Kapitel 14: Die Salbe für die Wunden

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Endlich raus aus dem Krankenhaus.
Es ist 05:00 Uhr morgens.
Ich laufe zu Narutos Wohnung und hämmere fröhlich gegen seine Tür.
Nach fünf Minuten wird die Tür aufgemacht.

Ein verschlafener Naruto steht vor mir.
„Yu, was machst du hier, es ist fünf Uhr morgens?!“, meint er verschlafen.
„Ich hole dich fürs Training ab“, antworte ich.
„Aber warum so früh?“, fragt er, die Augen reibend.
„Hast du was gesagt? Ich verstehe leider kein Wehleidig“, sage ich grinsend.
„Gib mir fünf Minuten“, antwortet er und verschwindet.

„So fertig. Was machen wir jetzt?“, fragt er.
„Wir trainieren deine Ausdauer und Geduld“, sage ich und gehe Richtung Wald.
„Hey warte. Wo gehen wir hin?“, ruft er mir hinterher.
„Das wirst du sehen wenn wir da sind“, sage ich nur.

„Ich kann nicht mehr, Yu“, sagt Naruto nach einer Weile.
„Wir sind erst zwei Stunden unterwegs.
Was machst du bloß, wenn du eine Mission hast, um 05:00 Uhr los musst, aber nur einen Tag Zeit hast?
Und das Dorf weit weg ist?“, frage ich ihn, worauf Naruto klein bei gibt.

Zur Mittagszeit sind wir an meinem Trainingsplatz angekommen.

Von dieser weiten Ebene aus, die mit Felsen und Bäumen bestückt ist, hat man einen wunderschönen Ausblick auf Konoha.

„Wow, was ist denn hier passiert?“, Narutos Blick schweift über die misshandelten Bäumen und Felsen der Ebene.
„Das war ich.
Du bist auf meinem geheimen Trainingsplatz.
Seit fast 15 Jahren war ich hier nicht mehr“, erkläre ich. Staunend bekommt Naruto seinen Mund nicht mehr zu.
„Du bist der erste, der ihn zu Gesicht bekommt“, sage ich. „Wirklich?“, fragt er ungläubig.
„Ja, nicht mal Kakashi und Jiraiya kennen diesen Ort.
Lass uns was essen, du bist doch bestimmt schon am verhungern“, sage ich und hole etwas zu essen aus meinen Rucksack.

In den nächsten Wochen trainiere ich Naruto in allem möglichen und perfektioniere mit ihm sein Rasengan.
Ich erstelle mit ihm verschiedene Combos und andere Jutsus. Auch wenn es anstrengend für mich ist, die einfachsten Jutsus an zuwenden, ziehe ich es für Naruto durch und ignoriere die Schmerzen.

Es ist mitten in der Nacht, als ich schweißgebadet und laut schreiend aufschrecke. Worauf auch Kakashi aufschreckt und mich beruhigend in den Arm nimmt.

„Tut mir leid, dass ich dich geweckt habe“, flüstere ich, als ich mich beruhigt habe und kuschel mich an ihn.
„Schon gut“, sagt er und gibt mir einen Kuss auf die Stirn.
Wir legen uns wieder hin.
„Es ist jetzt fast 14 Jahre her und trotzdem tut es jedes Jahr wieder weh“, sage ich.

„Ich glaube dieser Eine Schmerz geht nie vorbei.
Jeder hat diesen Einen Schmerz.
Deiner ist der Tod von Minato und Kushina. Narutos Schmerz, dass keiner ihn mochte und er alleine war. Meiner ist der Selbstmord meines Vaters.
Dieser Schmerz vergeht nie.
Nur lernen wir damit umzugehen. Oder man findet eine Person, die wie Balsam für diese Wunden ist. So, wie Naruto und ich sie gefunden haben und wir sind dir sehr dankbar dafür“, sagt er liebevoll und ich kuschel mich noch enger an ihn heran.

„Ich liebe dich“, sage ich leise.
„Ich liebe dich auch“, sagt Kakashi und schlafe kurz darauf wieder ein.

Das Geheimnis von Yuki Namikaze Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt