Kapitel 3

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Ich konnte durch das einzige Fenster im Raum erkennen, dass es draußen dunkel war. Ich saß auf diesem Stuhl und wusste, dass nun mein Ende bevor steht. Mir liefen heiße Tränen übers Gesicht. Die Gedanken waren bei meinen Freunden und bei Jake.
Es war ruhig. Doch dann hörte ich Schritte und er kam in den Raum. Die Pistole in seiner rechten Hand.
Er kam näher, seine Pistole richte er jetzt auf mich, wieder schloss ich meine Augen. Ich bereitete mich innerlich darauf vor. Doch, er drückte nicht ab. Wir hörten ein Geräusch, was immer es war, er nahm die Pistole runter und ging aus dem Raum. Kurze Zeit später hörte ich nur einen lauten Schuss.
- Ich erschrak -
Dann kam jemand zu mir in den Raum. Eine große Gestalt, dunkel gekleidet, die Kapuze tief ins Gesicht gezogen.
Ich wollte etwas sagen, doch der Knebel verhinderte dies.
Diese Gestalt kam näher, nahm mir diesen schrecklichen Knebel aus dem Mund und Schnitt mit einem Messer, meine Fesseln auf.

MC: Jake? Bist du es?
Die Gestalt erstarrte und ich merkte förmlich, dass er mit sich rang.
Jake: Ja.
MC: Wie hast du mich gefunden?
Jake: Mit Richys Hilfe. Und das Video hat uns ebenfalls einige Informationen auf euren Aufenthaltsort gegeben.

Er half mir hoch und stütze mich ein wenig und gemeinsam gingen wir nach draußen.
Vor dem Haus stand ein großes Auto. Eine Art Familien Van. Die Schiebetür öffnete sich und Cleo stürmte auf Jake und mich zu.

Cleo: Oh, Gott sei Dank. Du bist wohlauf.
MC: Ja, bei mir ist alles gut. Wo sind Hannah und Richy?
Cleo: Thomas und Dan haben Hannah gefunden. Sie war unversehrt. Sie war in einem anderen Raum und es geht ihr den Umständen entsprechend. Richy wurde vom MoG laufen gelassen. Er liegt schwer verletzt im Krankenhaus, die Ärzte sagen aber, dass er durchkommen wird. Er hat uns geholfen..Hannah und dich zu finden.
MC: Ich muss zu Richy. Ich muss sehen, wie es ihm geht und ihm beistehen.
Jake: Pscht. Du musst dich erstmal beruhigen.
MC: Wo sind die andern?
Cleo: Erinnerst du dich noch an das Haus, von dem Richy gesprochen hatte?
MC: Ja.
Cleo: Wir haben es gemietet. Die andern sind schon dort und bereiten alles vor.
- Wir stiegen in den Van ein. Dan, Thomas und Hannah warteten bereits auf uns -
MC: Hey. Danke, für eure Hilfe.
Dan: Hey Kleines. Selbstverständlich. Wofür sind Freunde denn da.
- Er lächelte und ich musste auch lächeln -
Hannah: MC, ich danke dir. Du wolltest dich für mich opfern. Ich weiß gar nicht, was ich sagen soll.
Thomas: Hey, MC, wie gehts dir? Danke. Du bist unsere Heldin.
- Ich lächelte ihn an -
MC: Alles gut. Ich freue mich wirklich, dass jetzt alles vorbei ist.
- Alle nickten -
Thomas: Dan, fahr los.
Dan: Aye Kapitän.
Wir fuhren etwa 45 Minuten dorthin. Es lag ein wenig außerhalb von Duskwood.
Jake hatte bisher nicht viel geredet. Und Hannah war wohl in Thomas armen eingeschlafen, Cleo war mit ihrem Handy beschäftigt und ich ... naja, in meinem
Kopf ploppte immer wieder dieser gruselige Raum auf, diese scheußliche Fratze und dass mir eine geladene Pistole an den Kopf gehalten wurde. Aber ich glaube an Zeichnen und das Universum und das ganze war wohl ein Zeichen, dass mein Leben noch nicht vorbei war.

Am Haus angekommen
Lilly und Jessy standen bereits vor dem
Haus und warteten. Dan parkte das Auto auf dem Parkplatz und stieg aus. Jessy lief auf Dan zu und umarmte ihn. Jake, Cleo,Thomas, Hannah und Ich stiegen auch aus. Lilly rannte sofort auf Hannah zu und nahm sie in den Arm und auch Jessy kam sofort angerannt, um Hannah in den Arm zu nehmen.
Ich kam mir gerade ein wenig, wie ein Außenseiter vor. Aber ich hatte natürlich Verständnis für die Situation.
Hannah, das entführte Mädchen, war wieder aufgetaucht.
Lilly: Jake? Hey.
- Etwas unsicher trat sie auf ihn zu, und drückte ihn an sich -
Jake hatte die Kapuze noch immer tief ins Gesicht gezogen, man konnte ihn nicht erkennen.
Jessy: Oh, mein Gott, MC. Es tut mir so leid, was passiert ist. Wie gehts dir?
- Sie umarmte mich -
MC: Gut und dir?
Jessy: Endlich wieder gut! Ich freue mich, dass wir uns endlich persönlich kennenlernen.
MC: Ja, ich freue mich auch.
Lilly: Hey, MC. Ich danke dir dafür, dass du so mutig warst und meiner Schwester das Leben gerettet hast.
MC: Ihr seid meine Freunde und ich wollte nicht untätig zuhause rumsitzen.
Lilly: Trotzdem, du bist so mutig gewesen. Ich danke dir, für alles.
- Sie lächelte und umarmte mich -
Jessy: Lasst uns rein gehen. Wir haben Tee aufgesetzt.

Im Haus
Wir saßen auf der Couch, vor dem
Kamin. Wir hatten uns unterhalten und trotz der Geschehnisse, hatten wir Spaß.
Dan: Hey Hackman? Kannst du uns nun zeigen, wer du bist?
- Alle sahen geschockt zu Dan -
Dan: Was denn? Ich würde halt gerne wissen, mit wem ich da eigentlich rede.
Jake: Ok.
Lilly: Jake, du musst das nicht tun.
Jake: Schon ok, Lilly. Er hat ja recht.

Er stand auf, sodass er direkt vor uns stand. Aber er drehte sich um, zog den Reißverschluss seiner Kapuzenjacke auf, dann streifte er sich die Jacke an und legte diese behutsam auf eine Statue. Man konnte erkennen, dass er ein schwarzes Shirt trug, dass er lange Haare hatte, die er zu einem Dutt gebunden hatte und, dass er tätowiert war. Er drehte sich zu uns um. Dann zog er sich seine Anonymous Maske von seinem Gesicht und.... Das war also Jake.
Wow, er war wirklich gutaussehend.
Ich musste unwillkürlich lächeln. Er sah zu mir und lächelte ebenfalls.

Duskwood -  In den Klauen des Raben Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt