"Darf man sich setzen?"
Die schöne Fremde blickte von ihrem Champagnerglas auf und schaute ihn unverwandt an. Es fiel ihm ein großer Stein vom Herzen, als ihre hellbraunen Augen seine Blauen endlich mit einem einladenden Blick erwiderten.
Innerlich verfluchte er selbst dafür, dass ihm seine Unsicherheit praktisch im Gesicht geschrieben stand. "Natürlich, hier ist genügend Platz für eine weitere Person", erwiderte sie lächelnd und rutsche ein wenig.
Überrascht nickte er und musste beim Anblick ihrer langen dunklen Beine, welche von ihrem weißen Zweiteiler Kleid wenig bedeckt wurden, schwer schlucken. Schon von der anderen Seite des Saales zog diese Frau seine ganze Aufmerksamkeit auf sich und nun verschlug ihm ihr Anblick vom Nahen komplett den Atem.
"Sie haben sich noch nicht vorgestellt. Meines Wissens ist das nicht gerade sehr höflich", in ihrer verführerischen, sanften Stimme schwang leichte Belustigung mit. "Oh ja natürlich, klar", stammelte der Schwarzhaarige und spürte die Hitze aufsteigen, als er den immer weiter schwindenden Abstand bemerkte.
Innerlich verfluchte er sich selbst.
"Mein Name ist James, James Gonzales." Wissend lächelte das Mädchen, strich sich eine ihrer schwarzen Strähne aus dem Gesicht und biss sich leicht auf die Unterlippe.
"Ich weiß, wollte Sie nur etwas aufziehen. Seien Sie nicht so nervös, Sie sind auf einer Feier. Da sollte man seinen Spaß haben. ", zwinkerte sie. Kurz stockte er, doch danach entspannte er sich wieder.
Natürlich wusste sie wer er war, das tat jede Person in diesem Raum. Was ihn aber verwunderte war, dass er sie nicht kannte und noch mehr, dass niemand ihm etwas über sie erzählen konnte.
In diesem Saal waren ausschließlich Personen versammelt, welche ein großes Ansehen in New York genossen, wie kommt es also, dass es bei ihr nicht der Fall zu sein schien?
Leicht schüttelte sie den Kopf und fuhr sich durch die langen schwarzen Haare. Wie gebannt verfolgte James ihrer Bewegung und räusperte sich. Sie wusste, was er nun von ihr erwartete, doch sie nickte nur lächelnd, rutschte näher und schlug das rechte Bein über das andere, sodass sie seines leicht berührte.
Auch er merkte, dass sie ihn ihren Namen nicht verraten wollte. Obwohl es in ihm ein leicht enttäuschendes Gefühl auslöste, war er ihr nicht allzu böse. Nein im Gegenteil; es verlieh ihr eine noch geheimnisvollere Aura, welche seine Anziehung zu ihr nur verstärkte.
Abermals schluckte er und errötete noch ein wenig mehr. Wie durchschaubar, dachte die schwarze Frau sich und nippte an ihrem Glas. ,,Nun gut, Mr. Gonzales", sagte sie und kam dem jungen Mann noch ein wenig näher. ,,Erzählen Sie mir doch was über sich."
Und er tat es, nicht ahnend, dass ihre Begegnung kein Zufall war.
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The Empress Of The Upper East
Teen Fiction"Too many white lies and white lines, Super rich kids with nothing but loose ends, Super rich kids with nothing but fake friends." ___________ Justice Amancio. Schön, Schlau und Stoisch. Man muss schon unter einem Stein leben, wenn man meinte sie ni...