Plötzlich lebt man zu zweit (OikawaxSugawara)

Kapitel 4

"Da bist du ja endlich du Idiot," begrüßt mich Iwaizumi mit einem Schlag gegen die Schulter. Gespielt beleidigt gehe ich an ihm vorbei und halte mir die Schulter. "Aua. Das tut weh Iwalein. Sei doch netter zu mir." Lachend gehe wir in sein Zimmer und er gibt mir die Tasche die ich mal bei ihm gelassen habe falls ich mal von zuhause weglaufe. "Danke, ich schulde dir echt was," bedanke ich mich und will eigentlich schon wieder gehen als er sich mir in den Weg stellt. "Na wenn das so ist hätte ich gerne erzählt bekommen wie das mit dir und diesem Sugawara zustande gekommen ist," fordert er seinen Gefallen direkt ein. Hätte ich nur nichts gesagt. "Echt jetzt?" Doch Iwa nickt nur entschlossen. Er schmeißt sich auf sein Bett und ich gehe zu ihm. Als ich ihm dann von der Party und der Übernachtung erzählt habe will ich eigentlich aufhören. "Das erklärt jetzt aber noch nicht warum du die ganze Woche bei ihm verbringst," erinnert mich Iwa. Dem entgeht leider nie etwas. Seufzend setze ich mich wieder hin. "Naja als er heute von der Arbeit wiedergekommen ist war ich noch da, weil meine Eltern mich für eine Woche raus geschmissen haben. Da habe ich ihn einfach mal gefragt und er meinte es ginge für ihn klar." nickend sieht mich Iwaizumi an. "Gut das habe ich jetzt verstanden. Aber eines interessiert mich dann doch noch." "Was denn?" "Du meintest er wäre Süß. Was meintest du da?" Bei seinen Worten werden meine Wangen heiß und ich werde etwas nervös. "Naja ich finde ihn halt süß. Er ist so unschuldig und schüchtern. Er hat sich nicht einmal getraut nach dem Duschen vor mir her zu laufen." "Wie jetzt?" "Naja ihm war es peinlich nur mit nem Handtuch dort rum zu laufen. Etwas verklemmt wenn du mich fragst. Ich hab es ja auch getan," erzähle ich. Iwalein allerdings sieht mich entgeistert an. "Was?" Frage ich genervt. "Ehrlich gesagt halte ich den Kerl nur für vernünftig. Wer weiß was du mit ihm gemacht hättest." "Hey! Ich hätte nichts getan! Außerdem habe ich ihm sogar geholfen! Ich hätte es auch ausnutzen können. Also stell mich nicht so blöd dar!" Motze ich beleidigt. "Wie, du hast ihm geholfen?" "Ja. Erst habe ich gar nicht verstanden wo sein Problem war aber als er dann fragte ob ich ihm seine Sachen holen kann habe ich ihm Klamotten gegeben. Sah echt knuffig aus was ich ihm gegeben habe." Grinse ich vor mich her. "Also hast du es doch ausgenutzt," meint Iwaizumi spöttisch. "Gar nicht war! Ich wollte ihn nur mal in den Sachen sehen. Außerdem waren sie doch in seinem Schrank," verteidige ich mich. "Was hast du ihm denn gegeben? Doch nicht so ein Kappes Zeug oder so?" Hackt Iwaizumi besorgt nach. "Hey! Für wen hältst du mich denn? Ich habe ihm normale Sachen gegeben. Ich habe sogar ein Beweis Foto," rutscht es mir heraus. "Bitte was?" Fragt Iwaizumi jetzt mit einer fasst schon gruseligen Aura. "Ein Foto," stottere ich. "Du hast ihn Fotografiert?" Ich nicke bedrückt. "Was für eins?" "Ein ganz normales. Hier schau," sage ich schnell und hole mein Handy raus. Ich zeige ihm das Bild von Sugawara in dem Großen Pulli mit dem Kaninchen vorne drauf das gerade eine Möhre frisst. "Guck, nichts anzügliches. Alles bedeckt," beteure ich schnell. Iwa guckt noch etwas auf das Foto und dann wieder zu mir. "Du hast ihm ja wirklich nichts unterirdisches gegeben." "Sag ich doch," meine ich beleidigt. "Ok es tut mir leid Oikawa. Aber du hast wirklich schon dummes Zeug gemacht," entschuldigt sich Iwa. "Hast ja recht. Ich verzeihe dir," meine ich übertrieben großzügig. Dafür kassiere ich auch direkt von Iwaizumi einen Schlag auf den Hinterkopf. Dann nimmt er aber mein Handy mit dem Foto. "Auf solche Typen stehst du also?" Fragt er ungläubig. "Hätte ich nicht gedacht von dir. Aber gut." "Ich stehe gar nicht auf ihn," behaupte ich und nehme ihm das Handy schnell weg. "Und warum bist du so rot?" "Bin ich auch nicht!" "Man du bist offensichtlich in den Kerl verschossen. Nur weis ich noch nicht ob ich das gut oder schlecht finde," redet Iwaizumi weiter ohne auf meine Widersprüche zu achten. "Naja eigentlich halte ich mich ja raus aber eines sage ich dir Oikawa. Er ist nicht wie deine anderen Typen. Er wird es nicht verkraften wenn du ihn einfach fallen lässt nach dem du was mit ihm hattest. Also halt dich lieber fern von ihm," rät mir Iwaizumi und steht dann auf. "Aber genug davon. Ich muss noch was erledigen also muss ich dich leider raus werfen." Mit diesen Worten schiebt er mich vor die Tür und schließt sie dann einfach. Fassungslos sehe ich das Holz an. Seine Worte hallen noch immer in meinem Kopf nach. Vieleicht hat er recht. Ich sollte mich vermutlich wirklich von ihm fernhalten. Schlecht gelaunt mache ich mich auf den Rückweg. Als ich dann wieder vor seinem Haus stehe klopfe ich an die Tür. "Hey, du bist ja schon wieder da," begrüßt mich Sugawara fröhlich und nimmt mir meine Tasche ab. Ich folge ihm ins Haus und gehe direkt in die Küche. Es ist schon spät und ich sollte vermutlich anfangen zu kochen. "Oh brauchst du noch etwas? Kannst mich immer fragen wenn du etwas suchst," quasselt Suga weiter als er mich in der Küche entdeckt. "Alles gut ich finde mich schon zurecht," meine ich gespielt fröhlich und schnappe mir ein Brett. Dann lasse ich meine Wut über Iwa an einer Zwiebel aus die ich feinsäuberlich zerhacke. Wütend verfluche ich ihn in Gedanken und wünsche ihm alles schlechte dieser Welt. Warum hat er mir nicht einfach meinen Spaß haben lassen können? Klar weil er recht hat aber trotzdem macht es mich wütend. Beim Kochen lasse ich meine Wut raus und werde dabei endlich ruhiger. Nach einer halbe Stunde habe ich mich dann wieder gefangen und schmecke die Sauce ab. Als endlich alles fertig ist fülle ich es in zwei Schalen und bringe sie zum Tisch. "Fertig," meine ich Stolz und reiche Sugawara seine Stäbchen. Er betrachtet mein Essen mit glänzenden Augen und sieht mich dann an. "Das sieht ja klasse aus. Ich wusste gar nicht das du so gut kochen kannst," lobt er mich und probiert dann. Laut seinem Gesicht scheint es ihm sehr gut zu schmecken denn er strahlt förmlich und stopft sich ordentlich voll. Am ende will er sogar einen Nachschlag. Zufrieden sehe ich ihm dabei zu wie er sich den Bauch voll schlägt und esse auch meine Schale lehr. Als auch Sugawaras 2. Schale leer ist reibt er sich glücklich den Bauch. "Man so viel habe ich schon lange nicht mehr gegessen. Aber es war einfach so gut." "Freut mich das es dir geschmeckt hat," gebe ich bester Laune zurück. Die Wut von vorhin ist endgültig verflogen. "Ab heute lass ich dich nur noch kochen," scherzt Suga und sieht mich heiter an. Grinsend nicke ich. "Meinet wegen gern. Ich mag es zu kochen. Und du hast auch gutes Zeug zuhause," meine ich lachend. Wir haben noch mindestens eine Stunde herumgeblödelt bis Suga meint das er so langsam ins Bett wolle. Ich habe zugestimmt und räume noch schnell das Geschirr weg. Dann ziehe ich mir meine Schlafhose an du Ziehe mir das Shirt aus. Glücklich lege ich mich auf Kausch und checke noch kurz meine Nachrichten. Doch es ist nichts spannendes dabei. Als ich das Licht ausschalten will höre ich eine Tür auf gehen und halte inne. "Gute Nacht," hallt Sugas weiche Stimme rüber zu mir. Lächelnd schalte ich jetzt doch das Licht aus. "Gute Nacht kleiner," necke ich ihn etwas und höre sein schnauben als er meinen Spitznamen für ihn hört. Zufrieden ziehe ich die Decke über mich und schließe meine Augen. So langsam verstehen Suga und ich uns wirklich ganz gut.