Duskwood - In den Klauen des Raben

Kapitel 2

Ich zog mir schnell etwas bequemes über, zog meine Vans an und machte mich sofort auf den Weg zu Rogers Garage, da ich einen Duskwood Plan vom Motel bekommen hatte, wusste ich etwa, wo ich hin gehen musste. Ich hatte etwa einen 10 Minuten Fußweg vor mir.
Und von Rogers Garage, war es nicht weit, bis zu dieser Stelle.

10 Minuten später an besagter Stelle

MC: Richy? Wo bist du?
MC: Scheiße, Richy. Bitte, sag etwas. Gib mir doch ein Zeichen!

Ich ging ein wenig weiter und fand seine Kappe, diese war Blutverschmiert und überall lagen Rabenfedern herum. Scheiße. Der Mann ohne Gesicht hatte also wirklich wieder zugeschlagen. Aber wieso hatte er sich dieses Mal nicht gezeigt? Er wollte sonst immer, dass ich ihn sehe. Er wollte offensichtlich mit der alten Duskwood Legende in Verbindung gebracht werden.
Ich holte mein Handy aus der Hosentasche. Der Flugmodus war immer noch eingeschaltet. Keiner konnte mich also erreichen. Ich wollte nicht, dass jemand von meinen Freunden wusste, dass ich hier bin. Ich wollte auch nicht, dass Jake es wusste.
Ich schoss schnell ein Foto von der Kappe und den Federn und machte mich wieder auf den Weg zurück ins Motel. Die Sonne ging nämlich langsam unter und ich fühlte mich hier im Wald nicht wohl.
Ich hatte das ungute Gefühl verfolgt zu werden. Ich stöpselte meine Kopfhörer ein, damit ich wenigstens ein bisschen gegen meine Paranoia entgegen wirken konnte.
Plötzlich wurde mir etwas vors Gesicht gehalten und mir wurde plötzlich schwarz vor Augen.

Als ich aufwachte, war ich etwas benebelt.
Ich saß auf einem unbequemen Stuhl. Ich sah an mir runter, meine Arme und Beine waren gefesselt. Ich wollte um Hilfe rufen, doch es ging nicht. Ich bemerkte erst jetzt, dass ich eine Art Knebel im Mund hatte. Vor mir war ein Stativ mit einem Camcorder aufgebaut, aber so wie ich es sehen konnte, lief dieser nicht.
Scheiße, was war hier los? Ich sah mich um. Nichts außer einem Bettgestell, wie man es aus einem Gefängnis kannte. Es tropften einzelne Wassertropfen von der Decke und der Raum war ziemlich dreckig. Ich kam mir vor, als wäre ich bei einem Jigsaw Spiel. Ich hoffte, dass dies nur ein böser Traum war und ich gleich aufwachen würde, aber das passierte natürlich nicht. Das hier war echt. Die verschissene Realität.
Ich hörte Schritte. Die Türe des Raums stand offen, also würde ich dieser Person gleich ins Gesicht blicken.
Er sah mich direkt an. Diese schreckliche Fratze, aus den Videoanrufen. Seine Stimme war verzerrt, man konnte also nicht hören, wer sich darunter versteckt.

MoG: Du bist also der Schlüssel? Ich bin froh, dass du dein Versteck verlassen hast. Ich habe den Mechaniker laufen lassen. Hannah allerdings, wird für ihre Taten büßen müssen. Allerdings hat sie eine Chance hier lebend rauszukommen und da kommst du ins Spiel.
Wenn du dich opferst, wird sie das hier überleben.

Ich war vor Angst erstarrt. Unmöglich etwas gescheites zu denken. Ich nickte, um ihm damit zu signalisieren, dass ich bereit war, mich für Hannah zu opfern.

Er ging zu dem Stativ, auf dem die Kamera stand, schaltete diese an, das rote Blinklicht zeigte, dass die Kamera nun lief und er kam langsam auf mich zu. Ich weinte bitterlich, ich würde also wirklich sterben.
Er nahm den Knebel aus meinem Mund.

MoG: Verabschiede dich jetzt!
MC: Leute.... es tut mir wirklich leid. Einfach alles. Ich werde Hannah retten...werde mich für sie opfern. Ich kenne euch alle noch nicht so lange, aber ihr seid, die besten Freunde, die ich je hatte...
- Meine Stimme versagte -
MC: Und Jake, bei dir möchte ich mich ebenfalls entschuldigen. Ich musste einfach herkommen.Ich danke dir, dass wir so ein gutes Team waren. Und ich muss dir noch etwas sagen. Jake, ich...ich habe mich in dich verliebt. Ich will nur, dass du das weißt. Lebt wohl.
Der Mann ohne Gesicht kam vor die Kamera und hielt mir eine Pistole an die Schläfe, ich schloss instinktiv meine Augen.
MoG: In 24 Stunden ist sie tot!

Er steckte mir den Knebel wieder in den Mund, ging zur Kamera. Er schaltete sie aus, nahm sie mit und ging wortlos.