JULIET
Der Schmerz war überall.
Es war, als würde mein ganzer Körper in Flammen stehen...Vielleicht tat er das auch, ich wusste es nicht.
Ich wusste gar nichts.Immer wieder verlor ich das Bewusstsein. In solchen Momenten wurde alles schwarz um mich herum und einige Zeit lang war ich erlöst von den Schmerzen, die meinen Körper immer wieder wie Wellen durchfluteten.
Aber dann war der Schmerz wieder da.Mehr als dieser Wechsel, zwischen Schmerz und kurzzeitiger Erlösung passierte lange Zeit nicht.
Selten hörte ich Stimmen, Stimmen die nach mir riefen, Stimmen, die sich unterhielten. Aber ich verstand nichts von dem, was sie sagten und selbst wenn ich verstanden hätte, ich hätte nicht antworten können....
Das erste, was ich wahrnahm als ich die Augen öffnete, war das Licht. Viel Licht.
Und natürlich den Schmerz, der meinen Körper immernoch beherrschte.Nur langsam gelang es mir, mich an die Helligkeit um mich herum zu gewöhnen.
Einige Minuten -oder vielleicht auch Stunden, genau konnte ich das nicht sagen- lag ich nur so da. Starrte an die weiße Decke über mir.
Mein Kopf war leer, keine Gedanken, die wie ein Wirbelsturm hindurch fegten, wie es sonst der Fall war.
Pure Stille.Die Versuchung juckte mich, einfach so liegen zu bleiben, aber schließlich überwog die Frage, wo ich war -ob ich überhaupt noch war- und ich begann mich vorsichtig zu bewegen.
Schon als ich den ersten Finger regte, schoss der brennende Schmerz in tausendfacher Stärke durch meinen Körper und ich zuckte zusammen, was es leider keines Wegs besser machte.
Das einzige, das ich damit erreichen konnte war, dass mein Umfeld nun auch auf mich aufmerksam wurde.,,Ah, Dornröschen wacht also auch mal auf..."
Mir war, als hätte ich diese Stimme schon einmal irgendwo gehört, aber ich konnte ihr beim besten Willen keinen Menschen zuordnen, den ich kannte.Unter Schmerzen wandte ich den Kopf zur Seite.
Stück für Stück erfassten meine Augen das Bild, das sich mir bot.
Ich befand mich in einem mir völlig fremden Raum.
Er war hell, mit einigen Fenstern an einer der Wände. Gegenüber den Fenstern standen drei Betten, eines leer, in dem mittleren lag ich und in dem Bett zu meiner rechten lag ein Junge.Er grinste und obwohl einige Narben sein Gesicht zierten, erkannte ich ihn an den Grübchen, die sich beim Lachen in seinem Gesicht zeigten.
Es war der Junge aus der Winkelgasse, er hatte mit mir gesprochen, kurz bevor-
Ja, bevor was eigentlich?,,Was ist passiert? Wieso bin ich hier? Und wer in Merlins Namen ist Dornröschen?"
Meine Stimme war rau und kratzig, als hätte ich schon länger nicht mehr gesprochen.
Der Junge runzelte die Stirn und die Fröhlichkeit wich aus seinem Gesicht. ,,Du erinnerst dich nicht?",,Nicht so wirklich... Ich weiß noch, dass da so ein seltsamer Typ war, der mich ziemlich plump angemacht hat... danach ist alles weg."
,,Nicht plump, charmant, Honey!", verbesserte er mich kopfschüttelnd, dann wurde er wieder ernst. ,,Die Todesser haben die Winkelgasse angegriffen. Sie haben einige Geschäfte in die Luft gejagt und in Brand gesetzt... dass wir beide uns dabei in einem Laden mit einigen wunderbar entzündlichen Brennkörpern, wie zum Beispiel deinem reizenden Feuerwerk, befunden haben, war dabei ein wirklich unschöner Zufall...",,Die Todesser..." Ich seufzte. Sie schienen mich in letzter Zeit wirklich zu verfolgen...
,,Die kennst du ja wohl, oder?"
Bei der Bemerkung des Jungen schnaubte ich. ,,Ja... hab schon einige Male Bekanntschaften mit ihnen machen dürfen.",,Oh..." Das Grinsen, das sonst auf dem Gesicht des Jungen festgenagelt zu sein schien, verschwand für einige Augenblicke und er starrte mit düsterer Miene ins Leere, als teilte auch er einige eher weniger schöne Erinnerungen mit den Anhängern des Dunklen Lords.
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𝐌𝐀𝐘𝐁𝐄 𝐈 𝐋𝐎𝐕𝐄 𝐘𝐎𝐔 | s. black
أدب الهواة❞ Der Tod ist nicht das Ende, Sweetheart! Das ist kein Abschied für immer! ❝ Als Juliet Parker ihr sechstes Jahr auf Hogwarts beginnt, erwartet sie nicht etwa der normale Schulalltag, sondern ein perfektes Chaos an Geheimnissen und Gefühlen. Plötzli...