sieben.

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Justice

,,Ist das da vorne Justice? Oh sie ist es wirklich! YO JUSTICE!" 

Ich verschluckte mich fast an meinem Frappuccino und verfluchte innerlich wohl zum zehnten Mal die gesamte Menschheit.

Auch meine beste Freundin Peyton, welche rechts neben mir saß, drehte sich genervt zu der schrillen Stimme um und warf mir einen warnenden Blick zu, als sie die Besitzerin dieser erkannte.

Abigail hingegen lag noch halbtot neben mir auf unseren Tisch und versuchte ihren Kater weg zu schlafen. Dass sie trotz der Möchtegern-Banshee im Hintergrund weiterpennen könnte, wunderte mich wenig.

Ich hatte mir schon gedacht, dass ein Kurztrip nach Spanien vor Schulbeginn keine gute Idee wäre, aber sie und Ryan wollten ja nicht hören. 

Sie hätte bestimmt noch bis zur ersten Pause durchpennen können, wenn sich nicht dieses nervige Geschöpf namens Wendy Berenice lauthals zu uns gesetzt hätte.

Ich grunzte belustigt, als Abi vor lauter Schrecken aufsprang. Als ich aber aus dem Augenwinkeln sah, wie auch unser unerwünschte Gast Wendy grinste, verging mir die Freude jedoch wieder so schnell wie sie auch gekommen war.

Unfreundlich gesinnt betrachtete ich die Asiatin vor mir. Über die Sommerferien hatte sie einiges an ihrem Look verändert. Ihre Haare hatte sie anscheinend über die Ferien weißblond gefärbt.

Zurückgehalten wurden diese von einer schwarzen herzförmigen Sonnenbrille, welche zu ihrem kurzen schwarzen Valentino-Kleid passte. Vollendet hatte sie dden Look mit herzförmigen Ohrringen und einer Kette, welche ich ihr geschenkt hatte. 

Ungern musste ich zugeben, dass meine Ex-Freundin ziemlich gut aussah. Auch wenn ich keine Gefühle mehr für sie hegte, wird dieses Schuljahr wohl ziemlich unangenehm werden.

Leider hatten wir alle einen Großteil unserer Kurse zusammen und waren beide im Schulkomitee tätig, was bedeutet dass ich ihr schlecht aus dem Weg gehen kann. Bei diesem Gedanken seufzte ich kläglich auf.

Peyton neben mir hingegen rollte mit den Augen und verpasste mir einen Hieb mit dem Ellenbogen, als sie meinen sinkende Laune erkannte. Ich notierte dies lediglich mit einen bösen Blick und rieb mir den Arm. Peyton hatte einen verdammt starken Hin drauf, dass musste man ihr lassen

Abigail neben uns ignorierte unsere Stille Zänkerei. ,,Wendy, ist das ein neuer Look den ich da erkenne? Sieht irgendwie billig aus, aber passt zu dir", fragte sie kühl  und richtete ihre blonden Haare.

Wendy schenkte ihr ein falsches Lächeln. ,,Eine sehr erwachsene Aussage von dir Abigail, kennt man ja von dir", irritiert wendete sie sich zu mir, ihr Blick direkt wieder erweichend. ,,Als Co-Schülersprecherin wollte ich dich über die heutigen Neuigkeiten informieren Justice", begann sie motiviert. 

,,Vice-Schülersprecherin, es wurden nicht genügend Stimmen für dich abgegeben, dass du dich meine Co-Schülersprecherin nennen darfst". Ich sah, wie sie bei meinem kalten Ausdruck Gänsehaut bekam. Gut so.

Ich versuchte stets dem Schulkomitee zuliebe dem Mädchen neutral gegenüber zu bleiben und meist schaffte ich es auch einen kühlen Kopf zu bewahren, doch heute war nicht eines dieser Tage.

Nachdem ich die letzte Nacht damit verbracht habe, über einen Stapel von Papierkram zu hocken und Vater meine Arbeit als inakzeptabel  bemerkte, war ich nur total übermüdet, sondern auch schnell reizbar.

The Empress Of The Upper EastWo Geschichten leben. Entdecke jetzt