Kapitel 4 - Getestet
Konntest du dich noch an deine eigenen Worte erinnern? Daran das du den Berg Sagiri innerhalb eines Tages erreichen wolltest?
Ja?
Du verfluchtest dich selbst für diese verdammt Entscheidung. Dir tat absolut alles weh, deine Füße brannten und waren wahrscheinlich übersteht von Blasen, dein Schädel dröhnte und die Verletzung an deiner Seite fing wieder an mehr weh zu tun.
Du warst dumm. So dumm. Warum trafst du immer die falschen Entscheidungen? Nach 8 Stunden, 8 verdammt Stunden, war die alles recht. Dir würde es sogar nichts mehr ausmachen, dich hier und jetzt in den nächsten Busch zu legen und einfach nur noch zu schlafen. Doch so gerne du das auch machen würdest, du gingst sturr weiter gerade aus und fluchtet leise vor sich hin. Du warst schon so weit gekommen, da konntest du jetzt nicht einfach klein bei geben.
Immerhin konntest du diesen Mist-Berg bereits sehen. Du warst gar nicht mehr so weit entfernt. Du konntest das packen. Das letzte Stückchen Strecke wäre ein Klacks für dich - auch wenn du dich allein für diesen Gedanken bereits verteufeltest.
Du zwangst dich mit jeden Schritt weiter gerade auszugehen, hieltest deinen Blick sturr auf der Straße und blendetest alles um dir herum aus. Du ignoriertest jeden Baum, jeden Busch, den Typen mit der roten Maske, jeden Stein und jeden-
Du hieltest mitten in deine Bewegung inne, erstarrtest einen Moment lang, ehe du langsam erst einen, dann zwei und schlussendlich drei Schritte nach hinten gingst und deinen Kopf zur Seite wandtest.
Da stand er, ein Mann mit grauen Haaren, einem Wolken bespicktem Outfit und einer roten Maske, dessen Nase länger war als dein Mittel-Finger.
„Sie sind Urokodaki.", stellst du schlicht fest, während du dein Gegenüber in Augenschein nahmst. Du wusstest bereits zuvor das Urokodaki eine merkwürdige Erscheinung war, doch ihn in echt zu sehen war nochmal... Ein wenig anders. Seine Maske war dir nicht ganz geheuer.
„In der Tat. Ich nehme an du bist die Person von der Giyu gesprochen hat?"
„Äh ja. Mein Name ist Y/N, freut mich."
„Du bist genau an dem Tag angekommen, an dem Giyu dich angekündigt hat."
Verwirrt blinzeltest du kurz. Genau an dem Tag an dem Tomioka dich angekündigt hatte? Aber die alte Frau hatte dich doch dazu gezwungen noch eine Woche zu bleiben? Außerdem war es doch deine freie Entscheidung den marsch zum Berg Sagiri innerhalb eines Tages zu absolvieren? Woher...? Hatte Tomioka etwa etwas damit zu tun das du noch eine Woche bei der Marika bleiben musstest?
Wobei- Nein. Das ergab keinen Sinn. Warum sollte er sie dazu bringen dich länger dazu behalten? Davon hatte er nichts.
„Du hast den Weg bis hierhin ohne groß Pause abgelegt, nicht wahr? Ich werde dich darauf testen ob du würdig bist ein Demon Slayer zu werden oder nicht, die Entscheidung liegt bei dir, ob du den Rest jetzt sofort ablegst oder morgen früh nach dem du dich ausgeruht hast.", fuhr Urokodaki unbeirrt fort und sorgte mit seinem letzten Satz dafür dass du überrascht rein blicktest. Er bot dir wirklich an dich zuerst auszuruhen? Das wäre perfekt. Du warst kaputt, wolltest einfach nur noch schlafen und würdest dann seine Tests mit voller Ausdauer bestreiten können, doch...
Es kam dir merkwürdig vor. Warum eröffnete Urokodaki dir eine solche Möglichkeit aber Tanjiro nicht? War es weil du ein Mädchen warst? Nein, du schätztest Urokodaki nicht als einen Menschen ein der große Unterschiede im Geschlecht machte. Er würde seine Schüler fair behandeln, mit gleichen Vor- und Nachteilen. Das hieß... Da er dir nicht wirklich anbot sich bei ihm auszuruhen.
Ein entschlossene Grinsen legte sich auf deine Lippen. „Ich bin bereit ihre Tests jederzeit abzulegen."
„Warum? Du bist offensichtlich ziemlich erschöpft und hast Verletzungen die nicht komplett verheilt sind.", fragte er dich, jedoch ohne dabei so zu wirken als wolle er dich davon überzeugen dich auszuruhen. Er klang viel mehr wie ein Lehrer, der von seinem Schüler verlangte eine Aufgabe in einem Schulbuch zu erklären.
Das bestätigte dir deine Annahme nur noch mehr.
„Wenn ich jetzt, nur wegen ein paar Stunden wandern, schon schlapp mache und ne ruhige Kugel schieben wollen würde, wäre ich wohl kaum dazu geeignet ein Demon Slayer zu werden. Sie hatten nicht wirklich vor mich ausruhen zu lassen, richtig? Das war bereits eine Art mich zu testen."
„Richtig erkannt. Giyu hat mir bereit mitgeteilt das du eine Auffassungsgabe besitzt, ich wollte es mit meinen eigenen Augen sehen."
Verwirrt blinzeltest du. Giyu hat... was? Warum... Du wurdest aus diesem Typen wirklich nicht schlau. Was hatte er von alledem?
„Eine schnelle Auffassungsgabe, also?", wiederholtes du seine Worte leise und zogst deine Augenbrauen nachdenklich zusammen.
Wo zum Teufel hattest du bitte eine schnell Auffassungsgabe? Und selbst wenn du diese aus irgendeinen Grund haben solltest, wie war er bitte auf sie aufmerksam geworden? Du konntest dich nicht daran jemals etwas erwähnt oder getan zu haben, das darauf schließen ließ.
Mit einem schnellte Urokodakis Hand nach vorne und verpasste dir einen leichten, aber dennoch schmerzhaften Schlag auf den Hinterkopf.
„Au! Was zu- wofür war das den jetzt bitte?!"
„Du denkst zu viel nach! Sei dir deiner eigenen Stärken bewusst und nutze sie. Laut Giyu konntest du instinktiv feststellen wie du einen Demonen am besten besiegen kannst, ohne jemals einem begegnet zu sein. Außerdem war es dir ein leichtes meine Finte zu durchschauen, das weißt beides auf eine gute Auffassungsgabe hin. Solltest du es schaffen ein Demon Slayer zu werden, kann dir das zum Vorteil werden. Und ob du das Zeug dazu hast werde ich jetzt testen." bei seinem letzten Satz wurde dir bitterlich klar was nun folgen würde. Du warst wirklich nicht bereit für einen Marathon. „Folge mir."
Während Urokodaki bei Tanjiros Test direkt von Anfang an anfing wie ein irrer durch die gegend zu laufen, ließ er es bei dir etwas anders angehen. Er fing erst langsam an und erhöhte dann stetig sein Tempo, bis er dir fast davon rannte und du nur gerade so keuchend hinterher kamst. Das war Folter. Pure Folter.
Obwohl dein kompletter Fokus derzeit darauf lag irgendwie Schritt zu halten und gleichzeitig Luft zu bekommen, musstest du kurz über Urokodakis Worte nachdenken. Du und eine schnelle Auffassungsgabe? Das kam dir immer noch etwas weit hergeholt vor. Vorallem wenn man mal bedachte das du nicht wirklich sofort erkannt hast wie du einen Demonen zur Strecke bringen kannst. Zwar stimmte es das es dir in dem Moment noch nicht bewusst war, dass dein Gegenüber ein Demon war und du somit noch nicht wissen konntest wie du ihn am besten umlegen könntest, doch du hattest nur schlichtweg das anvisiert, was am meisten Schaden verursachen würde. Somit war es doch mehr Glück und Zufall als alles andere, richtig?
Um so länger ihr ranntet umso schwerer viel es dir, dir weiterhin Gedanken um so etwas banales zu machen. Dann hatte Tomioka dich nun mal gut dastehen lassen, was sollte dich das dann groß stören? Und dann war Urokodaki nun mal der Annahme das du ne gute Auffassungsgabe hattest, das war ebenfalls schön. Sollten die beiden das ruhig denken wenn sie unbedingt wollten wenn es sie glücklich machte. Dir könnte es derzeit egaler nicht sein.
Du müsstest es einfach nur schaffen, irgendwie lebend anzukommen und auf dem Weg nicht zu verrecken. Nicht mehr und nicht weniger.
Immer weiter Urokodaki hinterherlaufen und dabei schön auf eine ordentlich Atmung achten.
Dann würde am Ende alles gut werden.
Schlaff fielst du auf deine Knie, als Urokodaki an einer kleinen Hütte stopp machte. Sein Zuhause.
Stockend ging dein Atem über die Lippen, deine Finger gruben sich in das Gras unter dir und es dauerte einen Moment lang ehe sich dein rasendes Herz wieder etwas beruhigt hatte.
Du hasstest Marathons.
Leicht hobst du deinen Kopf, blicktest dich kurz um ehe dein Blick auf den alten Mann viel. Grumelnd erhobst du deine Stimme. „Das wars noch lange nicht, richtig?"
Urokodaki nickte kurz. „Der Test fängt jetzt erst richtig an. Komm wieder zu Atem und dann wandern wir durch den Berg."
Huh, wandern durch den Berg also? Wie nett das er nichts davon erwähnte dass du es allein wieder hinunter schaffen musste und überall verdammte Fällen waren.
Hinterhältiger Mistkerl.
Ein seufzen entkam deinen Lippen, ehe du tatest wie geheißen. Du bliebst einen Moment lang sitzen, so lange bis dein hektischer Atem wieder unter Kontrolle war, ehe du dich wieder aufrapeltest und dazu ansetztest Urokodaki hinterher zustolppern.
Während des vorbeigehens viel dir dabei auf wie Ruhig der ganze Ort doch war. Bis auf das zwitschern von ein paar Vögel und euren Fußtritten war nichts zu hören.
Hier war absolut niemand, außer euch beiden.
Hieß das, das Tanjiro noch nicht hier war? Das seine Familie noch lebte, Nezuko noch kein Demon war und auch Tomioka die beiden noch nicht getroffen hatte?
Könnte es sich negativ auf die beiden auswirken das Tomioka dich bereits an Urokodaki vermittelt hatte? Würde er dann Tanjiro überhaupt noch hier hin schicken?
Du hofftest es wirklich. Gleichzeitig wünschtest du dir auch das du etwas für Tanjiros Familie tun konntest, Hauptsache irgendetwas, doch du wusstest dass das unmöglich war.
Du konntest nichts tun... und das obwohl du wusstest, dass unschuldige Menschen sterben würden.
Das war ärgerlich.
Schnell schütteltest du den Kopf und verdrängtest den Gedanken. Es tat dir unheimlich Leid das du nicht helfen konntest, aber wenn du dir jetzt weiter darüber den Kopf zerbrechen würdest, würde dich das auch nicht weiterbringen. Du hattest einen Test zu bestehen und das würde noch schwer genug werden, immerhin hatte selbst Tanjiro ihn nur gerade so bestanden und du warst dir mehr als nur sicher das Tanjiro eine weitaus bessere körperliche Kondition besaß als du.
Du würdest alles geben müssen was du hattest.
Der Weg auf den Berg hinauf war nicht unbedingt kurz und das ganze auch irgendwie wieder samt Fallen hinab zu schaffen, würde eine klare Herausforderung werden.
„Wir sind da. Deine Aufgabe ist es den Berg so schnell wie möglich wieder hinab zu steigen und mein Haus zu erreichen.", damit war Urokodaki auch schon verschwunden und ließ dich alleine an Ort und Stelle stehen.
Ein leises Seufzen entkam deinen Lippen als du deinen Kopf in den Nacken legtest und einen Blick in den Himmel warfst. Es fing bereits an dunkel zu werden.
Also... wie solltest du das ganze am besten angehen?
Du hattest kein Super-Riecher wie Tanjiro oder das Scharfe Gehör von Zenitsu. Deine Augen würden dir ebenfalls nicht mehr lange nützlich sein. Sobald es komplett dunkel werden würde, wärst du aufgeschmissen.
Was blieb dir also noch groß übrig? Einfach drauf losrennen und hoffen das du von keiner Fälle erschlagen werden würdest? Nein, das wäre auch keine Option.
Wenn du dich nicht komplett auf einen deinen Sinne konzentrieren konntest, musstest du halt alle nutzen. Was deine Ohren nicht hörten, sahen vielleicht deine Augen und was deine Augen nicht sahen, reichte vielleicht deine Nase.
Dir blieb nichts anderes übrig als es zu versuchen. Vorsichtig und jeden Schritt mit bedacht setzend.
Zwar hatte Urokodaki gesagt das du seine Hütte so schnell wie möglich erreichen solltest, doch du würdest hier ganz sich nicht wie wild durchrennen. Das würde nur darin enden dass dich mehr seiner Fallen trafen und du dadurch nur noch mehr Zeit verlieren würdest.
Ergo: du würdest vorsichtig und wachsam sein und dabei vorzugsweise den gleichen Weg zurück verfolgen den ihr zuvor genommen hattet.
Gesagt getan, deine Augen wachsam auf deine Umgebung gerichtet, folgtest du dem hinweg so gut es ging zurück, stiegst dabei über die ersten Seile die auf dem Boden gespannt waren und weichtest jedem verdächtig aussehenden Ast aus. Das ganze klappte auch soweit ganz gut, jedenfalls solange bis der ursprünglich Pfad anfing nicht mehr klar ersichtlich war und du dir nicht mehr ganz sicher warst ob du noch immer auf dem gleichen Weg warst wie zuvor.
Von der überall gleich aussehenden Umgebung kurz abgelenkt, tratst du gegen den ersten Stolperdraht. Das leise zischen von rechts wahrnehmend, konntest du noch gerade so aus dem Weg springen, als die ersten paar Steine angeflogen kamen und knapp neben dir gegen einen Baum knallten. Da du jedoch bei deinem Versuch aus dem Weg zu springen direkt erneut mit deiner Hand auf einem Seil landetest, rammte sich im nächsten Moment auch schon ein Baumstumpf in deine Seite.
In deine verletzte Seite.
„Urgh. Verdammte scheiße tut das weh.", Zischend fastest du dir an deine Hüfte, ehe du dich auch schon wieder an dem nächsten Baum nach oben zogst und weiter gingst. Du könntest dich davon jetzt nicht beirren lassen. Du musstest weiter, ganz egal wie weh es auch tat.
Erneut verfolgtest du deiner Taktik, versuchtest jeden deiner Sinne effektiv zu nutzen und bahntest dir einen Weg nach vorne. Doch egal wie vielen Fallen du auch aus dem Weg gehen konntest, einige übersahst du trotzdem. Von Fallgruben, über fliegenden Gegenständen und rammbock-Baumstämmen war alles dabei. Nicht wenige davon trafen dich auch, doch nachdem dir bewusst wurde dass du so oder so immer wieder Fallen auslösen würdest, versuchtest du dich nicht mehr nur darauf zu konzentrieren keine Fällen auslösen, sondern auch darauf rechtzeitig ausweichen zu können.
Und siehe da, einigen konntest du ausweichen. Nicht immer allen und oft löste sich bei deinem Versuch auszuweichen direkt die nächste Falle aus, doch die Tatsache dass du es überhaupt schafftest einigen auszuweichen, war zufriedenstellend. Es war nicht optimal, doch es war ein Anfang.
Gefühlte Stunden später nachdem dich erneut mehrere Steine am Kopf getroffen hatten und es mittlerweile tiefste Nacht war stolpertest du schwer atmen aus dem Wald heraus. Verwirrt blinzeltest du, brauchtest einen kurz Moment um zu realisieren das du den Wald überstanden hattest, ehe dir ein Freundenschrei über die Lippen kam.
„Ja verdammt!"
Dein letzten Kräfte noch einmal zusammen raffend, ranntest - oder schwanktest du eher so schnell du nur konntest zu Urokodaki Haus, donnertest die Tür auf und stolpertest hinein.
„Ha! Ich lebe noch und bin wieder hier!", in dem Moment in dem diese Worte deine Lippen verließen, verschwand auch das letzte bisschen deiner Kraft und du sankst zu Boden.
Das war ein verdammter Höllentrip.
„Du hast es also geschafft.", stellte Urokodaki mit einem leichten zufriedenen Unterton in seiner Stimme fest, ehe er fortfuhr. „Y/N, ich erkenne deine Fähigkeiten an. Ab sofort werde ich dich trainieren und zu einem fähigen Demon Slayer machen."
Erleichterung und Zufriedenheit machte sich in dir breit.
Das war der Moment auf den du gewartet hattest, den Satz den du unbedingt hören wolltest.
„Yes! Aber... Wenn ich ehrlich sein soll, hoff' ich dass das Angebot mit dem ausruhen jetzt wieder steht und diesmal ernst gemeint ist. "
„Das ist es. Folge mir.", sprach Urokodaki, stand auf und betrat das nächste gelegene Zimmer. Du folgtest ihm schweigend, deine Umwelt kaum mehr wahrnehmen und fielst sobald er die Worte „Ab sofort kannst du hier schlafen.", auch schon in den bereit gelegten Futon. Du konntest nur noch kurz feststellen dass das, das erstmal mal war in dem du auf einem richtigen Futon schliefst, ehe dich deine Sinne auch schon verließen und dich deine Erschöpfung in einen wohlverdienten Schlaf riss.
Der nächste Tag verlief zu deiner Erleichterung ruhig. Urokodaki verbracht viel Zeit damit dir das ganze System der Demon Slayer noch einmal genau zu erklären, angefangen bei den Dämonen selbst, der Finalen Auswahlprüfung und den Hashira, von denen Tomioka ja ebenfalls ein Teil war - und das trotz der Tatsache das ihr euch derzeit mindestens 2 bis 3 Jahre vor der originalen Handlung des Mangas befinden musstet. Alles andere würde einfach kein Sinn ergeben. Aber auch über die Nichirin Schwerter erklärte Urokodaki viel und ging dabei mehr ins Detail als Tomioka zuvor. Das lag wohl hauptsächlich an der Tatsache das Tomioka ihn bereits über deine wechselnde Schwertfarbe aufgeklärt hatte. Auf die Frage hin warum dein Schwert mehrmals die Farbe wechseln wusste Urokodaki jedoch auch keine Antwort. Allerdings sprach er davon das du, sobald du die Finale Auswahlprüfung bestanden hattest, einen Nichirin Schmied höchstpersönlich fragen könntest. Vielleicht wussten diese eine Antwort auf das Mysterium Rund um dein Schwert.
Da du bereits ein ordentliches Schwert hattest, war Urokodaki auch der Meinung das direkt mit diesem anfangen solltest zu trainieren. Kein Holzschwert oder ähnliches. Er warnte dich somit also schon einmal vor das du in Zukunft den Berg noch öfters samt deinem Schwert hin unter kraxeln musstest, er dir diverse Schwert Übungen aufhalsen würde und ihr sonst an deiner körperlichen Kondition arbeiten würdet. Denn so wie er es formulierte, war deine Ausdauer 'äußerst bedauerlich'.
Die Befürchtung das die nächsten Jahre Training weitaus schlimmer werden würden, als der Test den zuvor mehr schlecht als recht bestanden hattest, war also gar nicht so weit herausgeholt. Jedoch bewahrte er dich an deinem ersten Tag glücklicherweise noch davor und beließ es bei stumpfe Theorie.
Zwar waren dir die meisten Fakten die er dir um die Ohren schmiss bereits bewusst, doch das störte dich nicht weiter. Es war gut nochmal alles aufs Neue erklärt zu bekommen, damit sich deine Erinnerungen auffrischen und außerdem erwähnte er auch immer wieder Sachen die du noch nicht wusstest. Dinge die im Manga nicht erwähnt wurden weil sie nicht wichtig genug waren, dir jedoch in deiner jetzigen Situation nicht schaden würden wenn du sie wusstest. Ganz im Gegenteil, vielleicht könnten dir diese ganzen kleinen unscheinbaren Fakten später noch weiterhelfen.
Sonst passierte an diesem Tag nicht viel weiter wichtiges, einzig und allein die Tatsache das ihr kurz versuchte dein Schwert dazu zu bringen die Farbe zu ändern wäre vielleicht erwähnenswert. Da du dabei jedoch erneut kein Erfolg hattest, war das ganze eher ernüchternd.
„Ich weiß das ich die Weiße Farbe dadurch triggern kann das ich komplett zur Ruhe komme und meine ganzen Gedanken nach hinten verschiebe. Jedoch wirkt das glaub ich nur für weiß. Andersherum funktioniert das ganze nicht, aber ich bin mir ziemlich sicher das es auch irgendeine Möglichkeit geben muss das Lila hervorzurufen. Auch wenn ich mit noch nicht so ganz sicher bin was mir das am Ende genau bringt."
„Eventuell wird dir die Farbe deines Schwertes später bei deinen Atem-Techniken behilflich sein, doch jetzt gerade ist sie nutzlos."
Auf diese Aussage hin nicktest du kurz und schobst dein Schwert wieder in seine Scheide.
Du warst wirklich gespannt was noch alles so auf dich zukommen würde und wie du dich in dem ganzen wirrwarr schlagen würdest.
Zwar kanntest du einen guten Teil der Zukunft, doch einen gewissen Überraschung Aspekt gab es immer. Das war auch einer der Gründe dafür das du dich dazu entscheidest irgendwann im laufe der nächsten Tage alles zu Papier zu bringen was auch im entferntesten wichtig war. Du musstest dein ganzen Wissen zusammen fassen, alle wichtigen Events markieren und vor allem dein weiteres Vorgehen planen. Würdest du einfach nur ohne Ziel vor dich hin stolpern, würdest du nichts erreichen und am Ende nur bitterlich scheitern. Daher wäre es ein guter Anfang darüber nachzudenken wem du wirklich helfen könntest und wie zum Teufel du das anstellen solltest. Wenn du jemandem das Leben retten wolltest, dann würdest du das nicht erreichen in dem du nur Löcher in die Luft startest.
Einfach nur stärker zu werden und den Titel eines Demon Slayers zu erreichen würde noch lange nicht reichen. Du musstest das gesamt Bild aus weitaus mehr Blickwinkeln betrachtet.
Den das ganze würde alles andere als einfach werden.
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𝒞𝑜𝓁𝑜𝓊𝓇𝓈 | 𝒦𝒾𝓂𝑒𝓉𝓈𝓊 𝓃𝑜 𝒴𝒶𝒾𝒷𝒶
RomanceBunte Schwerter sind das eine, Dämonen die dich ausfressen wollen das andere. Du hast schon so einige skurrile Erlebnisse hinter dich gebracht, doch plötzlich ein sich dauerhaft verfärbendes Schwert in den Händen zu halten und damit irgendwie Dämone...