four - neuer Bruder?

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JULIET

Nachdem Theo und ich uns beide gesetzt hatten, ergriff Dumbledore wieder das Wort. ,,Nun, da das geklärt ist, muss ich noch einige wichtige Fragen loswerden: Wissen Sie, warum Voldemort und seine Todesser es speziell auf Ihre Familie abgesehen haben? Ich meine, warum haben sie Theodore so lange gefangen gehalten?" Er sah uns durchdringend an.
Er wusste irgendwas!
Ich spürte Theos fragenden Blick auf mir. Solch vertraute Gesten und Blicke von einer mir eigentlich unbekannten Person fühlten sich seltsam fremd an.
Allerdings konnte ich seinen Blick trotzdem deuten, die Frage war offensichtlich:
Sollen wir es ihm erzählen?

Ich beschloss seine stumme Frage zu beantworten, indem ich gleich damit anfing, meinem Schulleiter die ganze Wahrheit zu erklären.
,,Nun, Professor, es könnte daran liegen, dass unsere Eltern es wohl auf irgendeine Weise geschafft haben, uns schon in sehr jungen Jahren zu Animagi zu machen. Sie-wissen-schon-wer könnte davon erfahren haben, und deshalb gedacht haben, wir hätten eine gewisse Macht.
Außerdem kann ich, also wir... irgendwie ohne Zauberstab zaubern, nonverbal.
Ich verstehe das selbst kaum.
Aber, erinnern Sie sich noch an den kleinen Unfall, als ich in der vierten Klasse war?
Damals habe ich doch Fabian Prewett diese Brandwunde zugefügt.
Das war wieder einer dieser komischen Momente, indenen ich irgendwie etwas gezaubert habe, ohne es zu beabsichtigen... naja... jedenfalls nicht wirklich. Ich wollte einfach irgendwas machen, damit er mich in Ruhe lässt.
Ich habe einfach keine so gute Beziehung zu Alices Brüdern...
Und Fabian... Ich kann ihn einfach nicht leiden!
Und dann kam das so plötzlich.
Ich wollte sicher nicht, dass er dann drei Tage in den Krankenflügel muss, aber... Sie wissen schon..." Ich hätte vermutlich noch ewig weiter
herumgedruckst aber Theo erlöste mich glücklicherweise, indem er weiter erzählte.

,, Allenfalls können wir diese Zauber nicht richtig steuern. Das glaube ich zumindest.
Ich habe es in meiner Zelle oft versucht, aber es hat nie funktioniert.
Ich vermute allerdings, dass es mit unserem Willen zusammen hängt. Offenbar wollte Julie hier, diesen Fabian einfach loswerden. Und irgendwie hat sie das ja dann auch geschafft.
Aber wir können es nicht aktiv einsetzten..." Nun wusste auch er nicht weiter.

Ich sah zu Dumbledore, der die ganze Zeit ruhig zugehört hatte. Er musterte uns nachdenklich und ergriff dann das Wort. ,,Ich erinnere mich noch gut an Helena und Ethan. Ihre Eltern waren beide in Ravenclaw. Die beiden waren schon früh unzertrennlich, ganz so wie Sie, Miss Parker, und ihr Freund Mister Lupin.
Sie waren sehr gute Schüler, haben im Unterricht aufgepasst und mitgearbeitet. Sie waren auch sehr fleißig. Aber die Eigenschaft, die am stärksten herausstach, war ihre Neugier.", erinnerte er sich.

,,Ihre Eltern haben viel experimentiert und geforscht.
Ich bin mir sicher, auch Professor Slughorn wird sich gut an sie erinnern. Er hat ihnen oft sein Klassenzimmer angeboten, wo sie ihre äußerst interessanten Experimente durchgeführt haben.
Professor Slughorn hält viel von besonderen Begabungen und Talenten.
Allenfalls kann ich mir nicht vorstellen, dass die beiden ihre Vorliebe für die Forschung nach ihrem Schulabschluss aufgegeben haben. Später waren sie Auroren, aber so weit ich mich erinnere, war Ihre Mutter vorher im St.Mungos tätig. Ethan hingegen hatte sich besonders den magischen Tierwesen verschrieben.
Doch dann kamen Sie beide zur Welt und als Eltern haben sie ihre Prioritäten umgesteckt. Von da an kämpften sie für ihre Seite gegen das Böse.
Sie haben für uns alle und vor allem für ihre Kinder gekämpft...bis zum Schluss."

An dieser Stelle unterbrach er seine Ausführungen und ging zu seinem Fenster. Er blickte hinaus, schien aber mit den Gedanken aber ganz woanders zu sein.
Schließlich räusperte er sich und blickte wieder zu uns. ,,Ich denke sie sollten demnächst erneut zu mir kommen und wir unterhalten uns noch einmal über Ihre Fähigkeiten. Ich werde Ihnen zu gegebener Zeit eine Nachricht zukommen lassen.
Allerdings müssen wir noch klären, was mit Ihnen, Mister Parker, nun geschieht.
Liege ich richtig mit der Vermutung, dass Sie hier auf Hogwarts bleiben wollen?"

Theo nickte und blickte dann zu mir, ich lächle ihm nur ermutigend zu.
,,Gut Mister Parker, da ich der Meinung bin, dass es besser ist, wenn wir Ihre Identität weitestgehend geheim halten, brauchen Sie einen neuen Namen.
Von nun an sind Sie offiziell 'Samuel Jackson'.
Natürlich darf auch niemand von ihrer familiären Verbindung zu Miss Parker erfahren.
Da Sie, Mister Parker, allerdings vier Schuljahre verpasst haben, gebe ich Ihnen Miss Parker als Nachhilfeschülerin.
Sie wird Ihnen sicher gerne helfen.
So können Sie beide sich oft sehen, ohne dass jemand Verdacht schöpft. Haben Sie noch Fragen?" Wow!
Ich fühlte mich leicht überfordert...

Theo schien allerdings gut mit dem Fluss an neuen Informationen zurecht gekommen zusein. ,,Professor Dumbledore, werden Sie dem Ministerium erzählen, dass wir nichtregistrierte Animagi sind?"

Dumbledore blickte ihm kurz in die Augen, drehte sich dann weg schaute wieder leicht summend aus seinem Fenster. Von seiner eben noch so ernsten Miene war nichts  mehr zu sehen.
,,Professor?" fragte Theo erneut.

,,Ich habe keine Ahnung wovon Sie reden.
Ah, da fällt mir ein, wir müssen Sie noch einem Haus zuteilen, Mister Jackson."
Und er ging zu einem seiner vollgestopften Schränke und holte den Sprechenden Hut heraus, welchen er dann Theo in die Hand drückte.
Dieser sah den Hut verständnislos an.
Ich kicherte. ,,Du musst ihn aufsetzen!"
,,Aha...Ok." Er tat wie ihm geheißen und stülpte sich den Hut über den Kopf.

Es war eine Weile ruhig im Zimmer, dann rief der Hut: ,,Hufflepuff!"

Soso, mein neuer Bruder kam also in das Haus der Gutmütigen und Loyalen. Nicht schlecht, das Beste Haus... nach Gryffindor natürlich.
,,Gut. Es ist schon spät und morgen beginnt der Unterricht.
Am besten begeben Sie sich nun zu Bett.
Ich werde Ihnen bis morgen Früh alle wichtigen Schulutensilien zukommen lassen, Mister Parker.
Unten am Fuß der Treppe, wird Professor Sprout auf Sie warten. Sie ist Ihre neue Hauslehrerin und wird Ihnen Ihren Gemeinschaftsraum und Ihren Schlafsaal zeigen.
Dann...Husch Husch... ins Bett mit Ihnen."
Und damit war unser Gespräch mit dem Schulleiter offensichtlich beendet.

Wir beide standen auf und wollten gerade das kreisrunde Büro verlassen als Dumbledore uns noch einmal schmunzelnd aufhielt. ,,Ach und, Miss Parker, ich bin davon überzeugt, dass Mister Lupin spätestens in einer halben Stunde alles über dieses neue Geheimnis erfahren hat. Ich bitte Sie allerdings inständig, dass er der einzige bleiben wird. Und nun... Gute Nacht!" Ich lief rot an und folgte meinem Bruder dann zügig hinaus auf den Gang.

Vor der Tür blieben wir kurz stehen...
,,Julie also...was?"
,,So hießt du für mich einfach schon immer." antwortete er verlegen lächelnd.
,,Morgen stelle ich dir Teddy vor." eröffnete ich ihm.
,,Teddy?"
,,Ich meine Remus. Du erinnerst dich?"
Er nickte erfreut. ,,Na klar! Ich freue mich schon."
Wir stiegen die Treppe hinab und unten erwartete uns tatsächlich Professor Sprout.
,,Ah, Mister Jackson. Und guten Abend Miss Parker, ich hoffe, ich sehe Sie morgen in Kräuterkunde?"
,,Auf jeden Fall, Professor.
Ich freue mich schon drauf!
Eine Gute Nacht Ihnen und auch Dir, Jackson."
Damit mache ich mich auf den Weg zum Gryffindor-
Gemeinschaftsraum.

Vor dem Porträtloch wartete zu meiner Überraschung Remus.
Doch als ich schließlich vor ihm stand, schreckte er hoch.
Offensichtlich hatte er hier auf mich gewartet und war dabei eingenickt... Niedlich...

,,Da bist du ja endlich!
Was hast du angestellt, dass dir Dumbledore bis 01.00 Uhr nachts eine Standpauke hält?
Und warum grinst du so?", kam es sofort vorwurfsvoll von Remus, nachdem er mich erkannt hatte.
,,Ich erzähl dir alles, aber erst wenn du nicht mehr sauer bist!"
Nun lächelte er müde. ,,Ich bin nicht sauer, ich hab mir nur Sorgen gemacht."
Ich streckte ihm die Hand hin und er ergriff sie.
Nachdem ich ihm hochgeholfen hatte, wandte er sich an die schlummernde Fette Dame. ,,Teufelsschlingen-
Dünger!"

,,Geht's noch ein bisschen lauter?", murrte sie, öffnete aber bereitwillig das Porträt und schlief dann sofort wieder ein.

,,Also, lieber Teddy...Ich habe einen neuen Bruder!"

𝐌𝐀𝐘𝐁𝐄 𝐈 𝐋𝐎𝐕𝐄 𝐘𝐎𝐔 | s. black Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt