five - Sammy

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REMUS

,,Merlin bewahre...
Das ist schon gruselig.
Du hast einen Bruder und wusstest nichts davon?"
Noch immer saßen Juls und ich vor dem beinahe herunter gebrannten Kaminfeuer im Gemeinschaftsraum.

Wie bereits von Dumbledore vermutet, hatte sie mir alles haargenau erklärt. Wäre ja zu schön, wenn sie mir etwas verschweigen müsste.

,,Klar ist es gruselig, aber irgendwie... Ich glaube ich habe das immer noch nicht richtig aufgenommen. Es fühlt sich so seltsam an." Sie blickte mich verstört an.

,,Ich denke du solltest es einfach versuchen. Er ist dein Bruder, oder? Da werdet ihr euch doch ganz gut verstehen...", versuchte ich sie aufzumuntern.
,,Ja, schon, aber was ist, wenn er mich doch nicht mag? Ich weiß überhaupt nicht, wie ich ihn behandeln soll... Ach egal... lass uns einfach ins Bett gehen. Ich glaub, ich möchte eigentlich garnicht so genau darüber nachdenken... nicht, wenn es so spät ist. Kommst du?" Juliet war aufgestanden, und streckte mir nun auffordernd die Hand entgegen.

Ich erhob mich aus dem Sessel, ließ aber nicht locker.
,,Du hast es schon ganz gut erkannt. Du willst nicht darüber reden, nicht darüber nachdenken... Aber ich glaube genau das ist manchmal dein Problem. Und ich meine das jetzt in keinster Weise böse, aber Juls, du kannst nicht immer wegrennen, sobald du in komplizierte Situationen gerätst.
Mach mir nichts vor, bitte. Es ist ok, aber sag es mir einfach. Wenn wir nämlich darüber sprechen, dann können wir Lösungen finden, aber so geht das nicht! Du musst dich doch stellen!..." Ich brach ab und sah zu ihr.
Juliet nickte und sah mich etwas eingeschüchtert aber auch ertappt an.
Wir beide wussten, dass ich Recht hatte.

Ich massierte mir die Schläfen.
,,Tut mir leid... Ich bin gerade einfach nur müde und morgen ist Vollmond und... ich will einfach nicht! Ich-" Ich unterbrach mich erneut, als Juliet mich fest in die Arme zog...
,,Ich hab dich lieb, Remus. Und ich weiß nicht, was ich ohne so einen schlauen und überhaupt großartigen besten Freund tun würde."
Sie gab mir noch einen kleinen Kuss auf die Wange und verschwand mit einem 'Gute Nacht' auf der Treppe zu den Mädchenschlafsälen.

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JULIET

,,LILY EVANS, STELL DEINEN VERFLUCHTEN WECKER AUS, SOFORT! Bei dem Lärm kann ja kein Mensch schlafen."

Alice Stimme klang durch unseren Schlafsaal und war trotz des Höllenlärms, welchen Lilys blöder Muggel-Wecker verursachte, deutlich zu verstehen.

,,Ihr sollt ja auch nicht schlafen! In zehn Minuten gibt es Frühstück. Ich will nicht wieder als letztes unten sein.", verteidigte sich Lily und damit hatte sie wieder mal Recht.
Gleich am ersten Schultag zu spät zu kommen, stand definitiv nicht auf der Liste, der Dinge, die ich gerne erleben würde.

Aus eben diesem Grund, schälte ich mich aus meiner Decke und verschwand im Bad.
Nach knappen zehn Minuten schlurfte ich wieder hinaus und ließ Marlene hinein.
Sogar Alice hatte es in der Zeit, in der ich im Bad beschäftigt gewesen war, geschafft, aufzustehen und kramte nun geschäftig in ihrem unordentlichen Kleiderschrank.

,,Wo hab ich bloß diesen Rock?"
,,Sieh' uns nicht so an wir haben ihn nicht!", versicherte Lily nachdem Alice sich umgedreht und uns beide misstrauisch beäugt hatte.

,,Nimm den hier." Ich hielt ihr einen meiner Röcke hin.
,,Danke, hast du zufällig auch noch eine Bluse? Ich kann meine nicht-" Sie wurde von einem weißen Hemd unterbrochen, welches Lily hinter Alices Bett hervorgezogen hatte.
,,Wie schaffst du es nach nicht mal 24 Stunden schon alle deine Sachen im Zimmer verteilt zu haben?", kam es von der rothaarigen Hexe.

𝐌𝐀𝐘𝐁𝐄 𝐈 𝐋𝐎𝐕𝐄 𝐘𝐎𝐔 | s. black Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt