Kapitel 8 - Es tut mir leid
Es war mehr als nur offensichtlich dass Sabito dir noch immer etwas misstrauisch gesinnt war. Natürlich warst du einer seiner Nachfolger, in gewisser weise sogar ein Kamerad, doch das änderte nichts daran das alles an dir ein wenig... merkwürdig war. Deine Geschichte erklärte dass zwar in gewisser Hinsicht, warf aber auch wieder neue Fragen auf. So sehr Makumo deine Geschichte auch zu glauben schien, er kam einfach nicht drumherum noch immer mit seinen stillen Zweifeln zu kämpfen. Es war offensichtlich das du in gewisser weise recht hattest, das sich irgendwo in der ganzen Sache eine Stückchen Wahrheit versteckte. Immerhin kanntest du nicht nur die Umstände seines Todes, sondern auch jedes kleinste Detail - auch wenn du diese bislang respektvoll ausgelassen hattest. Du musstest diese Details auch erst gar nicht erläutern um ihm zu beweisen das du sie kanntest, er wusste das du das tatest.
Dein purer Umfang an Wissen war auch nicht das was ihm am meisten Unbehagen bereitete, viel mehr war es die Tatsache das es sich bei dir womöglich um eine Zeitreisende handelte. Das war mehr als nur verrückt, absolut irrsinnig und etwas was Sabito bis lang für absolut unmöglich hielt.
Und doch standest du nun vor ihm und bezeugtest allein mit deiner Existenz das Gegenteil.
Doch so sehr er auch noch an dir zweifelte, sich verkrampft versuchte einzureden das Zeitreisen unmöglich war, so kam er dennoch nicht drumherum sich zu wundern. Wenn du wirklich eine Zeitreisende warst... warum warst ausgerechnet zu diesem Zeitpunkt bei Urokodaki gelandet? Warum bist du nicht zu ihnen gestoßen als er noch am Leben war? Und vor allem... wenn du früher gekommen wärst, hättest du vielleicht Makomos und seinen Tod verhindern können? Hättest du ihn nicht vielleicht warnen oder gar retten können?
Sabito wusste dass diese Gedankengänge sinnlos waren. Er war Tod und nichts weiter als ein Überbleibsel seiner selbst. Du warst am Leben, besaßt wissen über die Zukunft und kamst aus einer anderen Zeit. Wenn er ehrlich mit sich selbst sein musste, dann war seine Existenz als Geist wohl genauso bizarr wie deine als Zeitreisende.
„Was hast jetzt vor?", unterbrach er die unangenehme Stille, die sich bereits seit einer weile über euch drei gelegt hatte. Während er die ganze Zeit mit seinen eigenen Gedanken zu kämpfen hatte, akzeptierte Makomo das ganze etwas einfacher, entschied sich jedoch trotzdem dazu erst einmal abzuwarten und zu beobachten. Sie war neugierig. Neugierig darauf was du wohl noch so alles zu erzählen hattest, aber auch neugierig darauf wie Sabito jetzt wohl vorgehen würde.
Und neugierig darauf ob du vielleicht diejenige warst, die die beiden endlich erlösen würde.
Du hingegen fühltest dich noch immer ein wenig unbehaglich. Den beiden deine Geschichte auf zu brummen war mehr als nur ein Risiko. Nicht nur ein Risiko für dein Geheimnis, sondern auch ein Risiko für deine Pläne. Dein momentaner Plan war noch recht simpel. Den Stein zerstören. Wie? Indem du Sabito rauslocktest und ihn dazu brachtest mit dir zu trainieren. Ob das alles jetzt noch so einfach umsetzbar war? Fraglich. Sehr fraglich. Immerhin bestand durchaus die Möglichkeit das du ihn mit der Wahrheit ein wenig verschreckt hattest - oder noch schlimmer, das du dafür gesorgt hattest das er irgendwas gegen dich einzuwenden hatte. Dich dadurch nicht mochte. Für einen Freak hielt.
Diese Befürchtungen waren zwar ein wenig übertrieben, aber deiner Meinung nach durchaus berechtigt. Du konntest es dir einfach nicht leisten, das gerade Charaktere die für deinen Fortschritt essentiell wichtig waren, dich nicht leiden konnten.
Allgemein wäre es am einfachsten wenn du niemanden zu sehr auf den Schlips treten würdest. Auch wenn sich das bei manchen Leuten - wie zum Beispiel Sanemi - in Zukunft sicher noch als schwer erweisen würde.
„Natürlich den blöden Stein zerschneiden.", antwortest du.
Würde Sabito sein hübsches Gesicht nicht mit dieser Maske verdecken, dann warst du dir ziemlich sicher, das er dir nun mit einer gerunzelte Stirn entgegen blicken würde.
„Vergiss es. Das packst du nicht."
Simpel und einfach. Trotzdem schlugen diese Worte wie Hagel auf dich nieder. Natürlich. Als ob du das nicht selber wissen würdest.
„Ach, was du nicht sagst. Das ist mir klar. Deswegen hab ich ja auch nicht vor es jetzt schon zu versuchen. Das würde lediglich die Klinge meines Schwertes zerstören."
Sabito schwieg, neigte seinen Kopf wenige Zentimeter zur Seite, fast so als würde sein Blick zwischen dem Schwert das an deiner Seite befestigt war und deinem Gesicht hin und her huschen.
Was zum Teufel ging in dem Kopf von diesem Typen nur ab?
Es dauerte einige Momente lang, ehe Sabito dank dem schwachen Lächeln von Makumo scheinbar eine Entscheidung getroffen hatte. Er nickte einmal kurz, ohne diese Geste wirklich einem von euch zu widmen und hob sein Schwert an, die Spitze dabei auf dich gerichtet. Dein Atem stockte eine minimale Sekunde lang.
Da war es. Diese Aktion war genau das, was du sehen wolltest.
„Komm.", wies er kurz angebunden an und du instinktiv worauf er abzielte. Deine Hände schnellten nun ebenfalls zu der Schneide deines Schwertes, zogen es mit einer flinken Bewegung heraus und positionierten es gerade ausgerichtet vor deinem Körper. Ohne dir auch nur einen weiteren Moment lang Zeit zu lassen, ranntest du nach vorne und tatest genau das, was von dir erwartet wurde.
Du attackiertest ohne erbarmen, immer im Hinterkopf behaltend dass du es hier mit jemandem zu tun hattest der weit aus mehr auf dem Kasten hatte als du. In diesem Moment des Kampfes war Sabito für dich kein einfacher Geist mehr, nein, du stelltest ihn dir komplett anders vor. Wie ein Dämon. Um stärker zu werden, wirklich zu lernen, musstest du selbst das Training genauso ernst nehmen wie einen Dämon höchstpersönlich.
Du wusstest wie kläglich Tanjiro am Anfang immer gegen Sabito verloren hatte, dennoch konntest du nicht anders als verwirrt nach oben zu blinzeln, als du von einem Moment auf den anderen plötzlich auf deinem Hintern saßt und dir deine Schmerzen Wange hielst - die kurz zuvor noch mit seinem Holzschwert kollidiert war.
Sabito blickte nur abwertend auf dich herab, während du einmal knapp deinen Kopf schütteltest um dich wieder zu fassen. „Das ging schnell.", murmeltest du, sprangst aber so gleich wieder mit einem lächeln auf den Lippen auf.
„Weiter geht's."
Etliche Stunden und Niederlagen später liest du dich mit einem lauten stöhnen nach hinten in deinen Futon fallen. Wenn du davon ausgegangen wärst das dein Training bis jetzt die Hölle war, dann hättest du dich gewaltig geschnitten.
Sabito war der Teufel höchst persönlich.
Du hättest nicht gedacht dass es jemals wieder dazu kommen würde, doch du fühltest dich genau so, wie an deinem ersten Tag mit Urokodaki.
Dir tat alles Scheiße weh.
„Eh?", entkam es Tanjiro überrascht als er euren Raum betrat. „Y/N? Was ist denn mit dir passiert?"
„Training ist passiert.", grummeltest du und warfst einen Blick auf Tanjiros geschundenen Gestalt. „Du siehst aber auch nicht gerade besser aus."
"Ja, das stimmt wohl."
„Was machst du da?", entkam es dir fragend als du bemerkstest das Tanjiro keines Weges vor hatte sich ebenfalls hinzulegen, sondern sich an dem kleinen Tisch in dem Raum niederließ und sich daran machte Tinte und Pergament vorbereiten.
„Nezuko ist immer noch nicht aufgewacht. Es sind mittlerweile schon ein paar Wochen vergangen. Ich möchte alles was momentan so passiert für sie aufschreiben, damit sie sobald sie wieder wach wird auf dem neusten stand ist."
„Das ist eine schön Idee... du machst dir Sorgen, nicht wahr?"
Tanjiro nickte kurz. „Ja, natürlich. Kein normaler Mensch schläft so lange... Vor allem nicht mehrere Wochen am Stück."
„Mh, wie gut das Nezuko momentan kein Mensch mehr ist. Für einen Mensch wäre so ein Verhalten ziemlich besorgniserregend aber für einen Dämon...", überrascht blickte Tanjiro auf deine Worte hin auf, die stille Anspielung die sich in ihnen versteckte erkennend.
„Was meinst du?"
„Nun das sind natürlich alles nur Spekulationen, aber wir dürfen nicht vergessen das deine Schwester anders ist, als wir es sind. Soweit ich weiß, werden Dämonen stärker um so mehr Menschen sie verzehren. Da Nezuko allerdings keiner Menschenseele etwas zur leide tut, braucht sie andere möglichkeiten sich zu stärken."
„Wie schlafen?"
„Genau. Ich gehe mal stark davon aus dass sie soviel schläft um sich zu regenerieren. Sie ist noch nicht lange ein Dämon und gerade am Anfang fällt es Dämonen unglaublich schwer sich zu beherrschen. Es muss unglaublich anstrengend für sie sein nicht jeden Moment berserk zu gehen, vor allem weil ihre Kräfte mittlerweile ziemlich ausgezehrt sein müssen. Sie schläft also um wieder Energie zu finden, aber auch um ihre Beherrschung zu festigen und mehr Kontrolle zu erlangen."
„Das...", fing Tanjiro nachdenklich an. „-ergibt Sinn."
„Jup. Sie wird wieder aufwachen, keine Sorge. Es ist nur eine Frage der Zeit. Du musst einfach nur geduldig sein."
„Ich hoffe du hast recht. Ich mache mir zwar trotzdem noch sorgen, aber... Ich vertraue deiner Einschätzung."
Du sagtest darauf nichts mehr und drehtest dich zu Seite um eine gemütlichere Position zum schlafen zu finden, warst aber trotzdem insgeheim mal wieder verwundert.
Tanjiro war schon ein merkwürdiger Kerl. Natürlich freute es dich dass du ihn etwas beruhigen konntest, dennoch wundertest du dich über ihn. Er kannte dich erst seit wenigen Wochen, hatte aber trotzdem kein Problem damit deinen Worten vertrauen zu schenken und mit dir über sein Heiligtum - seine Schwester - zu reden. Wirktest du so sehr wie eine vertrauensvolle Person?
Es war einfach Charaktere in einer Serie zu beobachten, aber selbst mit ihnen zu kommunizieren, war - ganz egal wie gut man meinte sie zu kennen - etwas komplett anderes. Du wusstest das Tanjiro ein offener und gutherziger Kerl war, es am eigenen Leibe zu erleben warf dich trotzdem etwas aus der Bahn.
Er war so anders als die Menschen aus deiner Welt oder Zeit - du warst dir um ehrlich zu sein immer noch nicht sicher was von beiden es war - aber das war auch gut so. Es war beruhigend jemand so pures um sich herum zu haben.
Noch immer in deinen Gedanken versunken, merktest du gar nicht wie sich dein Bewusstsein langsam verabschiedete und du langsam aber sicher in einen tiefen aber unruhigen Schlaf abdriftetest.
Als du am nächsten morgen wieder aufwachtest, wünschtest du dir wirklich einer dieser Menschen zu sein die sich nicht an ihre Träume erinnerten. Dummerweise hattest du diese Privileg nicht und erinnertest dich noch allzu gut an alles. An all die Gesichter, das Blut, die Verzweiflung.
Der Tod war nichts schönes, vor allem nicht wenn er in gewisser weise mit einem selbst verknüpft war. Die ganzen Menschen die du in deinen Träume sterben sahst, waren für dich nichts neues. Du träumtest oft von dem Tod von Tanjiros Famille, aber auch von Tode anderer Leute. Dennoch war es immer wieder aufs neue verstörend.
Du hofftest wirklich das diese Träume irgendwann wieder nachlassen würden, doch insgeheim wusstest du das nicht so schnell der Fall sein würde. Jedenfalls nicht so lange dich noch immer Schuldgefühle bezüglich deiner Untätigkeit und Sorgen um die Zukunft heimsuchten.
Es war zum verfluchen. Die logische Seite von dir wusste noch immer ganz genau dass du eh nichts hättest ändern können, dennoch wollte dieses verdammte Unbehagen einfach nicht verschwinden.
„Du siehst beschissen aus.", war das einzigste was Sabito zu dir zu sagen hatte, ehe er sich auch schon wieder drauf und dran machte dich zu trainieren.
Dein Verhältnisse zu Sabito war schwierig zu beschrieben. Ihr redetet nicht viel mit einander, die meiste Zeit waren es nur knappe Bemerkungen, nichts weiter als kurze Kommentare die er von sich gab. Du selber warst da aber du nicht wirklich besser. Es war nicht so das du nicht ihm reden wolltest, ganz im Gegenteil, aber es viel dir einfach unglaublich schwer. Nicht nur das dass Training deine vollste Konzentration kostete und du meistens einfach nicht mehr die Kraft besaßt dich noch groß mit Small Talk aufzuhalten, sondern auch die Themen selbst blieben dir fern. Du wusstest einfach nicht über was du mit ihm reden solltest. Natürlich gab es an sich genug Themen, doch diese wirkten einfach so fern und unpassend, das du es bevorzugst zu schweigen. Und er tat dass selbe. Diese ganze Sache mit der Zeit, mit deinem Wissen über die Zukunft war etwas, was jederzeit hätte angesprochen werden können, doch das wurde es schlichtweg nicht. Das wichtigste war gesagt, die Karten wurden offengelegt.
Und alles drumherum war nichts weiter als ein abdingbares extra. Eventuell interessant, aber nicht weiter wichtig. Es nämlich wie es war. Du warst eine Zeitreisende mit einer riesigen Last auf deinen Schultern und Sabito war ein Geist. Jemand der schon lange nicht mehr unter den lebenden weilte.
In gewisser Weise verband euch das sogar, ohne das es dir wirklich bewusst war. Eure Geschichten könnten unterschiedlich nicht sein, die Erlebnisse, die Eigenschaften die euch jeweils ausmachten, all das hatte absolut nichts miteinander zu tun und dennoch gab es eine Kleinigkeit, ein klitzekleines etwas, was euch in verband.
Die Möglichkeit des Unmöglichen.
Die abstrusität eurer beiden Existenzen, das unmögliche das aus irgendeinem Grund trotzdem möglich war, schlichtweg... die pure Ansammlung an paranormalen leben.
Es war eine der wenigen Sachen die Sabito in den letzten Tagen, mittlerweile sogar Wochen, zu dir gesagt hatte. Es war nichts weiter als eine einfach festellung und dennoch kamst du nicht drumherum dich etwas erleuchtet zu fühlen.
„Du bist eine Zeitreisende. Ich bin ein toter Geist. Eigentlich dürften wir beide gar nicht erst existieren."
Das war nichts was du nicht schon längst wusstest und dennoch löste es in dir pures Chaos aus. Er hatte Recht. Du hattest dir diese Fragen seit du diese Zeit betreten hattest schon so oft gestellt, doch die Antwort bleib dir immer fern. Manchmal verdrängst du sie, manchmal kamen sie zurück. Doch das Hauptproblem war immer dasselbe.
Warum nur warst du hier?
Diese meist anhaltende Stille die zwischen dir und Sabito herrschte, wirkte in der ersten Zeit auf dich ziemlich kompliziert. Du wusstest nicht was du davon halten solltest, ob dir dieses unangenehme Schweigen missfallen sollte oder nicht, ob du öfters deine Stimme erheben solltest, doch um so mehr Zeit verging um so mehr realisierter du das das gar nicht notwendig war.
Du gewöhntest dich erstaunlich schnell an diese - erst unangenehm wirkende Stille - und nach einer gewissen Zeit, nahmst du sie sogar gerne in Kauf.
Worte waren nicht zwangsläufig notwendig. Sie waren ein Mittel, ganz klar, aber in manchmal momentan waren sie einfach überflüssig.
Es kostete dich Wochen um zu realisieren das du nicht groß mit Sabito reden musstest, um ein positives Verhältnis zueinander mit ihm auszubauen. Die stillen Blicke - trotz seiner storrischen Maske - die kleinen Gesten und vor allem die Schlagabtäusche, reichten dir vollkommen um ein Gefühl dafür aufzubauen wie er Ticket.
Im Anime war Sabito dir immer ein Rätsel. Er hatte nur eine kurze Rolle, wirkte die ganze Zeit über kühl und doch blieb dir dieses eine lächeln von ihm - als Tanjiro seine Maske durchschnitten hatte - bis heute im Gedächtnis. Es war so voller Emotionen, voller Empfindungen, voller Erinnerungen, das du nicht drumherum kamst dir insgeheim zu wünschen dass du dieses lächeln auch eines Tages Mal zu Gesicht bekommen würdest.
Sabito war speziell, ganz klar, aber du mochtest ihn. Ebenjener musste sich ebenfalls selbst eingestehen, dass sein erstes Misstrauen immer mehr in den Hintergrund zu rücken schien. Zeit verging schnell und nach mehreren Wochen in deiner Gegenwart, konnte er sich mittlerweile gut sein eigenes Bild von dir bilden und auch wenn er es niemals öffentlich zugeben würde, so war er deiner Gegenwart nicht abgeneigt. Dein entschlossener Blick, den Ehrgeiz den du an den Tag legtest... es machte ihm neuen Mut und gab ihm Hoffnung. Hoffnung dass er und Makumo irgendwann Erlösung finden würden und dass du es weit bringen würdest.
Gleichzeitig empfand er aber auch das genaue Gegenteil. So viele von seinen Kameraden waren schon gestorben und er wollte wirklich noch jemanden dazu zählen müssen. Simpel wie es war, aber er wollte nicht dass du stirbst.
Und selbst wenn du nicht sterben solltest, wenn du es irgendwie schaffen würdest zu überleben... er wollte sich trotzdem nicht von dir verabschieden, auch wenn er das wohl oder übel irgendwann müsste.
Es dauerte Monate bis das erste Mal ein wirklich ernstes Gespräch zwischen euch ausbrach. Du wusstest nicht mehr wirklich wie es zustande kam, doch das war auch nicht weiter von Bedeutung. Der Schwerpunkt dieser ganzen unterhalten war Simpel.
Sabitos und Makumos Mörder. Der Dämon der ihn auf dem Gewissen hatte.
„Du weißt genau was auf dich zukommt, nicht wahr? Die Prüfung wird nicht einfach."
Du nicktest, während du deinen Herzschlag beruhigtest und wieder etwas zu Atem kamst. Wenige Sekunden zuvor kollidierte dein Schwert noch mit dem seinen und das Training war im vollen gange. Das Sabito diese Worte nun aussprach, könnte nur bedeuten dass das Training für heute beendet war. Langsam ließt du dich nach hinten ins Gras fallen und verschränktest deine Beine zu einem Schneidersitz.
„Natürlich. Ich weiß genau wie das ganze ablaufen wird."
„Dann weißt du auch sicherlich was auf dich warten wird.", Es war mehr eine feststellung als eine Frage, dennoch nicktest du erneut knapp. Allein der Gedanke daran ließ es dir kalt den Rücken runter laufen.
Dieser Dämon war wieder etwas, was schwer deine Gedanken belastete. Die Frage wie du mit ihm vorgehen solltest, belastete dich lange, oh so unglaublich lange. Deine Entscheidung war mittlerweile gefallen, wusstest du doch nur zu genau was die klügste entscheidung war und der einzig richtige Ausweg.
Doch das änderte nicht daran das diese Entscheidung dir nicht gefiel. Ganz und gar nicht.
„Der Dämon..."
„Genau. Es kann sein das du auf ihn triffst."
Ein seufzen kam über deine Lippen. „Ja ich weiß. Und die Wahrscheinlichkeit ist gar nicht so gering."
„Dann sag mir Y/N, was gedenkst du zu tun wenn du ihm gegenüberstehst?", Seine etwas geschwollene Redeweise ignorierend, nahmst du dir ein paar Sekunden Zeit deine Gedanken zu ordnen.
Wie solltest du das nun am besten formulieren?
„Lass mich dir zuerst eine Gegenfrage stellen", fingst du an, starrtest gerade heraus auf seine Maske und fingst mit deinen Augen an den ganzen Markierungen und Kratzern im Holz zu folgen. „Weißt du warum dieser Dämon es vor allem auf uns abgesehen hat?"
Du warst dir ziemlich sicher das Sabito in diesem Moment nachdenklich seine Augenbrauen zusammen zog.
„Ja. Er hat es erwähnt. Es war damals alles so hektisch, deswegen hab ich nicht alles ganz verstanden, aber es ist wegen... Urokodaki-san."
„Genau. Urokodaki hat den Dämon gefangen und auf dem Berg der finalen Selektion eingesperrt. Wie du weißt du fungiert dieser Berg ja auch als Gefängnis für sie Dämonen, dank den Wisteria-Blüten. Was allerdings um einiges interessanter ist, ist der Grund weswege der Dämon uns überhaupt erst identifizieren kann."
„Ich...", fing Sabito an, unterbrach sich selber kurz, ehe er fortfuhr. „-bin mir nicht mehr sicher. Ich weiß nur noch das der Dämon den Namen von Urokodaki brüllte, dann hatte er aufeinmal Makumo und dann... mich. Nur Giyuu...", Er sprach nicht weiter.
Ein bitteres Gefühl breitete sich in dir aus. Sabito war ein guter Kerl. Er hatte es nicht verdient so zu sterben, genau so wenig wie Makumo. Die beiden taten dir leid und du wünschtest dir innig dass die ihnen helfen könntest.
Doch dafür war es schon längst zu spät.
Umso schlechter fühltest du dich bei deiner Entscheidung. Du wusstest das wahrscheinlich besser für alle Beteiligten war, aber du kamst dir trotzdem so unglaublich feige vor.
„Ich kann mich auch nicht mehr erinnern.", stimmte Makumo Sabito zu, als sie sich neben dir ins Gras fallen ließ. Du wusstest zwar nicht wo sie auf einmal her kam, machtest dir aber keine großen Gedanken darum da sie sowieso die Eigenschaft hatte aufzutauchen und zu verschwinden wie es ihr gerade beliebte.
„Die Masken.", War das einzigste was du darauf erwiedertest. Makumos Augen weiteten sich leicht, während Sabito keine Regung von sich gab. Mehrere Minuten herrschte regungslose Stille, ehe es Sabito war, der wieder seine Stimme erhob.
„Die Masken... du hast vor die Maske die dir Urokodaki machen wird nicht zu tragen.", stellte er erneut fest. „Y/N.", kam ihm dein Name das erste Mal über die Lippen. „Was ist dein Ziel?"
„Es tut mir leid Sabito, aber ich werde nicht gegen den Dämon kämpfen."

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𝒞𝑜𝓁𝑜𝓊𝓇𝓈 | 𝒦𝒾𝓂𝑒𝓉𝓈𝓊 𝓃𝑜 𝒴𝒶𝒾𝒷𝒶
RomansaBunte Schwerter sind das eine, Dämonen die dich ausfressen wollen das andere. Du hast schon so einige skurrile Erlebnisse hinter dich gebracht, doch plötzlich ein sich dauerhaft verfärbendes Schwert in den Händen zu halten und damit irgendwie Dämone...