𝓁𝑜𝓋𝑒𝓁𝓎 𝓋𝑜𝒾𝒸𝑒 ㅣ𝐇𝐘𝐔𝐍𝐋𝐈𝐗

-𝟟-

In der Nacht wurde ich immer wieder wach obwohl ich Hyunjin bei mir hatte.
In Australien hatte ich immer viele Kuscheltiere zum umarmen nur leider hatte ich ausgerechnet sie vergessen.
Erschöpft drehte ich mich hin und her in die Hoffnung ich würde eine gemütliche Pose finden doch nichts half. Zur allem anderem kamen auch noch immer wieder schlechte Gedanken und Alpträume hoch was mir den Schlaf noch schwerer machte.
Noch einmal schaute ich zu Hyunjin der inzwischen schon am Bett gelehnt eingeschlafen war. Meine Augen blinzelten durch den ganzen dunklen Raum und der Gedanke ihn zu umarmen ließ mich nicht los.

Vielleicht mag er es nicht...
Was wenn er aufwacht ?...
Unsicher und mit einem flatterndem Bauchgefühl drückte ich die Decke von mir und näherte mich ihm langsam.
Ich achtete auf jeder meiner Bewegungen um bloß kein lautes Geräusch zu machen bis ich ihn erreicht hatte.
Es war nicht richtig...aber ich wollte es trotzdem machen.
Mein Körper hatte schneller gehandelt als mein Gehirn ohne jeglichem Hintergedanken was das alles auswirken könnte.
So funktionieren Menschen einfach,manchmal sind die Gefühle schneller als das Denken und bevor man es bemerkt hat man es schon getan.

Ruhig legte ich meine Arme um seinen Hals,vorsichtig und leicht so das er es nicht spürte. Kaum hatte ich das getan legte ich noch mein Kopf auf seine Schulter und beruhigte jede meiner Gelenke.
Alles war leise nur unser Atmen war zu hören und meins hatte sich an Hyunjins schon angepasst so das wir im genau gleichen Tackt atmeten.
Es war schön,so schön das ich in kürze eingeschlafen war und meinen Griff verstärkt hatte ohne es zu bemerken.

Ausgeschlafen und glücklich öffnete ich meine Augen nur lag ich jetzt anders.
Wieder im Bett und mit der Decke auf mir,Hyunjin war ebenfalls weg.
Es machte mich ein wenig traurig,doch mir war klar,dass er zu Schule musste.
Außerdem hatte ich seit langen nicht mehr so gut geschlafen gehabt und war ihm sehr dankbar dafür. Dabei hatte er überhaupt nichts gemacht aber seine Wärme hat mich ebenfalls erwärmt,er war wie eine große Wärmflasche.
Ich wünschte,ich könnte ihn immer so umarmen...
Seufzend griff ich nach meinem Handy und schaute ein paar Nachrichten durch.
Chan hatte mir geschrieben und fragte wie es mir ging und was alles so abgeht in Korea.
Kurz schmunzelte ich und antwortete ihm auch sofort. Ich hätte ihm gerne von Hyunjin erzählt,doch wenn ich das täte würde er sofort selber einen Flug nach Korea nehmen um ihn ebenfalls endlich wieder zu sehen.

Danach schaute ich auf Instagram nach und sah viele Kommentare die nur davon redeten,dass ich bei einem Fan wohnte.
Sie wussten echt immer alles,trotzdem liebe ich sie. Die einen oder anderen Kommentaren brachten mich immer wieder zum Lachen und ich hätte ihnen gerne geantwortet nur wollte ich nicht,dass irgendjemand sich vernachlässigt fühlte.
Also legte ich mein Handy wieder bei Seite und stand auf um mich fertig zu machen.
Kaum hatte ich das Badezimmer verlassen wartete Hyunjin's Mutter auf mich mit einem leckerem Frühstück.
Da sie mich nicht verstand dankte ich ihr nur mit einem großen freudigem Lächeln und googleübersetzer.
Sie lächelte nur und zeigte dann mit ihrem Zeigefinger auf das Essen und versuchte mir mit ein paar englischen Worten klar zu machen,dass es von Hyunjin war.

Es war nicht schwer zu verstehen was sie damit sagen wollte.
Dass er tatsächlich mir so ein tolles Frühstück vorbereitet zauberte mir ein riesiger Lächeln ins Gesicht.

Wie früh er aufgestanden sein musste nur um das für mich zu machen. Er ist genauso wie früher,immer noch viel zu gutherzig.
Seine Mutter lächelte noch einmal und verließ dann ebenfalls das Haus um Arbeiten zu gehen. Währenddessen genoss ich das Essen mit jedem Bissen. Es war so gut zubereitet,dass es meine Laune nur noch mehr verbesserte wenn das überhaupt noch möglich war.

Den restlichen Tag verbrachte ich mit abwaschen und Koreanisch lernen,mit einer App die ich mir runtergeladen hatte.
»Wenn Hyunjin zurück ist,zeige ich ihm was ich alles gelernt habe«,murmelte ich stolz vor mich hin und lächelte glücklich.