Berg

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Als die Wanderer den Fuß des Berges erreichten, stand die Sonne bereits fast über ihnen.  

Die Gegend war allerdings wunderschön. Es waren überall Wiesen die von Wald eingeschränkt wurden. Zwischendrin immer wieder winzige Bächlein die dahin plätscherten. 

Die Sonne stand schon tief, als die Freunde das Erste Hindernis erreichten. Es war eine Schlucht. Keine Breite Schlucht und auch nicht besonders Tief. Auf der anderen Seite begann ein Wald. Direkt an der Schlucht stand eine große Tanne deren Äste sehr weit unten begannen. 

,,Und jetzt?", fragend blickte Vivien in die Runde. Izumi schien sich suchen umzublicken, als ob sie bereits nach einer Lösung suchte. 

,,Levent könnte mit seinem Borgen-", begann sie, wurde jedoch von Fenick unterbrochen. 

,,Und meinem Seil-", Fenick wurde ebenfalls unterbrochen. Dieses Mal aber von Izumi.

,,Das er an seinen Pfeil bindet-." Fenick grätschte ihr wieder rein. 

,,Über die Schlucht schießen so, dass wie hinüber klettern können", vollendete Fenick den Satz. 

Kurz schauten sich die beiden Mädchen fast schon feindselig an, konzentrierten sich dann jedoch wieder auf ihr Problem. 

Vivien nickte. Die Idee der beiden war wirklich nicht schlecht. Sie könnte funktionieren. 

,,Am Besten du versuchst, dass der Pfeil über den Ast des Baums auf der anderen Seite fliegt und sich dort fest macht. Verstehst du was ich mein?" Schlug Vivien vor. 

Levent grübelte. Er traute es sich zu den Baum zu treffen, aber ob es reichen würde, dass auch wirklich alle hinüberkamen?

,,Ich kann es versuchen", willigte er schließlich doch ein. 

Wortlos reichte Fenick ihm ein Seil, dass sie aus dem Gürtel zog, indem ihr Schwert steckte. 

Die Stimmung in der Gruppe war gespannt wie die Sehne von Levents Bogen. 

Der Junge zog einen Pfeil aus dem Köcher auf seinem Rücken und knotete das Seil von Fenick fest daran. Anschließend spannte er ihn ein. Kurz fixierte er sein Ziel und lies die Sehne seines Bogens dann los. 

Erleichtert atmeten die fünf auf, als der Pfeil sich auf der anderen Seite um den Ast schlang und dort hängen blieb.  

Das andere Ende des Seiles hielt Fenick fest umklammert in ihrer Hand. 

,,Ich gehe als erste. Bei mir ist die Chance am Besten dass das seil mich hebt", meinte Izumi. Ihre Mine war konzentriert und ernst. Wie vor wenigen Tagen als Levent, Vivien und sie aus ihrem Clan gegangen waren, um Antworten zu finden. 

Stumm nickten alle. Izumi war die leichteste, weshalb ihre Chancen am besten standen die andere Seite zu erreichen. 

Stumm wickelte Fenick das Seil um den Stamm eines Baumes hinter ihnen. 

Izumi strafte die Schultern und legte dann ihre Hände auf das Seil. Ihr Blick zeigte keiner leih Angst oder Furcht, sondern nur Konzentration. 

Zuerst hängte sie sich nur kurz an das Seil, um zu sehen, ob es sich bereits am anderen Ende löst, was nicht geschah. 

Nervös knibbelte Vivien an ihren Fingern herum und konnte nicht verhindern, dass ihr Schweiß über das Gesicht lief. 

Izumi atmete noch mal durch, bevor sie nun ihr ganzes Gewicht an das Seil hängte und langsam auf die andere Seite hangelte. 

Taris II Auf Suche nach AntwortenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt