„Halten Sie doch still, sonst dauert es nur unnötig viel länger", schimpfte Hulinn, während sie Hux, der auf einem sehr unbequemen und kalten Tisch lag, von oben bis unten scannte.
Hux seufzte und schloss die Augen, um die Sinnlosigkeit dieses Unterfangens zu vergessen. Niemals würde Hulinn mit ihren zahllosen Testverfahren, mit denen sie ihn nun schon den zweiten Tag folterte, die Ursache seines Zustands ermitteln können; Snoke. Wie sollte sie auch darauf kommen können?
Seit Stunden malträtierte sie ihn nun schon und langsam waren seine Geduld und Selbstbeherrschung am Ende und gerne hätte er die Wahrheit einfach hinausgeschrien. Doch bevor er dazu kam, holte sein Peiniger ihn wieder in die gefährliche Realität zurück.
„HUX!"
Entsetzt keuchte er auf und fasste sich an den Kopf.
„General?"
Hux sah sie an und wollte nichts lieber, als Snoke entlarven, ihn als den Meister der Folter bezeichnen, der er war, doch er würde das nicht zulassen.
„Hux, versuchen Sie es nur", spottete Snokes Stimme in seinen Gedanken und quälte ihn.
Dann, ohne jede Vorwarnung, nahm der Druck im Inneren seines Kopfes noch weiter zu.
Der General schrie. Was tat Snoke? Wollte er ihn töten? Panik ergriff von ihm Besitz, legte sich eisig um jede Faser seines Körpers. Die Ärztin wollte ihn festhalten, doch er wehrte sich, fiel vom Untersuchungstisch und kam hart auf dem Boden auf. Noch immer dröhnte die Macht durch seinen Verstand und machte ihn völlig hilflos. Wie sollte er sich gegen etwas zur Wehr setzen, das er weder sehen noch begreifen konnte? Tränen füllten seine Augen, während der Schmerz sich stetig ins Unermessliche steigerte.
Mit Verzweiflung in den Augen griff Hulinn nach ihm und versuchte, ihn aufzurichten, doch selbst ihre sanfte Berührung löste unerträgliche Qualen aus. Snoke konnte ihn töten, wurde ihm plötzlich bewusst, und er konnte absolut nichts dagegen tun. Völlig hilflos musste er die Folter ertragen und sich der Gnade des Obersten Anführers ausliefern.
„Sir, was-...", keuchte die Ärztin und umfasste seine Hand. „Ich gebe Ihnen sofort etwas gegen die Schmerzen... und dann lasse ich Sie auf eine medizinische Basis bringen... ich weiß nicht mehr weiter..."
Hux wollte protestieren, konnte jedoch nur gequält schreien und wehrlos das Zittern seines Körpers erdulden. Hulinn erhob sich und eilte zu einem ihrer Schränke. Der General erschrak, als starke Hände ihn packten und aufrichteten. Voller Entsetzen sackte er gegen die Brust der Person, die ihn hielt.
„Hux... Hux, hören Sie mir zu... konzentrieren Sie sich..."
Irritiert blickte Hux auf, doch seine Sicht war verschwommen. Alles was er sah, war Schwärze, die einen hellen Fleck umgab. „R-Ren?", stammelte er, bevor ein weiterer Schmerzimpuls ihm den Atem raubte.
„Ich kann Ihnen helfen", bot Ren an und drehte ihn zu sich. Mit einer Hand hob er sein Kinn an und legte dann seine Fingerspitzen kühl auf die schmerzenden Schläfen. Eine tiefe Kälte breitete sich in seinem Kopf und seinem Verstand aus und vertrieb den Schmerz allmählich.
„Wa-...? Ren, was tun Sie?", fragte Hux kläglich.
„Ganz ruhig", bat Kylo und legte seine Hand auf Hux' Wange. „Ich schirme dich ab..."
Hux verstand sofort. Kylo Ren schirmte seinen Verstand gegen Snoke und dessen Zugriff ab. Wie genau er das machte, war ihm im Augenblick egal, denn es half.
Er hörte Hulinn zurückkommen. Schnellen Schrittes eilte sie auf ihn zu. „Ren, was tun Sie da? Wieso sind Sie nicht im Bett?"
„Ich helfe ihm, Officer Hulinn. Bitte glauben Sie mir, dass ich weiß was ich tue."
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Durch die Nacht
FanficNach der Zerstörung der Starkiller-Basis steht Hux vor dem Scherbenhaufen seiner Existenz und muss sich vor Snoke rechtfertigen. Während er unter dem Druck mehr und mehr zusammenbricht, muss er sich den lange verdrängten Geistern seiner eigenen Verg...