XIX

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Wir befanden uns mitten im Hauptteil, auf der Suche nach einem guten Ende. Doch ob wir es finden würden, war eine andere Sache.

Levis Sicht:

"Ist hier die Ackermann Familie?" fragte jemand im Doktor Kittel.

"Ja, wie geht es ihm?" fragte ich sofort nach.

"Er ist stabil, wir haben ihn in die Aufwachstation verlegt, er muss jetzt nur noch aufwachen und sich gut erholen. Könnten Sie solange die Papiere ausfüllen?" fragte er uns.

Ich nahm ihm die Papiere ab und füllte das meiste aus, anschließend reichte ich es Caven. Ich wusste viel über ihn, schließlich war er mein Onkel, aber weitere Angelegenheiten wusste Caven besser und konnte es genauer ausfüllen. Wir reichten es der Rezeption weiter und durften nach kurzer Wartezeit, die sich wie Jahre angefühlt haben, zu ihn.

"Hey Hey." begrüßte er uns motiviert aber deutlich geschwächt, ich vermute mal, dass es an den ganzen Medikamenten liegt. Er wollte sich aufsetzen, doch nichts da. Caven rannte, mit Tränen in den Augen, auf ihn zu und ließ ihn wieder, etwas gewaltsam, im Bett liegen bleiben. Er zischte auf, doch lächelte und deutete uns, Caven, Eren und meine Wenigkeit, an, sich neben ihn niederzulassen.

"Ist Kuchel bei sich zu Hause oder konntet ihr sie nicht überzeugen?" lachte er.

"Sie steht momentan unter Polizeischutz." antwortete Eren.

Er nickte verstehend. "Stimmt, dass ist die beste Option."

"Die Schweine haben es geschafft, dich zu verletzten. Wer weiß, was sie als nächstes geplant haben." murmelte Caven mit gesenktem Kopf.

"Levi. Was tuhen wir jetzt?" fragte mich mein Onkel während er deine Hand auf die seiner geliebten legte.

"Was schlägst du vor zu tuhen?" stellte ich ihm eine Gegenfrage. Denn ehrlicher weise, wusste ich nicht, ob es die bessere Idee war, einfach nur zu Hause, praktisch in Quarantäne, zu bleiben und warten, bis sie sie festgenommen haben, oder lieber selber auf die Suche nach ihnen zu gehen, um das verlieren weiterer Leben zu vermeiden, aber seines selber zu riskieren.

"Ich kenne dich Levi. Versprich mir, dass du auf dich aufpasst. Ihr alle beide." lächelte er. "Jetzt geht schon."

Ich blickte ihn dankend an und tauschte noch letzte Blicke mit den beiden aus. Caven ist die beste aus seiner Einheit, die würde es wohl schaffen, mit den anderen aus ihrer Einheit, Kenny zu schützen. Die restlichen Einheiten, die praktisch wegen der Verluste insgesamt nur knapp zwei betraf, sollte sich auf die Suche nach Dealern machen. Amateure waren natürlich besser, als erfahrene, die plaudern nämlich mehr und schneller aus, als sie sollten. Wir würden uns ebenfalls umhören, doch nicht als Urlauber, sondern als Journalisten.

"Tut mir leid, Babe. Unsere Flitterwochen müssen verschoben werden." sagte ich und sah zu Eren hoch.

"Oho ich bitte sogar darum." lachte er.

So Verständnisvoll wie immer. Zuerst die Arbeit, dann das Vergnügen.

"Du hast Kenny gehört. Lass uns loslegen und dem ganzen endlich ein Ende setzten." fügte ich noch hinzu.

"Und du hast ihn ebenfalls gehört. Mach keinen Scheiß, ich bitte dich." sagte er und sah mir bittend in die Augen. Ich stellte mich auf die Zehenspitzen und küsste ihn auf die Wange.

"Keine Angst."

Wir befanden uns in der Stadt und befragten Menschen, die sehr freundlich und erfahren aussahen. Jeder von uns hatte ein Bild von den beiden und viele gaben zu, die beiden gesehen zu haben. Die Einheiten waren gerade dabei, Amateur Drogendealer zu fassen um diese daraufhin festzunehmen und ausfragen zu können.

"Ja, die beiden sehe ich oft in einer Gasse. Sie dealen wahrscheinlich aber sowas geht uns nichts an."

"Gehen habe ich sie, öfters sogar. Aber sonderlich auf sie geachtet habe ich auch nicht."

"Ja, den blonden Typen sehe ich oft. Er ist so super heiß!"

"Die Dame kauft oft bei uns ein. Eine sehr freundliche aber dennoch verschlossene Person."

"Sehen tuhen wir sie oft. Beachten aber nicht."

"Ja, die beiden kommen mir bekannt vor."

"Sie laufen hier ab und zu."

"Hier sieht man viele Personen wieder. Die beiden sah ich ein mal und das als sie in eine Gasse gegangen sind."

"Ich habe sie ausversehen mal angerempelt und beide sahen mich an, als ob sie mich gleich umbringen würden. Das war echt gruselig."

Die Aussagen glichen sich, sie haben sie gesehen aber nicht auf sie geachtet. Oder sie fielen auf aber gaben kaum was von sich.

"Wo ist denn diese Gasse?"

"Weiter hinten, gerade aus und dann links."

"Dort hinten, ich kann sie hinbringen, liegt auf dem Weg."

"Hinten links."

Wir hingen hin, Sackgasse. Wir gingen bis nach hinten und...

"Warte mal, man kann die Tür öffnen." stellte Eren fest.

"Na dann." sagte ich und war im Begriff die beschädigte Tür zu öffnen, bis mich die Hand meines jüngeren Ehemannes und ehemaliger Adoptivsohn festhielt.

"Lass das die Polizei machen. Du hast mir versprochen nichts zu überstürzen! Wer weiß, wer oder was alles hinter der Tür lauert." warnte er mich.

Er hatte Recht, doch sollte ich auf meinen besorgten Ehemann hören oder doch lieber meine Neugier stillen?

𝕿𝖍𝖆𝖙'𝖘 𝖓𝖔𝖙 𝖞𝖔𝖚 | Ereri/RirenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt