit ihm zu essen. Zwar war mein Hunger nicht besonders groß, aber ich nahm mir zumindest eine Kleinigkeit, um entspannt über den Tag zu kommen. Danach legte ich mich wieder mit Minho hin und ließ mich von ihm bekuscheln, bis wir los gingen.

Er hatte extra nichts zu extravagantes ausgesucht, worüber ich sehr froh war, da war es mir immer zu zwanghaft ordentlich in sowas war. Mal davon abgesehen, dass wir beide noch Schüler waren und ich nicht wollte, dass er so viel Geld für mich aus gab. Außerdem starrte uns so niemand an, als wir Hand in Hand das Restaurant betraten und zu unserem Platz geführt wurden.

Ich drückte nervös seine Hand, da ich mich dennoch ein wenig unwohl fühlte. Es war ziemlich voll und das gefiel mir nicht. An unserem Platz konnte ich mich zum Glück recht schnell beruhigen und war ziemlich froh, dass ich mich dadurch, dass man in runden Nieschen mit Bänken statt Stühlen saß, recht dicht neben ihn setzen konnte. Es dauerte nicht lange, dann lag Minho's Hand auch schon auf meinem Oberschenkel und fuhr immer wieder hoch und runter.

"Minho... Nicht... Nicht so hoch...", murmelte ich und kniff meine Beine ein wenig zusammen. "Ich bin empfindlich..."

"Oh. Sorry, Ji."

Er stoppte ungefähr bei der Mitte meines Oberschenkels und ließ nur seine Finger über einen Teil meiner Jeans streichen.

"Kann ich heute bei dir schlafen, Min?", fragte ich ihn, ehe ich mich ein Stück näher zu seinem Ohr lehnte, um ihm etwas zu zu flüstern. "Dann darfst du auch so hoch gehen, wie du willst."

"Du hättest auch so gedurft, aber das macht es noch besser.", erwiderte er und gab mir einen kurzen Kuss.

"Gut zu wissen.", antwortete ich und küsste ihn ebenfalls. "Okay, reicht. Wir sind immer noch in der Öffentlichkeit. Den Rest bekommst du später."

Ich grinste, holte dann kurz mein Handy raus, um meiner Mutter zu schreiben, dass ich bei Minho schlafen würde und sah dann ein wenig verträumt zu meinem Freund.

"Darf ich dem hübschen Paar schon etwas zu trinken bringen?", fragte der Kellner mit einem freundlichen Lächeln und riss mich damit aus meiner Starre.

"Weißt du, was du trinken willst, Ji?", fragte Minho nach, um zu wissen, ob er ihn noch kurz wieder wegschicken musste.

"Oh. Uhm... Ich nehme ein... eine große Fanta.", brachte ich mühsam hervor, wobei mein Blick immer wieder von dem Gesicht des Kellner zu meinen Händen wanderte. Zwar hätte ich lieber Cola gehabt, aber ich war ohnehin schon nervös genug und Koffein tat mir da gar nicht gut, selbst wenn es nur ein wenig war. Das hatte ich schon oft genug erlebt.

"Und ich eine große Cola.", bestellte Minho problemlos, weshalb ich nur bedrückt auf den Tisch sah. Warum brachte er das so einfach über die Lippen...? Es war so unfair...

"Wollen Sie auch schon etwas zu essen bestellen oder wollen Sie noch schauen?"

"Von mir aus können wir auch gleich das Essen bestellen...", murmelte ich, sodass Minho es glücklicherweise hörte und auch der Kellner mir ein wenig aufmunternd zulächelte.

"Dann hätte ich bitte einmal gerne die Nummern."

"104.", meinte ich.

"Und für mich die 86.", antwortete Minho.

"Kommt sofort.", lächelte er und ging dann wieder. Mein Blick wanderte starr zurück auf den Tisch.

"Hey... Was ist los, mein Hübscher?", fragte Minho besorgt.

"Ich bin so peinlich und awkward...", antwortete ich und vergrub mein Gesicht in meinen Händen. "Hast du das eben nicht gesehen? Ich kann ja nicht mal richtig bestellen. Das muss dir doch voll unangenehm sein..."

"Ji, Baby, du hast so viel Scheiße hinter dir und dann stört es dich, dass du nicht perfekt bestellen kannst? Dass du dich kurz versprochen hast? Du hast schlechte Erfahrungen gemacht und es ist vollkommen okay, wenn sich das immer noch auf dein Verhalten auswirkt. Außerdem gibt es nichts, was man nicht lernen kann. Und dass du mich nicht bestellen lassen hast, ist doch ein Schritt vorwärts oder nicht?"

"Hm...", brummte ich nur, woraufhin er meinen Kopf vorsichtig zu sich drehte und mir einen langen Kuss auf die Stirn gab.

"Du könntest mir niemals unangenehm sein, Jisung. Egal was kommt, du wirst immer mein Hannie bleiben und ich will jedem zeigen, wie glücklich du mich machst."

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Headcrush || MinsungWo Geschichten leben. Entdecke jetzt