Wir hatten unseren Einkauf endlich erledigt und steuerten auf die Bushaltestelle zu,
als Felix plötzlich stoppte und mich damit auch zum stehen brachte,da nach all dieser Zeit unsere Hände immer noch ineinander verschränkt waren. Ich weiß ehrlich gesagt immer noch nicht,wie ich das so lange ausgehalten habe,ohne vor Nervosität umzufallen.
Vor allem sah Felix auch nicht so aus,
als würde es ihm das geringste aus machen.»Was ist los ?«,fragte ich ihn verwundert und versuchte herauszufinden,was er mit so großen Augen bestaunte.
Als ich es endlich erkannte,wollte ich ihn direkt weiter hinter mir her zerren,denn ich konnte mir schon denken woran er gerade dachte und es gefiel mir überhaupt nicht.
»Felix,das tust du mir bitte nicht an.«
Etwas verwirrt,aber immer noch mit einem großen Lächeln schaute er zu mir rauf:
»Huh,was ist denn das Problem ?
Es wird bestimmt richtig viel Spaß machen!«Und ohne mich antworten zu lassen zerrte er mich hinter sich her,zu dem öffentlichen
E-Bike,dass er erblickt hatte.
Neinnn so ein Ding kann ich nicht fahren,wieso ist er auch immer auf solche Dinge aus die mir Angst machen.
»Das wird cool werden!!!«,rief er voller Vorfreude,während er sein Handy mit dem Verkehrsmittel verband.
Laut seufzend ging ich mit meiner Hand durch meine Haare,was dem Energiebündel neben mir natürlich direkt auffiel.
»Oh,tut mir leid,ich wusste nicht,dass es so langweilig für dich sein würde.
Wir können natürlich auch den Bus nehmen wenn,dass angenehmer für dich wäre.«Mit diesen Worten ließ er traurig meine Hand los und war schon dabei,zurück zur Bushaltestelle zu schlendern als ich noch rechtzeitig seine Hand fasste um ihn aufzuhalten.
Diese Kälte um mich,als er meine Hand losgelassen hatte und so niedergeschlagen aussah,ließ mir eine Gänsehaut über den ganzen Körper laufen. Doch eine die mich so verdammt unwohl und schuldig fühlen ließ.
Es war ein so schmerzendes Gefühl,
dass ich ihn am liebsten niemals traurig sehen wollte.Schüchtern versuchte ich mich zu erklären,
doch es war wirklich schwerer als gedacht:
»Nein,du hast das falsch verstanden!
Es ist nur...«,kurz stockte ich,während Felix sich umdrehte und mir wieder erwartungsvoll in die Augen schaute,
»Ich kann das nicht fahren...es macht mir Angst.«,leise murmelte ich es vor mich hin und versuchte den durchbohrenden Blick von Felix zu entfielen,indem ich nervös um mich rum schaute. Felix aber,begann ein wenig zu kichern und tappte mir einer paar mal motivierend auf die Schulter.»Keine Sorge Hyunjin,ich bin da.
Ich fahre und du hältst dich an mir fest.
Ich weiß was ich tue,das wird Spaß machen,
vertrau mir.
Bitteeeee.«,meinte er gespielt schmollend und beugte sich ein wenig bittend.
Zögernd und misstrauisch nickte ich letztendlich,denn ich konnte ihm einfach keine Bitte abschlagen. Das war quasi unmöglich.Fröhlich quietschte er auf und sprang ein paar mal glücklich in die Höhe,bevor er sich auf das
E-Bike stellte und ich ihn stumm folgte.
Schwer musste ich schlucken als er sagte,
dass er jetzt los fährt.
Ich kniff meine Augen zu und bereitete mich auf alles vor,doch als es nicht so schien als würden wir fahren öffnete ich meine Augen verwundert.»Wieso...wieso fahren wir nicht ?«,fragte ich verunsichert und schaute rauf zu Felix.
Er lachte nur auf und zeigte auf meine Hände mit denen ich mich ganz vorsichtig an seine Jacke klammerte.
»Du denkst doch nicht,dass du nicht hinfällst wenn du dich nur mit deinem Daumen und Zeigefinger so an dem Stoff meiner Jacke fest hältst,oder ?«
Verlegen nahm ich rasch meine Hände weg,räusperte mich und wusste nicht was genau ich jetzt tun sollte,
doch Felix handelte schon für mich in dem er meine Arme nahm und sie um seine Hüfte legte.»Halt dich gut fest.
Nicht,dass du wirklich hinfällst und dein Leben lang ein Trauma hast,sodass du dich nicht einmal mehr traust in die Nähe dieser Dinge zu kommen,denn bei dir könnte ich mir das echt vorstellen.«
Diese Aussage machte mir solche Angst,
dass ich mich extra fest an ihn klammerte.
Ich will kein Trauma bekommen!!Felix lachte stolz auf und fuhr los,
während ich mein Gesicht gegen seinen Rücken lehnte,sodass die kalte Brise meine Haare zum Wehen brachte.
Es war ein unbeschreibliches Gefühl.
Diese Kälte die durch Felix's warmen und beruhigenden Körpertemperatur mir überhaupt nichts ausmachte und doch eine Gänsehaut auf meinem Körper hinterließ.
Sein tobender Herzschlag dem ich lauschte und mich zum Schmunzeln brachte.
Ich vertraute ihm.
So sehr wie ich es bei niemand anderem tat.Was war das nur für ein Gefühl ?
Geborgenheit,Vertrauen,Freude,Zufriedenheit
Hoffnung und Vergnügung.
Es gab noch bestimmt hundert andere Gefühle die das hier beschreiben könnten,doch keine einzige schien mir zu sagen was genau ich fühlte. Es wie etwas von allem.
Einfach...unbeschreiblich.
Zu schön um wahr zu sein.Ich war so sehr vertieft in Gedanken und dabei diesen Moment so gut zu genießen,
dass es sich schon fast so anfühlte als würde ich einen Tagebuch Eintrag schreiben,
als Felix plötzlich aufschrie und hektisch anhielt,sodass ich mich fester an ihn heftete und die Augen nur noch mehr zukniff.Wusste ich es doch,er würde einen Unfall bauen! Jetzt sterben wir beide und ich werde ihm niemals sagen können wie glücklich ich gerade bin! Außerdem werde ich meine Eltern nie mehr sehen und ich werde mich bei Seungmin nicht mal entschuldigen können!
Immerhin sterbe ich mit dir Felix!
Ich wünschte ich hätte wenigstens noch ein letztes Mal deine wunderschöne Stimme gehört wie sie meinen Name sag-»Hyunjin ? Könntest du vielleicht deinen Griff lockern,du erstickst mich fast.«
Völlig verwirrt riss ich meine Augen auf und schaute verwirrt um mich.
Wir...leben ?
Langsam löste ich meinen Griff und schaute in Felix's lachenden Augen.
»Ich hab mich vielleicht...ein klein wenig verfahren ?«,meinte er mit einem entschuldigenden Lächeln und schaute genauso wie ich um sich.Wo hatte er und nur hingebracht...,dachte ich mir und versuchte etwas zu finden,dass mir bekannt vorkam um den Weg zurück zu finden.
Und als ich Seungmins Haus plötzlich sah,
begann ich freudig zu lächeln.
Felix folgte meinen Blick und schaute verwirrt bis ich ihm sagte wo wir waren.
Nun lächelte er ebenfalls und fand wir sollten ihn besuchen gehen wo ich ihm natürlich recht gab und während ich auf sein Haus zusteuerte hielt ich plötzlich inne.Erneute hatte der kleinere hinter mir meine Hand genommen,nur diesmal verschränkte er unsere Finger mit einander was wir bis jetzt nicht oft getan hatten.
Ich zog scharf die Luft ein und versuchte so gut wie es ging ruhig zu bleiben und mir nichts anmerken zu lassen als ich weiter ging,Felix dicht neben mir.
Ich war nervös,sehr nervös,doch wollte es nicht einsehen. Einsehen dass Felix mich so nervös machte und das nur mit den kleinsten Gesten.Es war verdammt schwer für mich es zu verstehen schließlich hatte ich noch nie so gefühlt. Egal was er machte es verunsicherte mich und brachte mein Herz dazu in nur einer Millisekunde sein Tempo zu verdoppeln,meine Wangen glühen zu lassen und mich meine Worte verdrehen zu lassen.
Etwas verlegen,schüttelte ich die Gedanken aus meinem Kopf und versuchte in der Realität zu bleiben,als ich am Haus meines besten Freundes klingelte.
Ein paar laute Schritte waren zu hören und wie eine Tür aufging bis Seungmin die Haustür aufschloss und vor uns stand.
Wir sagten erst nichts während sein Blick erst mich,dann Felix musterte bis er auf unsere Hände schaute. Sein lautes,genervtes Ausatmen war nicht zu überhören als er mir dann wieder in die Augen starrte.»Stehst du auf ihn ?«
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𝓁𝑜𝓋𝑒𝓁𝓎 𝓋𝑜𝒾𝒸𝑒 ㅣ𝐇𝐘𝐔𝐍𝐋𝐈𝐗
Hayran KurguDas: »Ich liebe nur seine Stimme,krieg dich wieder ein!« Wandelte sich schnell um in ein: »Ich liebe dich und nur dich.« Als er begann bei mir zu wohnen und ich ihn besser kennen lernte. Der Junge,den ich seit längerer Zeit für einen unerreichbaren...